====== Protokoll ====== BuFaTa WiSe21 \\ Anwesend: Martin (KIT), Charlotte (KIT), Claudia (TU Dresden), Fatima/Asma (HS RheinMain), Daniel (TU Ilmenau), Laura (FH Dortmund), Carsten (Gast, TU Dresden) \\ Leitung des AK: Martin (KIT) \\ Protokoll: alle\\ ===== Themenbereich 1: Hybridsemester ==== Die MeTaFa und der fzs plant eine Stellungnahme/Resolution zum Thema, wir können da unseren Senf dazu geben ===== Themenbereich 2: Freie Software in der Lehre ==== Vortrag: Carsten Knoll: Bits&Bäume * Die Lösung zu allen Problemen der Welt liegt in pdf-Dateien- die keine:r liest * There is no internet just other peoples computers * Public Money Public Code https://publiccode.eu * Die vier Freiheiten freier Software: * Verwenden (Software kann ohne Weiteres verwendet werden) * Verstehen (Verfügbarer Quelltext) * Verändern (Software darf den eigenen Bedürfnissen angepasst werden) * Verbreiten (Software darf ohne Weiteres verbreitet und weitergegeben werden) * relevante Dokumente, die es schon gibt * [[https://fsfw-dresden.de/programm.html | FSFW Dresden]] * [[https://www.asta-kit.de/de/umodell/stupa/beschlusssammlung/einsatz-von-freier-software | Beschluss des AStA des KITs zur Nutzung freier Software]] == Vorteile Freie Software == * Datensparsamkeit * geringere Hardware Anforderungen * Sicherheit * Transparenz * Wahlfreiheit (nicht eine Software die alles kann) * Souveränität == Beispiele für freie Software Alternativen == * Linux basierte Systeme statt Windows * LaTeX, Open/LibreOffice statt MS Office * Python(+ JupyterNotebooks) statt MatLab, Maple, Origin etc. * GIT und GITHub * BigBlueButton/Jitsi statt MS Teams oder Zoom * GNURadio * GIMP/ BLender statt Photoshop * KICad statt Eagle, etc. * Matrix als Kommunikationsplattform statt Slack (Matermost ist glaube ich der offizielle Slack"clown") * NextCloud statt GoogleDrive/OneDrive/Dropbox * Kanban * Etherpad * LabVIEW Alternative? == Warum wird trotzdem proprietäre Software verwendet? == * haben wir immer schon mit Software X gemacht (Pro-Argument: ist das der Forschungsanspruch?) * Menschen halten tendenziell eher an ihren Gewohnheiten fest und es gibt meist Hürden gegenüber Änderungsprozessen.(emotionale und gedankliche Sperre, Safespace - statt Veränderung) * Für die Hochschule ist proprietäre Software oft einfacher weil sie diese direkt mit Support einkaufen können * weil die Software den sog. Industriestandard darstellt === Argumente: === == Finanziell == * Proprietäre Software ist meist sehr teuer, vielleicht könnte man sinnvollere Dinge damit machen (Investition in Forschung und Lehre) * Auch "kostenlose" Lizenzen meist wird trotzdem bezahlt (z.B. über Rahmenverträge) * Privatwirtschaftliche Unternehmen werden aus öffentlichen Geldern finanziert * Hochschulen sind unabhängiger wenn sie Freie Software nutzen ("Vendor Lockin") * üblicherweise hat freie Software geringere Hardwareanforderungen -> niedrigere finanzielle Belastung für Studierende == Gesellschaftlich == * Lizenzgebühren sind eine Hürde für Technologietransfer insbesondere in junge und innovative Unternehmen (Startups) * wenn an der Hochschule freie Software verwendet werden hat das auch einen formativen Effekt * Hohheit der Hochschule über die eigenen Daten == Infrastruktur == * inneruniversitäre Lizenzproblematiken können bei Proprietärer Software auftreten * geringere Infrastrukturabhängigkeit (keine Verbindung zu einem Lizenzserver o.ä. nötig) * Firmen bauen oft mehrere Produkte -> keine offenen Schnittstellen * Zugänglichkeit und Verwendbarkeit der Forschungsergebnisse auch für Menschen die keine Lizenz kaufen können * Freie Software kann individuell weiterentwickelt werden bzw. an die Bedürfnisse der Lehrenden und Lernenden * Steigerung der potentiellen Innovativität durch Studierende * Meist höhere Kompatibilität mit mehreren bis allen Betriebssystemen * Einfacheres User-Scaling (nicht nur Lizenz für bestimmte Anzahl an Personen) * Wer gibt mir Support wenn was mal nicht klappt? -> Mittlerweile gibt es auch viele Firmen die Support für freie Software anbieten (ansonsten gibt es auch Bug-Reports) * Es gibt für Freie Software auch Anbieter für Supportvertäge, sonst Personal dafür einstellen/weiterbilden == Ideell == * Werbung für Software ist nicht mit dem Bildungsauftrag von Universitäten vereinbar --> Studierende sollen lernen Probleme zu lösen und nicht nur Baukasten zu verwenden(Stichwort Produktschulung) * Wenn an der Hochschule mit Freier Software gearbeitet wird gibt es potentiell mehr Menschen die diese weiterentwickeln --> größere Community * Verwendung von freier Software entspricht eher dem Lehranspruch von Universitäten, dass Bildung "langlebig" und "universell" sein soll (Beispiel: Algorithmen lernen, statt Software Funktionen) * Geräte werden nachhaltiger, da Systemanforderung bei freier Software geringer * Freie Software ist transparent und hat tendentiell weniger Hintertüren * Außerdem ist die Transparenz gut für höhere Nachvollziehbarkeit von Code --> wertvoll für Lehre * digitale Souveränität: Hoheit über die eigenen Daten, bei proprietärer Software ist es oft möglich, dass Daten an Hersteller (oder wen auch immer) übertragen wird * Aufbrechen von Monopol-Stellungen, da ansonsten eine finanzielle und existentielle Abhängigkeit (wenn Produkt nicht mehr unterstützt wird) besteht * Henne-Ei Problem (Industriestandard ist erst Industriestandard geworden, da viele bildende Institutionen Lizenzsoftware zur Lehre verwenden) * gerechtere Verteilung von Bildung (Bildungsgerechtigkeit), da sich nicht jeder Lizenzen leisten kann * Einfacheres User-Scaling (nicht nur Lizenz für bestimmte Anzahl an Personen) * Eigeninitiatives Lernen und Projekte werden mit freier Software begünstigt (Lizenzen eig. nur für Studienbedarf) == Diskussion/Input == * Morgen Vormittag im AK2 treffen sich Leute um eine Stellungnahme auszuarbeiten * Ob diese an dieser Tagung oder bei der nächsten Tagung vorgestellt und verabschiedet wird sehen wir danach Link zum Overleaf für die Stellungnahme: https://www.overleaf.com/4243198869mgghnzvtnfxp ===== Ende ===== Beginn: 16:30 Uhr\\ Ende: 19:00 Uhr \\ Der AK ist nicht fertig und sollte auf weiteren Tagungen besprochen werden Der Text muss noch geschrieben werden.