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tagungen:2019-sose-karlsruhe:abschlussplenum

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tagungen:2019-sose-karlsruhe:abschlussplenum [23.06.2019 12:05] – [TOP 27 Stellungnahme "Ärztliches Attest"] Max Holzmanntagungen:2019-sose-karlsruhe:abschlussplenum [27.06.2019 10:50] (aktuell) Constantin Runge
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 > Deshalb fordert die BuFaTa ET, dass die Wohnpauschale im BAföG nicht weiter einen deutschlandweit einheitlichen Betrag hat, sondern an den individuellen Studienstandort angepasst wird.  > Deshalb fordert die BuFaTa ET, dass die Wohnpauschale im BAföG nicht weiter einen deutschlandweit einheitlichen Betrag hat, sondern an den individuellen Studienstandort angepasst wird. 
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 +Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (BuFaTa ET) hat sich im Rahmen ihrer 83. und 84. Versammlung in Aachen und Karlsruhe mit dem BAföG-Satz beschäftigt.
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 +Aktuell ist der BAföG-Satz vom Studienort unabhängig. In der Realität variieren die Lebenshaltungskosten in den verschiedenen Hochschulstandorten stark. Neben Mieten sind auch Kosten für den Nahverkehr und Unterhaltungsangebote davon betroffen. Eine mögliche weitere Bezuschussung lässt sich nur im Ausnahmefall und vom BAföG unabhängig beantragen. Dieser zu beantragende Wohnkostenzuschuss ist ortsabhängig, da er individuell im ALG II für Studierende berechnet wird.
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 +Das führt dazu, dass das Prinzip der bedarfsgerechten Förderung hier nicht erfüllt ist. Demnach können Studierende, die auf die BAföG Förderung angewiesen sind, ihren Studienort aus finanziellen Gründen nicht frei auswählen. Im Hinblick auf die Chancengleichheit darf eine solche Einschränkung nicht toleriert werden.
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 +Die BuFaTa ET fordert eine Anpassung der BAföG-Regelung, die eine ortsabhängige und bedarfsgerechte Förderung erlaubt. Dazu sollen Lebenshaltungskosten und Kosten zur Nutzung der Infrastruktur (z.B. wie Nahverkehr, Sportangebote etc) als Parameter mit beachtet werden.
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 +Eine Verminderung des aktuellen Höchstsatzes aufgrund der Entscheidung von Studierenden für einen Studienort mit vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten darf dabei nicht erfolgen, da dies die Attraktivität des Studienortes unnatürlich senkt und somit dem Zweck der geforderten Maßnahme entgegenwirkt. Die Attraktivität eines Studienstandortes darf nicht von den finanziellen Mitteln der Studierenden abhängen. Standorte, die aktuell vorwiegend wegen ihrer niedrigen Lebenshaltungskosten attraktiv sind, müssen als Standort gefördert werden, um durch Qualität in Forschung und Lehre sowie dem Leben in der Stadt weiter für Studierende interessant zu bleiben.
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 +Des Weiteren ist es nicht hinzunehmen, dass Studierende einen weiteren Antrag für einen Wohnkostenzuschuss stellen müssen, auf den sie im Sinne einer bedarfsgerechten Förderung bereits im BAföG Anspruch haben sollten. Dies entspricht zudem nicht den Bestrebungen, mit möglichst wenig Anträgen eine Studienfinanzierung bereitzustellen, sodass sich die Studierenden auf das Studium konzentrieren können und nicht mit übermäßig vielen bürokratischen Hürden zu kämpfen haben.
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 +Deshalb fordert die BuFaTa ET, dass die Wohnpauschale im BAföG nicht weiter einen deutschlandweit einheitlichen Betrag hat, sondern an den individuellen Studienstandort angepasst wird.
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   * Fußnote zu Blue Engineering erstellen   * Fußnote zu Blue Engineering erstellen
   * Fußnote mit einer Auflistung unserer AKs, welche sich mit dem Thema beschäftigen und auch von thematisch passenden Stellungnahmen   * Fußnote mit einer Auflistung unserer AKs, welche sich mit dem Thema beschäftigen und auch von thematisch passenden Stellungnahmen
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 +Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (BuFaTa ET) hat sich im Rahmen ihrer 84. Versammlung in Karlsruhe mit dem Thema ethische, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung im Ingenieurswesen befasst.
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 +Ingenieur*innen spielen eine große Rolle bei der Entwicklung und Implementierung neuer Technologien. Im heutigen vernetzten Zeitalter haben diese Technologien einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft.
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 +Auf diese Verantwortung wird in der Hochschulausbildung kaum vorbereitet. Die Curricula sind sehr darauf fokussiert eine umfassende technische Ausbildung zu garantieren, dabei findet eine kritische Evaluation von Technologien, Produktionsprozessen und Materialgewinnung im Kernbereich nicht statt.
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 +Im Blick auf Umweltschutz, Datensicherheit und weiteren Herausforderungen der vernetzten Welt, halten wir eine solche Auseinandersetzung für sehr wichtig. Dies muss für alle Studierenden eines technischen Studiengangs verpflichtend sein, um eine Sensibilisierung für ethische, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung zu garantieren. Damit werden Ingenieur*innen befähigt die Folgen ihrer Arbeit kritisch zu reflektieren.
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 +Nicht nur die Hochschulen, sondern auch andere Akteure wie Unternehmen und Verbände wie z.B. VDE, VDI und VDMA sehen wir hier in der Pflicht solche Angebote bereitzustellen und damit auch ihren eigenen Zielen [1,2,…] gerecht zu werden. Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik fordert Hochschulen auf, solche Angebote unmittelbar stärker zu fördern und verpflichtend in den Lehrplan einzubinden. Dafür ist das gesamte Lehrpersonal für diese Themen pädagogisch zu sensibilisieren.
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 +Darüber hinaus muss im Studium der nötige Raum geschaffen werden, damit Studierende die Möglichkeit haben, sich selbst mit ethischen, gesellschaftlichen und ökologischen Konzepten und den Folgen ihres Handelns auseinanderzusetzen.
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 +Die BuFaTa ET sieht sich selbst in der Verantwortung, stärker in diesem Themenbereich aktiv zu werden. Daher unterstützen wir bereits existierende Angebote und Initiativen, wie beispielsweise die Gruppe Blue Engineering [X]. Insbesondere möchten wir einen offenen Dialogprozess initiieren, um gemeinsam aktiv mit den verschiedenen Akteuren an einer Umsetzung unserer Forderungen zu arbeiten.
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   * Formulierung um mit in die Stellungnahme einzubringen, dass wir uns in die Richtung auch beschäftigen   * Formulierung um mit in die Stellungnahme einzubringen, dass wir uns in die Richtung auch beschäftigen
  
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 +Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (BuFaTa ET) hat sich im Rahmen ihrer 84. Versammlung in Karlsruhe mit dem Thema Umweltschutz und Umweltpolitik befasst.
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 +Aktuelle Schüler*innen- und Studierendenproteste (z.B. Fridays for Future) rücken die Debatte um eine drohende Klimakatastrophe wieder in den Fokus der Gesellschaft. Trotz deutlicher, fundierter Warnungen aus der Wissenschaft führte das Thema zu lange ein Schattendasein. Die BuFaTa ET unterstützt daher mit Nachdruck die langjährige Forderung der Forschung nach einer konsequenten Klimapolitik.
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 +Wir schließen uns der Aussage von Scientists for Future an: „Diese Anliegen [der demonstrierenden jungen Menschen] sind berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus.“ Des Weiteren: „Die jungen Menschen fordern zu Recht, dass sich unsere Gesellschaft ohne weiteres Zögern auf Nachhaltigkeit ausrichtet. Ohne tiefgreifenden und konsequenten Wandel ist ihre Zukunft in Gefahr. Dieser Wandel bedeutet unter anderem: Wir führen mit neuem Mut und mit der notwendigen Geschwindigkeit erneuerbare Energiequellen ein. Wir setzen Energiesparmaßnahmen konsequent um. Und wir verändern unsere Ernährungs-, Mobilitäts- und Konsummuster grundlegend.“ (Quelle: https://www.scientists4future.org/stellungnahme/stellungnahme-de/ )
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 +Insbesondere Energieerzeugung, -transport und -nutzung sowie die Herstellung und Rohstoffauswahl für die Produktion von Gütern sind dabei von hoher Relevanz. Hier sieht die BuFaTa ET Chancen und Möglichkeiten, die ihrer Meinung nach notwendige Entwicklung der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit anzuleiten. Bei Produkten muss die gesamte Lebenszeit von der Herstellung bis zur Wiederverwertung beachtet werden, wobei ein geschlossener Kreislauf anzustreben ist. Ebenso müssen Folgekosten in der Bilanzierung vollständig berücksichtigt werden. Diese Entwicklungen müssen sofort angestoßen und unterstützt werden.
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 +Die Bundesregierung steht hier in der Pflicht, im Sinne der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu handeln und neuen Vorschlägen auf Augenhöhe zu begegnen. Der aktuelle Kurs der Bundesregierung entspricht nicht diesen Interessen. Klimaschädigendes Handeln muss vor allem für Unternehmen unattraktiver werden. Gleichzeitig muss durch positive Impulse auch in Form gesetzlicher Rahmenbedingungen die Entwicklung zur ökologisch nachhaltigen Gesellschaft gefördert werden.
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 +Die BuFaTa ET fordert, dass den jungen Menschen und Umweltforscher*innen jetzt Gehör geschenkt wird. Nur wenn wir als Gesellschaft unser Handeln konsequent ändern, können wir die Umweltschäden eingrenzen und somit eine lebenswerte Zukunft für uns und die kommenden Generationen bewahren.
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   * Vorschläge:   * Vorschläge:
     * Martin (KIT)     * Martin (KIT)
-    * Konstantin (TU München)+    * Constantin (TU München)
     * Hendrik (TU Dresden)     * Hendrik (TU Dresden)
 === IT Ausschuss === === IT Ausschuss ===


Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
tagungen/2019-sose-karlsruhe/abschlussplenum.txt · Zuletzt geändert: 27.06.2019 10:50 von Constantin Runge