Lehrkonzepte und Prüfungskonzepte
96. BuFaTa an der TU Ilmenau |
Datum | Beginn | Ende | Sitzungsleitung | Protokollierung |
29.05.2025 | 8:00 | 10:01 | Ella (HAW Hamburg) | Alle Mitglieder |
Anwesende: Dominik (TH Mannheim Alumnus), Annika (TU Dresden), Jakob (RWTH Aachen), Oskar (TU Dresden), Ella (HAW Hamburg), Jan-Philipp (HAW Hamburg), Maja (HAW Hamburg), Katharina (HS München), Helge (HS München), Pascal (TUM), Leon (TUM), Felix (TU Darmstadt), Christian (FAU Erlangen-Nürnberg), Isaac (RPTU Kaiserslautern), Max-Peter (Uni Rostock), Leo (Uni Rostock)
Einführung
Zu Beginn Diskussion über Vorgehensweise. Was will der AK eigentlich machen?
Alle erzählen zunächst von ihren Prüfungs- und Lehrkonzepten, danach wird ausgearbeitet, was gut funktioniert und was weniger gut.
Prüfungskonzepte
TUM
Vorwiegend schriftliche (klassische) Abschlussklausuren
Bei viele Modulen kann man durch Erbringung von „deliverables“ (z.B Programmierpraktikum, E-Tests) einen Notenbonus (0.3) erhalten
Programmierprüfungen am eigenen Gerät sind in der Vergangenheit häufig aufgrund von überlastetem Netzwerk und fehlenden Steckdosen gescheitert. Daher wird auf die Computerräume des Alumnivereins (EIKON e.V.) ausgewichen.(Läuft deutlich besser)
HS München
Praktika ermöglichen Bonuspunkte (10 - 20 %), wird immer eingerechnet, kann beim Bestehen helfen
Vorwiegend schriftliche Prüfungen
Rechnergestützte Prüfungen für Programmierfächer (in Computerräumen der HS)
Modularbeiten (Hausarbeiten teilweise mit Vortrag oder Verteidigung)
Selten: Mündliche Prüfungen
RPTU Kaiserslautern
Allgemein: Vielfalt an Prüfungsarten
„Mehr“ Projektarbeiten/mündliche Prüfungen in den Medienvertiefungen
Projektabgaben meistens gekoppelt mit Bericht & Präsi
Elektrotechnikklausuren sind klassisch (schriftlich), Fokus eher auf die Theorie
Man meldet sich über die sog.„QIS-Webseite“ (Prüfungsportal) an, wo die Punkte auch eingetragen werden
Studierende werden (meistens in den Vorlesungen) informiert, um welche Art(en) von Prüfung(en) es sich handelt (Projektabgabe, mündlich oder schriftlich)
Bewertet werden alle Module, aber nicht unbedingt benotet je nach Modul
3 Versuche –> mündliche Prüfung
Uni Rostock
Prüfungskonzepte
Prüfungsvorleistung sind i.d.R. Praktika (zählt nicht in die Note)
multiple choice Aufgaben oder Kurzfragen i.d.R. teil von Prüfungen
fast ausschließlich schriftliche Klausur 90-120 min
Praktikamodule und Projektmodule gibt es, Prüfungsleistung Abschlussversuch bzw. Bericht
Mastermodule häufiger mündlich geprüft
Einschub Anonymisierung(Prüfung):
Prüfungsanmeldung übers Prüfungsportal
Noten und Durchschnitt (ab 10 Personen) über das Prüfungsportal
Klausuren beschriftet mit Name & Matrikelnummer
Einschub Verbesserungsversuch/wie viele Versuche:
Lehrkonzepte
GET über 3 Semester mit begleitenden Praktika
Vorlesung, i.d.R. Skript wird an die Tafel geschrieben und von Übungspaketen begleitet
Umfragen werden mehr in die Vorlesung integriert
Modul zur C-Programmierung :→ Vorlesung als Video online abrufbar (war sehr sehr gut)
RWTH Aachen
FAU Erlangen-Nürnberg
TU Dresden
Schriftliche Klausuren & mündliche Prüfungen in höheren Semestern
Bonuspunkte
Hier auch online/mündliche Mitarbeit/Kurztests etc.
Prof-spezifisch (aber eher nur Grundstudium)
meist nur zur Notenaufbesserung (nicht zum Bestehen)
Programmieren auf Papier, viel ersetzt durch Praktika mit schriftlich Eingangstests bzw. Kolloquium
Arbeit an Anonymisierung mit Prüfungsnummer (jedes Semester neu vergeben)
TU Darmstadt
Schriftlich, mündlich, Präsentation, Abgaben, Projekte, Testate
Bonuspunkte möglich
PC Prüfung gibts auch
Studienleistung in Grundlangen Informatik. Muss bestanden sein um an Prüfung teilzunehmen
HAW Hamburg
Prüfungsvorleistung ist Grundvoraussetzung für eine Prüfungsteilnahme (Labore/ Praktika + Laborberichte und Tests oder Mündliche Abfragen )
Primär Schriftliche Prüfungen meist 90 min
für Programmierfächer kommen Laborprüfungen am Rechner in der Uni zum Einsatzt
vereinzelt kommen neuere Modelle zum Einsatz Bsp Grundlagen Energietechnik: Mündliche Prüfung
Sonst Mündliche Prüfungen nur nach dem Drittversuch
Projektabgaben sind eher selten, kommen aber auch vor
Nachschreibtermine gibt es bei uns nicht (nur eine Prüfungsphase pro Semester)
Anonymisierung
Es folgt eine Diskussion über Anonymisierung der Klausuren:
wie werden die Klausuren Personalisiert: mit Name / Matrikelnummer / …
TUM: hat extra System, welches nur die Aufgabenantworten einscant und den Korrigierenden zur Verfügung gestellt, er sieht nicht den Namen des Studenten.
HS München: schriftliche Klausur mit Name und Matrikelnummer
HAW Hamburg: Klausuren werden immer mit Name und Matrikelnummer unterschrieben zur Sicherheit.
RWTH: Schreibt die Matrikelnummer auf die Klausur (bei schriftlichen), bei online Klausuren wird die Matrikelnummer verborgen und ist nicht einsehbar auch nicht für den Korrigierenden.
HS Mannheim: Klausuren mit Name und Matrikelnummer
Manchmal Notenvorschlag vom Studi — Prof kann damit einschätzen, wie das Gefühl des Studis ist.
Statistiken automatisch im POSystem
FAU Erlangen-Nürnberg: bei allen Arten der Klausuren (mündlich/schriftlich) sind mit Name und Matrikelnummer
RPTU Kaiserslautern: Anonymisierung (sehr wenig), Uni legt viel Wert auf authentische Beziehung zwischen Uni & Studis. Matrikelnummer und Name werden tendenziell überall angegeben
Fazit
Meist Name verpflichtend
Teils Matrikelnummer als Zusatz
Digitalisierung als Lösung → Korrigierende sehen nur Scan ohne Name
Insgesamt größtenteils nicht anonym → Korrigierende haben vollen Einfluss
Anzahl der Prüfungsversuche
Diskussion über Anzahl der Versuche für eine Prüfung folgt:
TUM
Aussieb-Prinzip
In den ersten zwei Semestern müssen 9 von 10 Klausuren im zweit-Versuch bestanden sein. (2. Versuch ist im selben Semester wie 1. Versuch)
Danach beliebig viele Prüfungsversuche. Dennoch wenige Studienabbrüche aufgrund der relativ strengen Studienfortschrtittskontrolle
Diskussion über erneutes Schreiben einer Klausur die bereits bestanden ist (zum Verbessern):
Vorteil ist, dass man den Schnitt verbessern kann
Anzahl der Wiederholprüfungen begrenzen auf zb. 30 CP
Vieles ist in späteren Semestern besser verstanden, dann spiegelt die alte Note nicht das können wider.
Lehrkonzepte
TUM
Vorlesungen - Power-Point abarbeiten
Via Tablet am Projektor schreiben und Konzepte herbeiführen
zentrale Übungen in unteren Semestern (Meist wertvoller als die eigentliche VL)
manche Professoren verwenden „E-Tests“ für Notenboni in Moodle
vergleichsweise viel Geld für Tutorien, d. h. viele kleine Gruppen
HS München
HS Mannheim
HAW Hamburg
Dauer 210 Minuten mit Pause, meist pro Vorlesung ein Thema bzw. 2x 90 min mit 10-15 min Pause
11 bis 12 Vorlesungstermine, ca. 4 Termine Praktika (pro Fach)
bei Mechatronik können Praktika auch Anwesenheitspflicht in Übungen oder Hausarbeiten im Semester sein
Praktikas sind in der Regel 3 bis 4 Stunden lang, können aber auch deutlich schneller oder länger absolviert werden
nach dem Praktikum ist pro Gruppe ein Laborbericht abzugeben (ca. 10 Seiten)
Test im Semester
Übungen mit Anwesenheitspflicht in Mathe Modulen
Pingo (Professor öffnet multiple Choice Fragen und alle stimmen ab) es bringt Aufmerksamkeit zurück und hilft einem selbst zu zeigen, ob man das Thema wirklich verstanden hat.
Slido (offenes Q&A wo der Professor drauf antwortet)
Evaluierung alle 2 Semester Pflicht
Flipped-classroom
neben Powerpoint gibt es Mitschrift am Tablet oder dynamische Tafelbilber
Tutorien mit studentischen Tutoren jedoch durch Unterfinanzierung abgeschafft
TU Dresden
90 min Blöcke
Zentralübungen und Tutorien vorlesungsbegleitend
Praktika modulbegleitend (oft nächstes Semester)
Größtenteils wenig Innovation
Zusatzmaterial freiwillig (z.B. Simulationen, Programme zum praktischen Ausprobieren)
Miniquiz in VL
Online Lehre aus 2021 verfügbar, teilweilse Livestream/Aufzeichnung
Paradebeispiel Flipped-Classroom: ET1 & ET2 (Grundlagen & Felder) bei Dr. Jens Müller
Interaktive Vorlesungsvideos via OPAL (nicht-interaktiv auf YouTube)
Bildschirmaufnahme mit Folien und Live-Mitschrift
Wissensabfragen, Infokästchen etc. eingebettet in das Video
Selbsttests zu den Videos
Interaktive Präsenzveranstaltung
Teils großartige Tutorien von Doktorant*innen
FAU Erlangen-Nürnberg
Vorlesungen mit Übungen (Vorrechnen der Aufgaben) und Tutorien (modulspezifisch)
Inverted Classroom - Vorlesung und Übungen sind rein digital, haben 3 - 4 Treffen für eine Rücksprache und Fragen im Semester, sonst über einem Forum
Je nach Prof kann sich der Stoff nach Vorlesungsstand richten und anpassen (Schwerpunkte werden angepasst)
90 min Block
neue / junge Profs machen auch interaktive Vorlesungen, eher Ausnahmen
Großteil der Vorlesungen sind als Filme im Uni-TeFAU-Portal
RPTU Kaiserslautern
Hängt stark von Prof zu Prof ab, aber Vorlesungen & Präsis sind populär
Softwares (Webseiten): „OLAT-Kurs“, „KIS-Office“, sonstige Webseiten von den Lehrstühlen
OLAT-Kurs
Benutzen die meisten Module, worauf die Dozenten/Profs alles wichtiges ankündigen (Mitteilungen, Modulinhalte, orga. Sachen) und hochladen (Skript, Mitschrift, Folien, Übungsdateien)
Messaging-Funktion, wodurch Studierende direkt mit anderen oder den Dozenten/Profs in Kontakt treten können, vor allem wegen Fragen
Abgabe von Hausübungen, Gruppeneinteilungen…
KIS-Office
benutzen ALLE Module: Wo/Wann findet welches Modul statt?
Anmeldung, ggf. Link zum OLAT-Kurs, Link zur Webseite des Lehrstuhls, Modulinhalte
Leider anfällig für Fehler (manchmal stehen da falsche Infos drin oder nicht aktualisiert)
RWTH Aachen
Hängt auch stark von Profs ab. Vorlesungen normalerweise Präsentationen
Globalübungen (1 x 90min), mit Vorrechnen der Aufgaben vom Prof
Kleingruppenübungen (1 bis 2 x 45min), Möglichkeit individuell auf die Studis einzugehen
Digitale Lehre wird stetig erweitert - normalerweise Videos
Interaktivität während des Semesters wird gefördert durch:
Bonuspunkte
Teilprüfungen
Hausarbeiten
TU Darmstadt
Vorlesungen mit Vorlesungsfolien
Oft vorlesungsbegleitende Übungen mit optionalen HÜ die manchmal nen Bonus für Prüfung geben
Teilweise Aufzeichnungen vorhanden
Seminar: Kleinere Gruppen die über Themen reden, Paper schreiben etc.
Projektseminar: Material wird gegeben bzw selbst erarbeitet
Praktikum: Material wird geben und während Versuchszeit werden Vorsuche durchgeführt bzw Aufgaben bearbeitet
Fazit
Lehrkonzepte grötßenteils klassisch frontal
Seit Corona viele online Inhalte, Aufzeichnungen etc.
Teils fortschrittliche Konzepte → Flipped Classroom
Wird grötenteils sehr gut angenommen
Erfolgreiche Wissenvermittlung
Teils starker Rückgang von Durchfallquoten
Interaktivität fördert Wissensvermittlung
Ende
Beginn: 8:00 Uhr
Ende: 10:01Uhr
Der AK sollte noch einmal stattfinden, diesmal eher in Form eines Arbeits-AK, der eine Empfehlung für die Fachschaften ausarbeitet, welche Lehr- und Prüfungskonzepte sich bewährt haben.