====== Protokoll ====== BuFaTa WiSe18 \\ Anwesend: Dominik (KIT), Franz (TU Dresden), Martin(KIT), Chris (KIT), GregoR (TU Wien), Vickinger (TU Wien), Tobi (Uni Siegen), Andre (Uni Siegen), Richard (TU Darmstadt), Tobs (HS Emden/Leer), Hendrik (TU Dresden) \\ Leitung des AK: Dominik (KIT) \\ Protokoll: alle\\ ===== Ablauf des AKs ===== * zu Beginn eine kurze Vorstellungsrunde * Erfahrungen und Erwartungen werden kurz genannt * Es soll hauptsächlich um gemeinnützige Vereine gehen ===== Brainstorming ==== Themen für das HowTo werden gesucht: * Abrechnung [Martin, Vicky] * Belege * Rechnungen * Informationen * Quittungen * Rechnungsmerkmale [] * Steuererklärung [] * Buchungssoftware [] * einfache/doppelte Buchführung [Chris] * digital vs. analog * Begrifflichkeiten (Umsatz vs Gewinn, USt. vs MwSt., Skonto, etc.) [Chris] * Rechtliche Rahmenbedingungen: [] * Steuerpflicht <-> Steuerbefreit (Wehsel) * Jahresabschluss [] * GoBD [] ===== HowTo ===== **OHNE GEWÄHR, UNKORRIGIERT**\\ **ROHFASSUNG** ==== Allgemeines ==== === Begrifflichkeiten === * Umsatz: Reine Einnahmen * Gewinn: Umsatz abzüglich der Ausgaben * Vorsteuer: Steuer, die bei Ausgaben (Kauf von Gegenständen) gezahlt wird. Vorsteuerabzugsberechtigte Unternehmen erhalten die gezahlte Vorsteuer nach der (Umsatz)Steuererklärung zurück. * Umsatzsteuer: Steuer, die auf Einnahmen fällig wird. Abgekürtzt mit USt * Mehrwertsteuer: Umgangssprachlicher Oberbegriff für Vor- und Umsatzsteuer * Skonto:Skonto = Bruttobetrag · Skontosatz Rabatt für die Erreichung eines frühen Zahlungsziels, Z.b. Zahlung innerhalb der ersten 14. Tage nach Rechnungstellung 2% Skonto(der Rabatt betrag), Zahlung danach ohne Rabatt. * Netto:Betrag ohne Steuer und ohne Skonto abzug. Eselsbrücke:Ned so viel * Brutto: Bruttobetrag = Nettobetrag + Vor/Umsatzsteuer Eselsbrücke: Brutal viel == Geschäftsbereiche == * Ideeller Bereich: Damit sind die Bereiche des Vereins gemeint, die unmittelbar dazu dienen, den steuerbegünstigten Zweck zu erreichen * Zweckbereich: steuerbegünstigster wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb * Wirtschaftsbereich: Nicht steuerbegünstigter Wirtschaftlicherbeich für Beispiele siehe Absatz: USt.-Befreit === Rechtliche Rahmenbedingungen === === Abrechnung === * Belege und Quittungen müssen 10 Jahre aufbewahrt werden! * Kleinbetrag-Rechnung (§33 Ust-DV): unter 250€ (vollständiger Name, Anschrift des "Leistenden", Datum, Menge und handelsübliche Bezeichnung der gelieferten Gegenstände oder die Art und den Umfang der sonstigen Leistung, Entgelt + Steuerbetrag, anzuwendender Steuersatz ggf. Hinweis auf Steuerbefreiung) * Rechnung (über 250€) benötigt zusätzlich zu den Merkmalen der Kleinbetragsrechnung folgende Merkmale: * Vollständiger Name und Anschrift des "Leistungsempfängers" * Entweder UstID oder Steuernummer von Rechnungssteller * Fortlaufende Rechnungsnummer **Wie mache ich einen Beleg/Rechnung ablagefertig?** - Kopie des Belegs anfertigen (Thermopapier verblasst mit der Zeit, A4 besser ablegbar) - Kurze Beschreibung auf die Kopie: "Wo gehört dieser Beleg dazu/Verwendungszweck?" (ist sinvoll z.b. bei Festen,Tutorien,..) == Rechnungen == Rechnungen müssen je nach Betrag unterschiedliche Formalia enthalten. Siehe auch [[https://www.gesetze-im-internet.de/ustg_1980/__14.html|UStG §14]]. Achtung! Hat sich am 1.1.2017 geändert. *Geregelt nach dt. UStG §14 *Anforderungen: *Name und Anschrift des Leistenden (Vereins), sowie Name und Anschrift des Leistungsempfänger *Steuernummer / UID vom Verein *Rechnungsdatum *Datum, wann die Lieferung bzw. Leistung erbracht wurde *Fortlaufende, einmal vergebene Rechnungsnummer *Bezeichnung/Beschreibung der Leistung/Lieferung *Mengenangabe, sofern möglich *Nettoentgelt für die einzelnen Rechnungsposten (Hilfreich:Gesammtsumme) *Steuersätze, Steuerbeträge *dürfen nur nach Zustimmung elektronisch sein, ansonsten Papierformat * Was ist Beleg/Rechnung/Quittung? * Beleg: Sammelbegriff für Dokumente, die als Nachweise verschiedener geschäftlicher Vorgänge dienen * Rechnung: informiert ein Unternehmer seinen Kunden über ein fälliges Entgelt. KEINE Zahlungsbeleg * Quittung: rechtlich am relevantesten, benötigt Datum und Unterschrift des Empfängers (im großen Unterschied zur Rechnung) ==== USt.-Befreit ==== Rechtliche Grundlage: §19 UStG Definition Geschäftsbereiche (und Beispiele) * Ideller Bereich (§8 KStG Abs 5) * Mitgliedsbeiträge und Aufnahmegebühren, die nach Art und Höhe in der Satzung festgelegt oder durch ein in der Satzung bestimmtes Organ (z. B. Mitgliederversammlung) festgesetzt sind; * Zuschüsse von Bund, Land und Gemeinde oder anderen öffentlichen Körperschaften, soweit diese für den ideellen Vereinsbereich bestimmt sind; * Spenden, Schenkungen, Erbschaften und Vermächtnisse. * Versicherungen * Zweckbetrieb (steuerbegünstigster wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb) * Teilnahmegebühren / Eintrittsgelder * Meldegebühren * Mahlzeitendienste * Musik * Saalmiete * Vermögensverwaltung * Zinsen * Wertpapiererträge * Miet- und Pachteinnahmen * Steuerpflichtiger wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb * Reinigung * Löhne, Gehälter * Telefon * Büromaterial * Speisen- & Getränkeverkauf Bedingungen: * Umsatz im letzten Jahr < 17.500€ * vorraussichtlicher Umsatz im laufenden Jahr < 50.000€ * WICHTIG: Auf eigenen Rechnungen darf keine Umsatzsteuer ausgewiesen werden, es muss stattdessen auf die Kleinunternehmerregelung hingewiesen werden * Muster: Als Kleinunternehmer im Sinne von § 19 Abs. 1 UStG wird keine Umsatzsteuer berechnet. === Buchführung === * Gewinnermittlung durch Einnahmen-Überschuss-Rechnungen * Einfache Auflistung von Einnahmen und Ausgaben * Muster [[https://www.finanzamt.bayern.de/Informationen/Steuerinfos/Zielgruppen/Vereine/Muster-Einnahmen-Ausgaben-Rechnung.pdf|EÜR-Muster]] === Jahresabschluss === * Gewinnermittlung für jeden Geschäftsbereich seperat * Kann an Anlage EÜR angelehnt sein === Steuererklärung === Arten: * Köperschaftssteuererklärung * Umsatzsteuererklärung (Umsatzsteuer sollte 0,00€ betragen) * Anlage EÜR ==== USt.-Pflichtig ==== === Buchführungen === * Einfache Buchführung: * Wie bei USt. frei * Doppelte Buchführung: * Nötig, falls Umsatz > 600.000€ oder Gewinn > 60.000€ (im Jahr) * Buchen in mind. zwei verschiedenen Konten (Soll und Haben) und in mehreren Büchern (Grund- und Hauptbuch) * Grundbuch: Chronologische Reihenfolge * Hauptbuch: Sachliche/Inhaltliche Ordnung * Zuerst wird eine Eintragung im Grundbuch vorgenommen, dann eine weitere im Hauptbuch beim entsprechenden Sachkonto * Referenz [[https://www.weclapp.com/de/blog/doppelte-buchfuehrung-einfuehrung/|Doppelte Buchführung]] === Jahresabschluss === === Steuererklärung === ==== Vereinswegweiser ==== * [[https://finanzen.hessen.de/sites/default/files/media/hmdf/steuerwegweiser_vereine_2018.pdf| Wegweiser Hessen]] * [[https://www.vereinswelt.de/finanzen/|Vereinswelt.de Übersicht]] ===== Fazit ===== * Der AK soll wieder angeboten werden unter anderem Namen, um Inhalt zu bestätigen und neuen zu produzieren * Hauptsächlich noch nicht korrigierter Inhalt produziert * Idee: zwischen den Tagungen den Entwurf an Fachschaften mit Vereinen schicken -> zum Gegenlesen * Neuer Name: "HowTo Vereinsfinanzen" * Vorschlag: Steuerberater für Vereinsrecht einladen ===== Ende ===== Beginn: 14:10 Uhr\\ Ende: 16:35 Uhr \\ Der AK ist nicht fertig