94. BuFaTa an der TH Nürnberg |
Datum | Beginn | Ende | Sitzungsleitung | Protokollierung |
01.06.2024 | 10:29 | 12:29 | Tilman (KIT) | Julius (TUG) |
Leadership in Fachschaften AK
Anwesende: Julius (TUG), Tilman (KIT Karlsruhe), Jean-Pierre Messmer (KIT Alumni), Niklas Stoyke (KIT Alumni), Rudolf (RPTU), Tobias Lemke (Uni Stuttgart), Gilles Jacqui (TUHH), Evgenij Salnikov (TUHH), Timm Langendörfer (TUHH), Tristan Janfeld (TUHH), Jonah (RWTH), Michelle (RWTH), Tommy (CAU von/zu Kiel), Jana Schmitz (HS Bremen), Christoph Pistner (HTWK Leipzig)
Leadership in Fachschaften
Austausch, Diskussion und Erarbeiten von Tipps bzgl. Leadership in Fachschaften.
Motivation: Tilman hat „freiwillig“ die Fachschaftsleitung im Frühjahr übernommen und musste deshalb in kurzer Zeit viele Erfahrungen sammeln. Er würde diese gerne mit anderen Teilnehmern teilen. Rahmen zum Austausch und ggf. Handreichung mit Tipps und Tricks
Leadership Positionen in FS
KIT Karlsruhe
Hierarchisch Aufgebaut
Vorstand an der Spitze der das ganze ein leitet und das Schiff auf Kurs hält
Aus Vorstand 1 Fachschaftsleiter und ein Stellvertreter
Referenten formal Weisungsgebunden
RPTU
Rudolf frisch Sprecher geworden
Sprecher, Stellv., 2 Finanzer und Ref-leiter sind zwar da, aber flache Hierarchie
Hierarchie nur auf dem Papier, praktisch eher gleichgestellt
Sprecher geben die Richtung so ein bisschen vor
* Leiten Sitzungen, Kommunikation mit der Fachschaft, Schlichten bei internen Angelegenheiten
TU Graz
Hierachie auf dem Papier, 2 Sprecher 5 gewählte, Einer dieser übernimmt auch Finanzen
Haben noch nie einen Beschluss gestellt
Flache Hierachie
2 Jahre Amtszeit (Vorsitz), lange Bindung
Koordinieren die Fachschaftsarbeit
Repräsentative Rolle
HTWK Leipzig
1 Sprecher, 1 Stellvertreter
Übernimmt hauptsächlich Sitzungsleitung
häufiger mal Probleme mit Durchsetzungsfähigkeit
sind zwar 30 Leute im
FSR, aber immer wieder Personalmangel bei Schichten für Veranstaltungen
* mangelndes Zuständigkeitsgefühl, teils „Selbstbedienungsmentalität“ in der Gruppe
HS Bremen
ein Vorsitz, ein Stellv., zwei Finanzer
flache Hierarchie durch Anzahl der Mitglieder
könnte mehr machen, viele finden sich nicht verantwortlich → wie kann man „Leadership“ mit flachen Hierarchien durchführen
7 aktive Mitglieder (davon 5 gewählte)
Uni Stuttgart
1 Sprecher, 2 Stellvertreter
1 Finanzer, 1 Stellvertreter
Amtszeit: 1 Jahr
Sitzungsleitung wird separat gewählt (informell)
Hierarchie intern eher unwichtig, auch nach außen nicht wirklich relevant (aber von unserer Studierendenvertretung stuvus vorgesehen)
Schaut, dass „der Laden läuft“, z.B. Leute daran erinnern, was zu tun ist, kommende Events im Blick behalten, …
Befugnis, Finanzanträge bei stuvus zu bestätigen
WhatsApp-Gruppe mit allen Fachschafts-Leitungen → Ansprechpartner für andere Fachschaften und stuvus
die meisten Aufgaben der Fachschaft sind vorstandsunabhängig (verantwortliche müssen nicht im Vorstand sein)
Technische Uni Hamburg (TUHH)
RWTH
Rat von insgesamt 25 Geschäftsführungen
Entscheidungen im Plenum mit Mehrheitsbeshluss
Aufgliederung in verschiedene AGs
Tipps und Tricks für Führungspositionen in Fachschaften
Unterschied hard power and soft power sich bewusst machen
hard power: Durch Position übertragene Befugnisse
soft power: Überzeugung per Kommunikation, Gefallen, ….
„Hands-On“ Mentalität zeigen
Wertschätzung der Mitglieder
Für sich selber eine Struktur schaffen damit man den Überblick behalten kann und damit nicht Sachen vergessen werden oder die ganzen Fachschaft den Bach runter geht (nicht bestimmend, eher im Hintergrund überwachend)
Sich im Klaren über seine Position sein, delegieren ist wichtig um Überarbeitung vorzubeugen und die Fachschaft in die Fachschaftsarbeit einzubeziehen
Balance von Delegieren und Aktion
Sich zurücknehmen, keine Alleingänge sondern im Zweifel muss Vorhaben abgesagt werden
Führungsaufgaben ggf. Aufteilen
Auf Nachfolge vorbereiten, nicht „Nach mir die Sintflut“
Übergang von Amt rechtzeitig vorbereiten (am besten sobald man selbst gut im Thema steht!)
KIT: Bürokratie wg. paralleler Vereinsstruktur (Konten, Versicherungen, …)
Verantwortung mitdelegieren
Schnell kleine Verantwortlichkeiten übergeben, um auch neue Leute in die Fachschaftsarbeit einzubinden und einzuarbeiten
Auch Teambuilding ist wichtig
Pic your fight
Kommunikation der Vorstandsarbeit an erweiterte Fachschaft ist essentiell für Verständnis
z.B. in Inforunde mitteilen, was man in der letzten Zeit gemacht hat
Man sollte sich auch in einer Führungsposition von Erfahrungswerten anderer erfhrenerer Mitglieder leiten lassen
Vereinsstrukturen
KIT:
Kasse Verein
Vorsitz ist automatisch per Satzung geregelt, Personalunion bei Vorsitz von
FS und Verein
Finanzer kann, muss aber nicht der gleiche wie derjenige der
FS sein
RPTU:
AStA (als Körperschaft) steht über der Fachschaft
Graz: Kein Verein
TU Hamburg:
HS Bremen:
AStA und
StuRa sind Körperschaft, dann
FS
HTWK Leipzig:
kein Verein,
StuRa ist fakultätsübergreifende Körperschaft, FSRä je Fakultät
FSRä haben eigene Kassen, Finanzierung von
StuRa
Uni Stuttgart
Konkrete Problemstellungen im Leadership
Fall 1
Ein Fachschaftler ist gewählt worden um die Erstieeinführung zu machen (E-Woche, O-Phase, etc.). Diese rückt immer näher und es ist für euch transparent, dass die Person noch nichts oder viel zu wenig gemacht hat. Ihr sprecht sie darauf an, die Person reagiert aggresiv und argumentiert sie hatte keine Zeit und es wird schon. Wie reagiert ihr?
Fall 2
Es gibt in eurer Fachschaft Grüppchenbildung. Gruppe A mag eine Person in Gruppe B nicht und will nicht mit ihr zusammenarbeiten. Gruppe B erwidert diese Gefühle nicht in dieser Stärke. Sie findet das zwar doof, ist aber noch bereit zusammenzuarbeiten. Gruppe C ist das alles relativ egal. Wie versucht ihr die Situation zu lösen?
Mögliche Vorgehensweisen
Gemeinsame Arbeit im großen Rahmen um Zusammenhalt zu stärken
Aussitzen [Merkelstrategie](z.B. da Amtszeiten periodisch)
Ursachensuche, wo liegt Grund für Probleme
* fachliche oder persönliche Differenzen?
* eventuell in verschiedene Aufgabenbereiche teilen
Introspektive Klausurentagung
wie wollen wir als Fachschaft kommunizieren
wie wollen wir miteinander umgehen
wie soll das soziale Gefüge sein
Teambuilding
Handlungsspielraum/Kontrollmöglichkeiten
KÍT Karlsruhe
TU Hamburg
Beschlusskontrolle als allgemeiner Überblick
Ausgaben unter 100 € können vom Finanzer direkt ausgegeben werden, höhere Ausgaben werden in Sitzungen entschieden.
Bestimmte Ämter werden zu Anfang der Wahlperiode befugt einen bestimmten Betrag zweckgebunden auszugeben. (150 € Einkauf von Getränken, 12€ Sitzungssnacks, etc)
Emails werden von allen beantwortet
Stuttgart
„Kollektiv“
Ausgaben müssen momentan immer durch die Sitzung
Bei strittigen Themen Abstimmung in der Sitzung
Für manche Aufgaben gibt es zuständige Personen, um den Rest kümmert sich der, der gerade Zeit hat
Allgemeine Mails können alle lesen und beantworten, mit Mailing-Liste im cc
Referate als solches existieren nicht
anstehende Aufgaben, für die noch jemand gesucht wird, werden in der Sitzung angesprochen und verteilt
Finanzer haben Veto-Recht bei Ausgaben
RPTU
Sprecher in Referaten vertreten, aber nur zur Übersicht
Eingrätschen nur bei eigenen Initiativen
Schriftführer teilen EMails zu
Finanzer haben Veto-Recht bei Anträgen
Unter 50€ können die Finanzer und Sprecher in Eigenregie machen, wird aber so nicht genutzt
„Nur weil wir Sprecher sind heißt das nicht, dass wir alles beschließen müssen“
Verantwortung der Leitung für sozialen Zusammenhalt
Teamevents vor der Sitzung
Privates von der Sitzung auslagern
Verantwortung, dass sich jeder mitgenommen fühlt
Anlaufpunkt für einen sozialen Kreis
Ist nicht die Hauptaufgabe der Leitung
„Wenn der soziale Kreis nicht funktioniert, dann funktioniert die Fachschaft nicht“
Vorstand kümmert sich wenn es an der Zeit ist
Vorstand muss für ein Klima sorgen, dass die Fachschaftsarbeit nicht negativ beeinflusst
Vorstand sorgt für Motivation, verhindert einen „Selbstbedienungsladen“
Abwägung wann Eingreifen in Fachschaftsarbeit das Klima zu viel verschlechtert
Vorschlag
* Es wurde darum gebeten den AK auf der nächsten BuFaTa wieder stattfinden zu lassen.
* Zur nächsten BuFaTa könnte ein Workshop angeboten werden, bei dem wichtige Führungsfähigkeiten vermittelt werden.
Zusammenfassung des AKs (auf der Wikiparty erstellt)
Auf der letzten Bundesfachschaftentagung (BuFaTa) Elektrotechnik fand ein intensiver Austausch über Leadership in Fachschaften statt. Tilman, der im Frühjahr die Fachschaftsleitung übernommen hatte, berichtete über seine Erfahrungen und motivierte die Teilnehmer, ihre eigenen Tipps und Tricks zu teilen. Dabei wurden die unterschiedlichen Strukturen der Fachschaften an verschiedenen Universitäten, wie KIT Karlsruhe, RPTU, TU Graz, HTWK Leipzig, HS Bremen, Uni Stuttgart, TU Hamburg und RWTH, vorgestellt und verglichen. Besondere Empfehlungen für effektive Führung betonten das Bewusstsein für „hard power“ und „soft power“, eine „Hands-On“ Mentalität und das Führen durch Vorbild, Wertschätzung der Mitglieder, Delegation von Aufgaben sowie die Vorbereitung auf die Nachfolge. Auch die Bedeutung von Teambuilding und Kommunikation wurde hervorgehoben.
Darüber hinaus wurden verschiedene Vereinsstrukturen und deren Einfluss auf die Fachschaftsarbeit beleuchtet. Anhand von Fallbeispielen diskutierten die Teilnehmer typische Herausforderungen wie den Umgang mit inaktiven Verantwortlichen und die Lösung von Konflikten bei Grüppchenbildung innerhalb der Fachschaft. Die Verantwortung der Leitung für den sozialen Zusammenhalt wurde als essenziell erkannt, wobei betont wurde, dass der Arbeitskreis auf der nächsten BuFaTa ET erneut stattfinden soll. Ein vorgeschlagener Workshop soll dabei wichtige Führungsfähigkeiten vermitteln und die begonnenen Diskussionen fortführen, um die Fachschaftsarbeit weiter zu verbessern.
Ende
Beginn: 10:29 Uhr
Ende: 12:30 Uhr
Der AK ist sollte auf weiteren Tagungen besprochen werden.