===== Anleitung für eine Neueinrichtung eines Druckdienstes ===== Für Fachschaften die überlegen, ob sie auch einen Druckdienst einrichten wollen, folgt eine Anleitung, an was man dabei denken sollte. ==== Argumente gegenüber vorhandenen Instanzen ==== Wenn das Drucken vorher in Instituts/Fakultäts/AStA-Hand war, muss garantiert argumentiert werden, warum das auf einmal die Fachschaft machen soll. * Fachschaft steht der Fakultät näher als Copyshops * Fachschaft weiß, wie die Skripte am besten gestaltet sein müssen --> Professoren müssen sich keine Gedanken machen * Druckdienst kann flexibler gestaltet werden, als Copyshops das können * Studierende sind günstiger als jeder Copyshop, da Arbeitskräfte "Saisonarbeit" machen und keinen Profit machen können/wollen * Einflussnahme auf Verteilung der Skripten, Professoren müssen die Skripte nicht mit in die VL schleppen, bessere Verteilungszeiten * Vertraulichkeit der gedrucken Dokumente (nichts verlässt die Hochschule), Datenschutz! ==== Informationen sammeln ==== * Mit was für einem Druckvolumen muss gerechnet werden? * Was für Maschinen gibt es für welche Volumina? * Sollte eine Maschine gekauft oder geleast werden? * Wie sollen die Dokumente gebunden werden? * Sind Räume für den Druckdienst vorhanden? * Faustformel der TUM: 1000 Seiten pro Studi (50 Skripten von insgesamt 150 Modulen) ==== Maschine beschaffen ==== Wenn man noch keinen Druckdienst hat, sollte man erstmal in einem Copyshop beginnen, um Größenordnungen abzuschätzen und sich ein Finanzpolster aufzubauen * Digital-Maschine vs. Office-Maschine * * Digital-Maschine bei sehr großen Druckumsatz, Office-Maschine bei kleinem * Bindemaschinen (Klebebindungen) kosten ca. 5000-6000€, meist besser als Drucker mit eingebauter Funktion * Wichtig! 1 Meter um Maschine herum darf nichts stehen! * Leasen bietet nur Vorteile, Vertrag läuft meist 5 Jahre lang, Techniker kommen nahezu sofort vorbei, wenn es Probleme geben sollte. * Kostet ca. 250€/Monat * Keine Laufenden Kosten, da Toner im Leasing-Vertrag enthalten ist. * Gegen Ende des Leasing-Vertrags (nach ca. 4 Jahren) muss man mit vermehrten Ausfällen rechnen ==== Personal beschaffen ==== * Bei großen Maschinen generell Leute, die sich damit auskennen/einarbeiten * Motivation: *Lernen mit Druckern und PDFs umzugehen, * Einrichtung eines Druckdienstes ist durchaus eine beachtliche Ingenieursleistung, * Ingenieursmäßige Aufgaben (Technische Probleme, erstellen eigener Treiber oder Datenbanken) tauchen regelmäßig auf ==== Verteilung an die Studierenden ==== * On Demand / Vorratsdruckerei * Es sollte überlegt werden, ob man eine Online-Lösung dafür erstellt * Pflicht/Erstsemester/Dauerbrenner sollte man immer auf Vorrat haben * Sonst sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt ==== Finanzierung ==== * Unbedingt Kostenplan aufstellen! * Vorheriges Finanzpolster zwingend notwendig * Man sollte zusehen, dass man sich irgendwoher Subventionierung beschafft (Studienbeiträge, Fakultät, Institute, VDE...) * Man muss mit Wartung und Ausschuss rechnen * den ersten Drucker eventuell bei der Fakultät erbetteln, da man sich ohne Finanzpolster keinen leisten kann * Man muss schon 400€ für Verträge etc. Ausgeben, bevor man überhaupt eine Seite gedruckt hat * Wenn das Druckvolumen nicht gerade groß wird (z.b. Wenn Profen nciht mitmachen wollen) aufpassen, dass es sich rentiert * Beim ersten mal besser extern drucken, damit man für alle Eventualitäten nicht zuviel Geld in den Sand setzt ==== Woher nehmen? ==== * Gute Adresse für Drucker ist "Konica-Minolta" * Papier könnte es eventuell in der Uni geben * Heftklammern sind meist im Leasing-Vertrag enthalten * lokale Infrastruktur checken, es ist immer besser wenn alles in der Uni bleibt.