====== Protokoll Ingenieure und Gesellschaft - Ermöglichung und Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement ====== 80. BuFaTa SoSe17 Ulm \\ Anwesend: Anwesend: Marika (TU Braunschweig), Julian, Hans, Eike (TU Darmstadt), Tobias (Uni Paderborn), Josef (TU Dresden), Sebastian (TU Dresden), Jan, Vincent, Nils (alle RWTH Aachen) \\ Leitung des AK: Nils(RWTH Aachen) \\ Protokoll: alle \\ \\ ===== Ablauf des AK===== * Erste halbe Stunde Recherche zum Thema * Danach Diskussion über die gefundenen Ergebnisse * Einigung auf eine Definition von "Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement", um einheitliche Grundlage zu haben * Herausstellen von wichtigen Punkten bis hin zu eigener "Handreichung", wie mit dem Thema umgegangen werden kann ===== Einführung ===== =====Ergebnisse Recherche===== Links:\\ * http://www.zq.uni-mainz.de/Dateien/Handreichung_Gesellschaftliches_Engagement_2013_April.pdf * Begriffsklärungsversuch * http://www.gesetze-im-internet.de/hrg/__7.html * "Kompetenzwerbskriterien" * https://www.peba.kit.edu/downloads/Leitfaden_Qualifikationsziele.pdf * https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=s7ghBAAAQBAJ&oi=fnd&pg=PA5&dq=Erm%C3%B6glichung+und+Bef%C3%A4higung+zum+gesellschaftlichen+Engagement+akkreditierung&ots=ldPXgK5Yo7&sig=LjnBP830eEkYoM7Z6uxGsi9Vr3k#v=onepage&q=Bef%C3%A4higung%20zum%20gesellschaftlichen%20Engagements&f=false * gesellschaftliches Engagement: häufig auch als Buzzword zur Bewertung einer "herausragenden Persönlichkeit" verwendet. * https://www.gutenberg-akademie.uni-mainz.de/files/2015/02/Auswahlkriterien-Gutenberg-Akademie.pdf * Stiftung der deutschen Wirtschaft Definition für gesellschaftliches Engagement: * https://www.sdw.org/gesellschaftliches-engagement * 6CP Pflichtmodul BSc MPE TU Darmstadt (keine explizite Erwähnung des Begriffs) * mehrere Umstrukturierungen * Philosophie für Maschinenbauer => Ingenieurinnen und Ingenieure in der Gesellschaft * S.55 http://www.maschinenbau.tu-darmstadt.de/media/maschinenbau/dokumente_2/studieren_1/neue_pruefungsordnungen_3__0_2014/Modulhandbuch_Bachelor_MPE_17_02_07.pdf * Lehrinhalt "Ingenieurinnen und Ingenieure in der Gesellschaft ": * Unterschiedliche und wechselnde Themen, die die Rolle von Ingenieurinnen un * Ingenieure in der Gesellschaft beleuchten. Die Spanne reicht von Wissenschaftstheorie über Ethik und * Verantwortung bis zur Menschenführung und Gender-Problematik. * http://www.akkreditierungsrat.de/fileadmin/Seiteninhalte/AR/Beschluesse/AR_Regeln_Studiengaenge_aktuell.pdf * Vorgaben zur Akkreditierung * Keine Erläuterung des Begriffs * https://tu-dresden.de/tu-dresden/qualitaetsmanagement/ressourcen/dateien/qm_studium_lehre/Handreichung_Gesellschaftliches-Engagement_2017-02-02.pdf?lang=de * Umsetzung der TU Dresden * Anbieten eines Modulkatalogs zur Bildung eines gesellschaftlichen Bewusstseins (AQUA-Katalog) * http://www.bio.uni-frankfurt.de/55174692/qualifikationen_mbw.pdf * Erläuterung der Uni Frankfurt im Kontext molekulare Biowissenschaften * https://www.uni-goettingen.de/de/zivilgesellschaftliches-engagement-und-pers%C3%B6nlichkeitsentwicklung-/487601.html * http://www.akkreditierungsrat.de/fileadmin/Seiteninhalte/AR/Veroeffentlichungen/Berichte/AR_Abschlussbericht_AGFachlichkeit.pdf ===== Definition "Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement" ===== (eigenes Qualifikationsziel im Rahmen der Akkreditierung; fachliche Bildung/Wissen ebenfalls Qualifikationsziele) * Interessenserweckung zu gesellschaftlichen Themen (u.a. Politik, Soziales) * (Fördern der) Motivation das fachliche Wissen in die Gesellschaft einzubringen * Selbstreflexion der Rolle von Ingenieuren im Rahmen der Gesellschaft * Kritisches Hinterfragen gesellschaftlicher Zusammenhänge und darauf aufbauend Handlungswille * Fähigkeit allgemein verständlich in gesellschaftliche Diskussionen einzugreifen * Für Ingenieure/Naturwissenschaftlicher speziell: Technikfolgenabschätzung (ggf. in den vorherigen Punkte bereits enthalten) * Sich wandelne Kompetenz, die stets überdacht werden muss (dynamische Gesellschaftsstrukturen) ===== Umsetzung der Definition in den Studienalltag ===== === Interessenserweckung zu gesellschaftlichen Themen (u.a. Politik, Soziales) === * Mögliche Umsetzungen: * Einbindung aktueller Themen in Veranstaltungen (wichtig Bezug herzustellen, z.B. durch Fallbeispiele oder Tagespolitik), um das Interesse außerhalb der Veranstaltung aufrechtzuerhalten * Nicht nur Frontalveranstaltungen, sondern auch z.B. Seminare und Co. verwenden, um aktivere Mitarbeit zu gewährleisten * ggf. sogar Begleitseminare zu bestehenden Veranstaltungen * Gefahren bei der Umsetzung * Gesonderte Veranstaltungen für gesellschaftliche Belange (Gefahr, dass kein Bezug hergestellt werden kann) * Didaktisches Konzept nicht geeignet, um Interesse erwecken zu können. "Es spricht immer nur einer" === (Fördern der) Motivation das fachliche Wissen in die Gesellschaft einzubringen === * Mögliche Umsetzungen: * Studium generale, also interdisziplinäre Veranstaltungen * Freiheiten ermöglichen (aufs Studium bezogen: Entsprechende Gestaltung von Stunden-und Prüfungsplänen) * Aktives Umfeld innerhalb der Hochschule schaffen, in der das fachliche Wissen auch eingebracht werden kann * Didaktische Konzepte nutzen, die verstärkt zum Denken anregen (Bsp. Blue engineering) * Gefahren: * Ungefilterte Einladung zu allen Veranstaltungen könnte abschreckend wirken === Selbstreflexion der Rolle von Ingenieuren im Rahmen der Gesellschaft === * Mögliche Umsetzungen * Kontakt zu fertigen Ingenieure, die nicht im Unibetrieb, sondern in Industrie und Co. eingebunden sind * Alumnidatenbank * Vorstellung von "Berufsfeldern" * Ringvorlesungen anbieten, die aktuelle Probleme/Themen behandeln * Erfahrungen der Professorenschaft in die Veranstaltung einfließen lassen (insbesondere vor dem gesellschaftlichen Kontext, nicht nur fachliche Dimension) === Kritisches Hinterfragen gesellschaftlicher Zusammenhänge und darauf aufbauend Handlungswille === * Mögliche Umsetzungen * hochschulweite Herangehensweise (AStA bzw. Hochschulleitung) * (Finanzielle/Materielle/Verwaltungstechnische) Unterstützung seitens der Hochschule von Hochschulteams/-gruppen, die sich interdisziplinären Aufgaben stellen === Fähigkeit allgemein verständlich in gesellschaftliche Diskussionen einzugreifen === * Mögliche Umsetzungen * Entsprechendes Kursangebot (Kommunikationsseminare etc.) schaffen * Interdisziplinäre Projekte anbieten, die den Diskurs zwischen den Fächerkulturen fördern * Kooperationen mit Schulen/Stadt/städtischen Vereinen bzw. Organisationen * Texte (zu gesellschaftlichen Themen) verfassen * Zusammenarbeit mit der (lokalen) Presse * Publikationen innerhalb der Hochschule === Für Ingenieure/Naturwissenschaftlicher speziell: Technikfolgenabschätzung (ggf. in den vorherigen Punkte bereits enthalten) === * Mögliche Umsetzungen * Worst-Case-Betrachtungen * Auseinandersetzung mit Literatur/Medien/Kunst, um nicht nur die technische Dimension zu betrachten * Ansiedlung in der Studierendenschaft: Förderung studentischer Diskussionskultur === Übergreifende Fragestellungen === - Sollten Veranstaltungen etc. im Hochschulumfeld Pflicht für Studis sein, um das Qualifikationsziel "Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement" zu erreichen? * Integration in den Studienzyklus; es soll genügend Freiräume geben, um die Thematiken/Methodiken in das universitäte Umfeld einzugliedern * Ob es jedoch letztendlich Pflicht- oder Wahlgebiete sein sollten, sollte weiterhin im Ermessensspielraum der Hochschulen liegen * Insbesondere die einzelnen Studierendenschaften könnten für weitere Angebote sorgen - Welche Akteure im Hochschulbereich sollten Verantwortungen/Aufgaben für das Qualifikationsziel übernehmen? * Zwischenspiel zwischen Hochschulleitung und Fakultäten * Koordination durch Hochschule, Teilaufgaben sind allerdings von Fakultäten zu übernehmen. * Von studentischer Seite ist die Aufgabe durch alle Organe der studentischen Selbstverwaltung zu übernehmen, da sowohl Fachschaften, als auch der AStA entsprechende Möglichkeiten haben. * Von studentischer Seite ist die Aufgabe primär von der Studierendenschaft/AStA zu übernehmen. * Gefahr: AStA behandelt meist "linkslastige" Themen, für differenzierte Auseinandersetzung kann dies zu Problemen führen. * Daher ist ausschließlich die Verwaltung vom AStA zu übernehmen, die inhaltliche Ausarbeitung sollte von verschiedenen Gruppen übernommen werden. * Professoren sollten angehalten werden, dass sie das Thema adressieren * auch in angemessenem Umfang in Lehrveranstaltungen * Podiumsdiskussionen - Wie können die obengenannte Ideen in den Hochschulen umgesetzt werden? * Direkt einzelne Professoren adressieren * Qualitätsmanagement orga der Studierendenschaft * Initiativen, welche von Studierenden geleitet werden * Lesekreise * Aktiv auf verschiedene Gruppen zugehen und diese einbinden * Ringvorlesungen Verweis auf KIF: https://kif.fsinf.de/wiki/KIF440:Informatik_und_Ethik ===== Ende ===== Beginn: 10:15 Uhr\\ Ende: 12:55 Uhr + gewisse Zeit in der Pause \\ Der AK könnte auf weiteren Tagungen besprochen werden, da die Handreichung noch nicht komplett ausformuliert ist, es jedoch gute Vorarbeiten gibt.