Hürden, Hindernisse am Weiterstudieren 02.05.2014, BuFaTa Berlin
Anwesend: OTH Regensburg, KIT, TH Nürnberg, TU Darmstadt, Uni Paderborn, TU Graz, HS Emden-Leer, HS Karlsruhe, TU Ilmenau, TU Dresden
Ziel: Stand an den Unis erfassen; Pro und Kontra derartiger Beschränkungen zusammenfassen
Regensburg: Bis 3. Semester sind 30 ETCS zu erreichen ⇔ Hälfte der ersten beiden Semester, um im 3. weitermachen zu dürfen; gut möglich; GET1 fallen 70% Prozent durch, damit das nicht so extrem ist, Vorklausur als Zulassungsbeschränkung – keine Fristen oder „durchfallen“; alle Prüfungen müssen manuell angemeldet werden (Zeitraum eine Woche), kann man auch wieder abmelden; Wiederholen zum nächsten Termin
Dresden: Mathe1 und ET1 müssen bestanden sein, damit ab 3. Semester weiter Prüfungen geschrieben werden dürfen
KIT: Orientierungsprüfungen; nach dem 3. Semester müssen alle Prüfungen des 1. und 2. Semesters geschrieben, 6 von 8 bestanden sein; mit Auflagen kann man weiterstudieren, sonst Exmatrikulation; hohe Durchfallquoten nur in den ersten Semestern
Nürnberg: ähnlich KIT, bis 3. Semester einen bestimmten Teil geschrieben und bestanden haben
Darmstadt: im ersten/zweiten Semester werden Studis automatisch ohne Abmeldemöglichkeit für ET, Mathe angemeldet; sonst keine Hürde BachelorArbeit: erste vier Semester komplett und dann kann man anmelden; ggf. Prüfungen währenddessen oder danach schreiben
Paderborn: Grenze viertes/fünftes Semester: 56 von 120 ETCS müssen erreicht werden; Praktikum muss innerhalb der ersten vier Semester abgeleistet werden (12 Wochen, neu: abgeschafft); kann ein Jahr kosten, wenn 5. als Praktikumssemester genutzt wird; Anmelden zu Prüfungen weit im Voraus, Abmelden bis eine Woche vorher; Fachschaft macht Prüfungsplanung
Graz: erste zwei Semester Einführungsphase müssen komplett bestanden sein, um Semester 5 und 6 absolvieren zu dürfen; kann mit Zweitstudium umgangen werden; gab mal Prüfungsketten, die wurden aber wieder abgeschafft (also Mathe, …, Akustik in Reihe als Orientierung); es gibt zwei Prüfungen ganz am Anfang, die zuerst geschrieben und bestanden sein müssen um weiter zu studieren; es gibt mindestens 3 schriftliche Prüfungstermine pro Semester und Fach; Abmeldefrist 24h vor Prüfung
Emden-Leer: bis Ende drittes Semester 35 von 60 CP; welche Prüfungen ist eigentlich egal; Hindernis: Testate müssen während des Semesters für Praktika nächstes Semester bestanden sein, unabhängig von der eigentlichen Prüfung; Nachschreibeklausuren werden automatisch eingeschrieben, Abmeldung muss persönlich im Prüfungsamt erfolgen; sehr erfolgreiches Mentoring-Programm für die Technik-Studiengänge
Karlsruhe: Für abgeschlossenes Grundstudium (2 Semester) muss alles bestanden sein, für weiter im Hauptstudium dürfen max. 12 CP offen sein (2 oder 3 Prüfungen von ca. 13) – Kulanz – , die bis Ende viertes Semester bestanden sein müssen; welche Prüfungen wann ist egal; werden für alle regulären Prüfungen automatisch angemeldet, und Wiederholungen müssen wahrgenommen werden (nächstes Semester)
Ilmenau: Keine Beschränkungen, außer Fristen für Nachschreibetermine; vor BA müssen alle Prüfungen bestanden sein
Abbrecherquoten: die meisten gehen nach Semester 1 oder 2; danach Quote deutlich geringer Nur selten (?) Leute, die aufgrund von Hürden hängen bleiben
Pro Hürde | Kontra Hürde |
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nur sinnvoll, wenn Module tatsächlich aufeinander aufbauen | nur sinnvoll, wenn Module tatsächlich aufeinander aufbauen |
Motivation der Studierenden sinkt, wenn sich Prüfungen häufen | mit mehr Wissen/Anwendung kommt Routine; dann können Grundlagen besser bestanden werden |
wenn sich zu viele Prüfungen anstauen, wird das weiterstudieren/fertig werden erschwert |
⇒ Sinnvoll gesetze Grundlagenhürde durchaus in Ordnung, damit klar wird, dass man Grundlagen braucht (an ECTS gekoppelt, nicht konkrete Module); nicht als Ausschluss, sondern „man muss mal versucht haben“
⇒ Studium bedeutet Eigenverantwortung, man sollte selbst entscheiden können wann man eine Prüfung antritt; Empfehlungen
⇒ Es sollte Ausnahmeregelungen geben, damit nicht ein einzelnes Fach das Studium unnötig verlängert
⇒ Lieber aktiv Beratung und Betreuung anbieten, als strikt aussortieren (Wie hoch ist der Arbeitsaufwand? Dunkelziffer an Betroffenen)
⇒ weiche Grenzen (z.B. n aus m Prüfungen müssen bestanden sein)
⇒ Fristen für Wiederholungsprüfungen wünschenswert