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tagungen:2019-sose-karlsruhe:abschlussplenum

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tagungen:2019-sose-karlsruhe:abschlussplenum [23.06.2019 11:38] Max Holzmanntagungen:2019-sose-karlsruhe:abschlussplenum [27.06.2019 10:50] (aktuell) Constantin Runge
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 > Deshalb fordert die BuFaTa ET, dass die Wohnpauschale im BAföG nicht weiter einen deutschlandweit einheitlichen Betrag hat, sondern an den individuellen Studienstandort angepasst wird.  > Deshalb fordert die BuFaTa ET, dass die Wohnpauschale im BAföG nicht weiter einen deutschlandweit einheitlichen Betrag hat, sondern an den individuellen Studienstandort angepasst wird. 
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 +Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (BuFaTa ET) hat sich im Rahmen ihrer 83. und 84. Versammlung in Aachen und Karlsruhe mit dem BAföG-Satz beschäftigt.
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 +Aktuell ist der BAföG-Satz vom Studienort unabhängig. In der Realität variieren die Lebenshaltungskosten in den verschiedenen Hochschulstandorten stark. Neben Mieten sind auch Kosten für den Nahverkehr und Unterhaltungsangebote davon betroffen. Eine mögliche weitere Bezuschussung lässt sich nur im Ausnahmefall und vom BAföG unabhängig beantragen. Dieser zu beantragende Wohnkostenzuschuss ist ortsabhängig, da er individuell im ALG II für Studierende berechnet wird.
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 +Das führt dazu, dass das Prinzip der bedarfsgerechten Förderung hier nicht erfüllt ist. Demnach können Studierende, die auf die BAföG Förderung angewiesen sind, ihren Studienort aus finanziellen Gründen nicht frei auswählen. Im Hinblick auf die Chancengleichheit darf eine solche Einschränkung nicht toleriert werden.
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 +Die BuFaTa ET fordert eine Anpassung der BAföG-Regelung, die eine ortsabhängige und bedarfsgerechte Förderung erlaubt. Dazu sollen Lebenshaltungskosten und Kosten zur Nutzung der Infrastruktur (z.B. wie Nahverkehr, Sportangebote etc) als Parameter mit beachtet werden.
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 +Eine Verminderung des aktuellen Höchstsatzes aufgrund der Entscheidung von Studierenden für einen Studienort mit vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten darf dabei nicht erfolgen, da dies die Attraktivität des Studienortes unnatürlich senkt und somit dem Zweck der geforderten Maßnahme entgegenwirkt. Die Attraktivität eines Studienstandortes darf nicht von den finanziellen Mitteln der Studierenden abhängen. Standorte, die aktuell vorwiegend wegen ihrer niedrigen Lebenshaltungskosten attraktiv sind, müssen als Standort gefördert werden, um durch Qualität in Forschung und Lehre sowie dem Leben in der Stadt weiter für Studierende interessant zu bleiben.
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 +Des Weiteren ist es nicht hinzunehmen, dass Studierende einen weiteren Antrag für einen Wohnkostenzuschuss stellen müssen, auf den sie im Sinne einer bedarfsgerechten Förderung bereits im BAföG Anspruch haben sollten. Dies entspricht zudem nicht den Bestrebungen, mit möglichst wenig Anträgen eine Studienfinanzierung bereitzustellen, sodass sich die Studierenden auf das Studium konzentrieren können und nicht mit übermäßig vielen bürokratischen Hürden zu kämpfen haben.
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 +Deshalb fordert die BuFaTa ET, dass die Wohnpauschale im BAföG nicht weiter einen deutschlandweit einheitlichen Betrag hat, sondern an den individuellen Studienstandort angepasst wird.
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   * Fußnote zu Blue Engineering erstellen   * Fußnote zu Blue Engineering erstellen
   * Fußnote mit einer Auflistung unserer AKs, welche sich mit dem Thema beschäftigen und auch von thematisch passenden Stellungnahmen   * Fußnote mit einer Auflistung unserer AKs, welche sich mit dem Thema beschäftigen und auch von thematisch passenden Stellungnahmen
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 +<WRAP center round notice 100%>
 +Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (BuFaTa ET) hat sich im Rahmen ihrer 84. Versammlung in Karlsruhe mit dem Thema ethische, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung im Ingenieurswesen befasst.
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 +Ingenieur*innen spielen eine große Rolle bei der Entwicklung und Implementierung neuer Technologien. Im heutigen vernetzten Zeitalter haben diese Technologien einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft.
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 +Auf diese Verantwortung wird in der Hochschulausbildung kaum vorbereitet. Die Curricula sind sehr darauf fokussiert eine umfassende technische Ausbildung zu garantieren, dabei findet eine kritische Evaluation von Technologien, Produktionsprozessen und Materialgewinnung im Kernbereich nicht statt.
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 +Im Blick auf Umweltschutz, Datensicherheit und weiteren Herausforderungen der vernetzten Welt, halten wir eine solche Auseinandersetzung für sehr wichtig. Dies muss für alle Studierenden eines technischen Studiengangs verpflichtend sein, um eine Sensibilisierung für ethische, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung zu garantieren. Damit werden Ingenieur*innen befähigt die Folgen ihrer Arbeit kritisch zu reflektieren.
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 +Nicht nur die Hochschulen, sondern auch andere Akteure wie Unternehmen und Verbände wie z.B. VDE, VDI und VDMA sehen wir hier in der Pflicht solche Angebote bereitzustellen und damit auch ihren eigenen Zielen [1,2,…] gerecht zu werden. Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik fordert Hochschulen auf, solche Angebote unmittelbar stärker zu fördern und verpflichtend in den Lehrplan einzubinden. Dafür ist das gesamte Lehrpersonal für diese Themen pädagogisch zu sensibilisieren.
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 +Darüber hinaus muss im Studium der nötige Raum geschaffen werden, damit Studierende die Möglichkeit haben, sich selbst mit ethischen, gesellschaftlichen und ökologischen Konzepten und den Folgen ihres Handelns auseinanderzusetzen.
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 +Die BuFaTa ET sieht sich selbst in der Verantwortung, stärker in diesem Themenbereich aktiv zu werden. Daher unterstützen wir bereits existierende Angebote und Initiativen, wie beispielsweise die Gruppe Blue Engineering [X]. Insbesondere möchten wir einen offenen Dialogprozess initiieren, um gemeinsam aktiv mit den verschiedenen Akteuren an einer Umsetzung unserer Forderungen zu arbeiten.
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 ==== TOP 26 Stellungnahme "Fridays for Future" ==== ==== TOP 26 Stellungnahme "Fridays for Future" ====
-[[arbeitskreise:umweltschutz_in_der_studierendenschaft_und_der_elektrotechnik:protokoll_umweltschutz_karlsruhe2019#stellungnahmeunterstuetzung-fridays-for-future]] 
  
  
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 > Aufgrund der drohenden Klimakatastrophe und der Schüler*innen- und Studierendenproteste (Fridays for Future) hat das Thema auch für uns eine große Relevanz. Die BuFaTa ET stellt sich hinter die Meinung führender Forschung, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Deshalb unterstützen auch wir die Demonstrierenden in ihrem Engagement für eine konsequente Klimapolitik. > Aufgrund der drohenden Klimakatastrophe und der Schüler*innen- und Studierendenproteste (Fridays for Future) hat das Thema auch für uns eine große Relevanz. Die BuFaTa ET stellt sich hinter die Meinung führender Forschung, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Deshalb unterstützen auch wir die Demonstrierenden in ihrem Engagement für eine konsequente Klimapolitik.
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   * Diskussion: Ob wir das Fernbleiben aus der Schule unterstützen (Schulpflicht)   * Diskussion: Ob wir das Fernbleiben aus der Schule unterstützen (Schulpflicht)
   * Eher hinter die Forderungen der Demonstrationen/der Bewegung stellen und nicht hinter die Demos   * Eher hinter die Forderungen der Demonstrationen/der Bewegung stellen und nicht hinter die Demos
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     * ... unterstützen auch wir die Forderung einer konsequenten Klimapolitik.     * ... unterstützen auch wir die Forderung einer konsequenten Klimapolitik.
  
-> Alternative:  +> Alternative: 
-> Aktuelle Schüler*innen- und Studierendenproteste (z.B. Fridays for Future) rücken die Debatte um eine drohende Klimakatastrophe wieder in den Fokus der Gesellschaft. Trotz deutlicher, fundierter Warnungen aus der Wissenschaft führte das Thema zu lange ein Schattendasein. Die BuFaTa ET unterstützt daher mit Nachdruck die langjährige Forderung der Forschung nach einer konsequenten Klimapolitik [1]. + 
 +> Aktuelle Schüler*innen- und Studierendenproteste (z.B. Fridays for Future) rücken die Debatte um eine drohende Klimakatastrophe wieder in den Fokus der Gesellschaft. Trotz deutlicher, fundierter Warnungen aus der Wissenschaft führte das Thema zu lange ein Schattendasein. Die BuFaTa ET unterstützt daher mit Nachdruck die langjährige Forderung der Forschung nach einer konsequenten Klimapolitik [1]. 
 > [1] Damit stellt sich die Tagung implizit hinter die Forderungen der aktuellen Proteste. An dieser Stelle wird jedoch keine Bewertung der Protestform vorgenommen. > [1] Damit stellt sich die Tagung implizit hinter die Forderungen der aktuellen Proteste. An dieser Stelle wird jedoch keine Bewertung der Protestform vorgenommen.
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   * Diskussionen über die Fußnote, ob die Sätze in der Fußnote im Text stehen sollen   * Diskussionen über die Fußnote, ob die Sätze in der Fußnote im Text stehen sollen
     * Meinungsbild geht gegen die beiden Sätze     * Meinungsbild geht gegen die beiden Sätze
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     * Meinungsbild, wer ist für die Alternative: Großteil dafür, 3 Gegenstimmen     * Meinungsbild, wer ist für die Alternative: Großteil dafür, 3 Gegenstimmen
   * Alternative wird (ohne Fußnote) in die Stellungnahme eingefügt   * Alternative wird (ohne Fußnote) in die Stellungnahme eingefügt
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 > Wir schließen uns der Aussage von Scientists for Future an: „Diese Anliegen [der demonstrierenden jungen Menschen] sind berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus.“ Des Weiteren: „Die jungen Menschen fordern zu Recht, dass sich unsere Gesellschaft ohne weiteres Zögern auf Nachhaltigkeit ausrichtet. Ohne tiefgreifenden und konsequenten Wandel ist ihre Zukunft in Gefahr. Dieser Wandel bedeutet unter anderem: Wir führen mit neuem Mut und mit der notwendigen Geschwindigkeit erneuerbare Energiequellen ein. Wir setzen Energiesparmaßnahmen konsequent um. Und wir verändern unsere Ernährungs-, Mobilitäts- und Konsummuster grundlegend.“ (Quelle: https://www.scientists4future.org/stellungnahme/stellungnahme-de/ ) > Wir schließen uns der Aussage von Scientists for Future an: „Diese Anliegen [der demonstrierenden jungen Menschen] sind berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus.“ Des Weiteren: „Die jungen Menschen fordern zu Recht, dass sich unsere Gesellschaft ohne weiteres Zögern auf Nachhaltigkeit ausrichtet. Ohne tiefgreifenden und konsequenten Wandel ist ihre Zukunft in Gefahr. Dieser Wandel bedeutet unter anderem: Wir führen mit neuem Mut und mit der notwendigen Geschwindigkeit erneuerbare Energiequellen ein. Wir setzen Energiesparmaßnahmen konsequent um. Und wir verändern unsere Ernährungs-, Mobilitäts- und Konsummuster grundlegend.“ (Quelle: https://www.scientists4future.org/stellungnahme/stellungnahme-de/ )
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   * Quelle in eine Fußnote schieben   * Quelle in eine Fußnote schieben
   * Die Stellungnahme der Scientists for Future bezieht sich auf junge Menschen   * Die Stellungnahme der Scientists for Future bezieht sich auf junge Menschen
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 > Als Studierende der Elektrotechnik setzen wir uns im Speziellen für eine nachhaltige Entwicklung im Ingenieurwesen ein. [Insbesondere in der Energieerzeugung, dem Energietransport sowie der Energienutzung (z.B emissionsfreie Mobilität), aber auch der Herstellung und Rohstoffauswahl für die Produktion von Gütern sehen wir eine große Notwendigkeit, aber auch Aufgaben und Möglichkeiten, die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft anzuleiten.] Bei Produkten muss die gesamte Lebenszeit von der Herstellung bis zur Wiederverwertung beachtet werden, wobei ein geschlossener Kreislauf anzustreben ist. Ebenso müssen Folgekosten in der Bilanzierung vollständig berücksichtigt werden. Diese Entwicklungen müssen sofort angestoßen und unterstützt werden. > Als Studierende der Elektrotechnik setzen wir uns im Speziellen für eine nachhaltige Entwicklung im Ingenieurwesen ein. [Insbesondere in der Energieerzeugung, dem Energietransport sowie der Energienutzung (z.B emissionsfreie Mobilität), aber auch der Herstellung und Rohstoffauswahl für die Produktion von Gütern sehen wir eine große Notwendigkeit, aber auch Aufgaben und Möglichkeiten, die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft anzuleiten.] Bei Produkten muss die gesamte Lebenszeit von der Herstellung bis zur Wiederverwertung beachtet werden, wobei ein geschlossener Kreislauf anzustreben ist. Ebenso müssen Folgekosten in der Bilanzierung vollständig berücksichtigt werden. Diese Entwicklungen müssen sofort angestoßen und unterstützt werden.
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   * Intention von "Aufgabe und Möglichkeit" ist eine positive Formulierung, positive Entwicklung.   * Intention von "Aufgabe und Möglichkeit" ist eine positive Formulierung, positive Entwicklung.
   * ... sehen wir eine große Notwendigkeit, aber auch Aufgaben und Möglichkeiten, ...   * ... sehen wir eine große Notwendigkeit, aber auch Aufgaben und Möglichkeiten, ...
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   * Verfahrensvorschlag: Änderung des Satzes wird parallel erarbeitet:   * Verfahrensvorschlag: Änderung des Satzes wird parallel erarbeitet:
     * Alternative 1: Insbesondere in der Energieerzeugung, deren Transport, sowie Nutzung, aber auch der Herstellung und Rohstoffauswahl für die Produktion von Gütern sehen wir eine große Notwendigkeit, aber auch Aufgaben und Möglichkeiten, die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft anzuleiten.     * Alternative 1: Insbesondere in der Energieerzeugung, deren Transport, sowie Nutzung, aber auch der Herstellung und Rohstoffauswahl für die Produktion von Gütern sehen wir eine große Notwendigkeit, aber auch Aufgaben und Möglichkeiten, die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft anzuleiten.
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     * Alternative 2:Insbesondere Energieerzeugung, -transport und -nutzung, sowie die Herstellung und Rohstoffauswahl für die Produktion von Gütern sind dabei von hoher Relevanz. Hier sieht die BuFaTa ET Chancen und Möglichkeiten, die ihrer Meinung nach notwendige Entwicklung der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit anzuleiten.     * Alternative 2:Insbesondere Energieerzeugung, -transport und -nutzung, sowie die Herstellung und Rohstoffauswahl für die Produktion von Gütern sind dabei von hoher Relevanz. Hier sieht die BuFaTa ET Chancen und Möglichkeiten, die ihrer Meinung nach notwendige Entwicklung der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit anzuleiten.
     * Insbesondere Energieerzeugung, -transport und -nutzung, ...     * Insbesondere Energieerzeugung, -transport und -nutzung, ...
-    * Vorschlag den Transport einzufügen wurde per Meinungsbild angenommen+      * Vorschlag den Transport einzufügen wurde per Meinungsbild angenommen
  
   * Meinungsbild:   * Meinungsbild:
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   * Meinungsbild zur Umbenennung des Titels: 4 Stimmen dafür, Titel bleibt   * Meinungsbild zur Umbenennung des Titels: 4 Stimmen dafür, Titel bleibt
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 > Die Bundesregierung steht hier in der Pflicht, im Sinne der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu handeln und neuen Vorschlägen auf Augenhöhe zu begegnen. Der aktuelle Kurs der Bundesregierung entspricht nicht diesen Interessen. Klimaschädigendes Handeln muss vor allem für Unternehmen unattraktiver werden. Gleichzeitig muss durch positive Impulse auch in Form gesetzlicher Rahmenbedingungen die Entwicklung zu einer ökologisch nachhaltigen Gesellschaft gefördert werden.  > Die Bundesregierung steht hier in der Pflicht, im Sinne der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu handeln und neuen Vorschlägen auf Augenhöhe zu begegnen. Der aktuelle Kurs der Bundesregierung entspricht nicht diesen Interessen. Klimaschädigendes Handeln muss vor allem für Unternehmen unattraktiver werden. Gleichzeitig muss durch positive Impulse auch in Form gesetzlicher Rahmenbedingungen die Entwicklung zu einer ökologisch nachhaltigen Gesellschaft gefördert werden. 
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   * Überwiegender Teil der Emissionen werden von Unternehmen produziert   * Überwiegender Teil der Emissionen werden von Unternehmen produziert
   * deswegen im Text aufgenommen   * deswegen im Text aufgenommen
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 > Die BuFaTa ET fordert, dass den jungen Menschen und Umweltforscher*innen jetzt Gehör geschenkt wird. Nur wenn wir als Gesellschaft unser Handeln konsequent ändern, können wir die Umweltschäden eingrenzen und somit eine lebenswerte Zukunft für uns und die kommenden Generationen bewahren. > Die BuFaTa ET fordert, dass den jungen Menschen und Umweltforscher*innen jetzt Gehör geschenkt wird. Nur wenn wir als Gesellschaft unser Handeln konsequent ändern, können wir die Umweltschäden eingrenzen und somit eine lebenswerte Zukunft für uns und die kommenden Generationen bewahren.
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   * Gendergerechte Anpassung   * Gendergerechte Anpassung
   * Umstrukturierung des Satzes   * Umstrukturierung des Satzes
   * Formulierung um mit in die Stellungnahme einzubringen, dass wir uns in die Richtung auch beschäftigen   * Formulierung um mit in die Stellungnahme einzubringen, dass wir uns in die Richtung auch beschäftigen
  
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 +Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (BuFaTa ET) hat sich im Rahmen ihrer 84. Versammlung in Karlsruhe mit dem Thema Umweltschutz und Umweltpolitik befasst.
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 +Aktuelle Schüler*innen- und Studierendenproteste (z.B. Fridays for Future) rücken die Debatte um eine drohende Klimakatastrophe wieder in den Fokus der Gesellschaft. Trotz deutlicher, fundierter Warnungen aus der Wissenschaft führte das Thema zu lange ein Schattendasein. Die BuFaTa ET unterstützt daher mit Nachdruck die langjährige Forderung der Forschung nach einer konsequenten Klimapolitik.
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 +Wir schließen uns der Aussage von Scientists for Future an: „Diese Anliegen [der demonstrierenden jungen Menschen] sind berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus.“ Des Weiteren: „Die jungen Menschen fordern zu Recht, dass sich unsere Gesellschaft ohne weiteres Zögern auf Nachhaltigkeit ausrichtet. Ohne tiefgreifenden und konsequenten Wandel ist ihre Zukunft in Gefahr. Dieser Wandel bedeutet unter anderem: Wir führen mit neuem Mut und mit der notwendigen Geschwindigkeit erneuerbare Energiequellen ein. Wir setzen Energiesparmaßnahmen konsequent um. Und wir verändern unsere Ernährungs-, Mobilitäts- und Konsummuster grundlegend.“ (Quelle: https://www.scientists4future.org/stellungnahme/stellungnahme-de/ )
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 +Insbesondere Energieerzeugung, -transport und -nutzung sowie die Herstellung und Rohstoffauswahl für die Produktion von Gütern sind dabei von hoher Relevanz. Hier sieht die BuFaTa ET Chancen und Möglichkeiten, die ihrer Meinung nach notwendige Entwicklung der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit anzuleiten. Bei Produkten muss die gesamte Lebenszeit von der Herstellung bis zur Wiederverwertung beachtet werden, wobei ein geschlossener Kreislauf anzustreben ist. Ebenso müssen Folgekosten in der Bilanzierung vollständig berücksichtigt werden. Diese Entwicklungen müssen sofort angestoßen und unterstützt werden.
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 +Die Bundesregierung steht hier in der Pflicht, im Sinne der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu handeln und neuen Vorschlägen auf Augenhöhe zu begegnen. Der aktuelle Kurs der Bundesregierung entspricht nicht diesen Interessen. Klimaschädigendes Handeln muss vor allem für Unternehmen unattraktiver werden. Gleichzeitig muss durch positive Impulse auch in Form gesetzlicher Rahmenbedingungen die Entwicklung zur ökologisch nachhaltigen Gesellschaft gefördert werden.
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 +Die BuFaTa ET fordert, dass den jungen Menschen und Umweltforscher*innen jetzt Gehör geschenkt wird. Nur wenn wir als Gesellschaft unser Handeln konsequent ändern, können wir die Umweltschäden eingrenzen und somit eine lebenswerte Zukunft für uns und die kommenden Generationen bewahren.
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 ==== TOP 27 Stellungnahme "Ärztliches Attest" ==== ==== TOP 27 Stellungnahme "Ärztliches Attest" ====
-[[arbeitskreis:pruefungsmodalitaeten_und_atteste:protokoll_karlsruhe2019#finale-stellungnahme]] 
  
 > Die 84. Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik stellt fest, dass Prüfungsrücktritte an Hochschulen in Deutschland unter verschiedenen Bedingungen ablaufen. Will man als Studierender von seiner Prüfung zurücktreten, ist es üblich, ein ärztliches Attest bei der Hochschule vorzulegen. In der jüngeren Vergangenheit fordern immer mehr Hochschulen, dass zusätzlich auch das Krankheitsbild bzw. die Symptome mit dargelegt werden müssen. Hierzu werden die Studierenden aufgefordert, ihre Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden, andernfalls lehnt der Prüfungsausschuss das Attest ab und die Prüfung wird als Fehlversuch gewertet. > Die 84. Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik stellt fest, dass Prüfungsrücktritte an Hochschulen in Deutschland unter verschiedenen Bedingungen ablaufen. Will man als Studierender von seiner Prüfung zurücktreten, ist es üblich, ein ärztliches Attest bei der Hochschule vorzulegen. In der jüngeren Vergangenheit fordern immer mehr Hochschulen, dass zusätzlich auch das Krankheitsbild bzw. die Symptome mit dargelegt werden müssen. Hierzu werden die Studierenden aufgefordert, ihre Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden, andernfalls lehnt der Prüfungsausschuss das Attest ab und die Prüfung wird als Fehlversuch gewertet.
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   * Änderung des Beginns entsprechend wie bei den anderen Stellungnahmen   * Änderung des Beginns entsprechend wie bei den anderen Stellungnahmen
   * z.B. Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (BuFaTa ET) hat sich im Rahmen ihrer 84. Versammlung in Karlsruhe mit dem Thema des krankheitsbedingten Rücktritts von Prüfugen befasst. Dabei ist es, an vielen Hochschulen üblich, als Nachweis dafür ein ärztliches Attest vorzulegen.    * z.B. Die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (BuFaTa ET) hat sich im Rahmen ihrer 84. Versammlung in Karlsruhe mit dem Thema des krankheitsbedingten Rücktritts von Prüfugen befasst. Dabei ist es, an vielen Hochschulen üblich, als Nachweis dafür ein ärztliches Attest vorzulegen. 
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 > Diese Entwicklung ist aus unserer Sicht sehr besorgniserregend. Das Verhältnis zwischen Arzt und Patient ist in Deutschland aus gutem Grund als sehr vertraulich eingestuft. Sensible Krankheitsdaten dürfen diesen Kreis nicht verlassen. Es ist leider zur Praxis geworden, dass sich Hochschulen anmaßen, die Glaubwürdigkeit der Atteste in Frage zu stellen. Eine Auswertung durch medizinisch nicht geschultes Personal aus dem Prüfungsausschuss ist unserer Meinung nach nicht fachgerecht. Der Mehraufwand die Atteste selbst zu prüfen, den sich die Hochschulen auferlegen, bringt aus diesem Grund aus unserer Sicht keinen Mehrwert. > Diese Entwicklung ist aus unserer Sicht sehr besorgniserregend. Das Verhältnis zwischen Arzt und Patient ist in Deutschland aus gutem Grund als sehr vertraulich eingestuft. Sensible Krankheitsdaten dürfen diesen Kreis nicht verlassen. Es ist leider zur Praxis geworden, dass sich Hochschulen anmaßen, die Glaubwürdigkeit der Atteste in Frage zu stellen. Eine Auswertung durch medizinisch nicht geschultes Personal aus dem Prüfungsausschuss ist unserer Meinung nach nicht fachgerecht. Der Mehraufwand die Atteste selbst zu prüfen, den sich die Hochschulen auferlegen, bringt aus diesem Grund aus unserer Sicht keinen Mehrwert.
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   * Vorschlag den letzen Satz zu streichen, da keine Bindung zum vorherigen Satz   * Vorschlag den letzen Satz zu streichen, da keine Bindung zum vorherigen Satz
   * "nicht fachgerecht" ist zu schwach   * "nicht fachgerecht" ist zu schwach
  
 > Außer dem nicht gegebenen Mehrwert ergeben sich daraus weitere Probleme hinsichtlich des Datenschutzes. Durch die erzwungene Weitergabe der sehr vertraulichen Daten an die Hochschule erhöht sich das Missbrauchsrisiko. Dabei können die gespeicherten Daten für die jeweiligen Einzelpersonen Nachteile bedeuten (z.B. bei potentiellen zukünftigen Arbeitgebern). Des Weiteren stehen Studierende gewissermaßen auch in einem Arbeitsverhältnis zu den Professoren. Innerhalb des Prüfungsausschusses darf die Herausgabe sensibler privater Informationen nicht gefordert werden. > Außer dem nicht gegebenen Mehrwert ergeben sich daraus weitere Probleme hinsichtlich des Datenschutzes. Durch die erzwungene Weitergabe der sehr vertraulichen Daten an die Hochschule erhöht sich das Missbrauchsrisiko. Dabei können die gespeicherten Daten für die jeweiligen Einzelpersonen Nachteile bedeuten (z.B. bei potentiellen zukünftigen Arbeitgebern). Des Weiteren stehen Studierende gewissermaßen auch in einem Arbeitsverhältnis zu den Professoren. Innerhalb des Prüfungsausschusses darf die Herausgabe sensibler privater Informationen nicht gefordert werden.
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   * Diskussion: Umstrukturierung ab "Des Weiteren stehen ..."   * Diskussion: Umstrukturierung ab "Des Weiteren stehen ..."
   * Des Weiteren stehen Studierende möglicherweise auch in einem Arbeitsverhältnis zu den Professoren innerhalb des Prüfungsausschusses. Die Herausgabe sensibler privater Informationen darf nicht gefördert werden.   * Des Weiteren stehen Studierende möglicherweise auch in einem Arbeitsverhältnis zu den Professoren innerhalb des Prüfungsausschusses. Die Herausgabe sensibler privater Informationen darf nicht gefördert werden.
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 > Dieses Problem hat sich entwickelt, da sich Hochschulen durch Missbrauch von einzelnen, nicht gerechtfertigten Rücktritten schützen zu wollen. Ein Generalverdacht gegenüber allen Studierenden schadet vor allem denjenigen, die tatsächlich erkrankt sind. Ist man erkrankt, sollte es möglichst einfach sein, sich von der Prüfung abzumelden. Ein zu großer Aufwand führt dazu, dass sich Studierende in krankem Zustand in die Prüfung setzen und somit nicht nur ihr Prüfungsergebnis verschlechtern sondern auch das der Kommilitonen. Für diese ist ein hustender Hörsaal ebenso kein optimales Prüfungsumfeld. > Dieses Problem hat sich entwickelt, da sich Hochschulen durch Missbrauch von einzelnen, nicht gerechtfertigten Rücktritten schützen zu wollen. Ein Generalverdacht gegenüber allen Studierenden schadet vor allem denjenigen, die tatsächlich erkrankt sind. Ist man erkrankt, sollte es möglichst einfach sein, sich von der Prüfung abzumelden. Ein zu großer Aufwand führt dazu, dass sich Studierende in krankem Zustand in die Prüfung setzen und somit nicht nur ihr Prüfungsergebnis verschlechtern sondern auch das der Kommilitonen. Für diese ist ein hustender Hörsaal ebenso kein optimales Prüfungsumfeld.
 +
   * Formulierung erster Satz:    * Formulierung erster Satz: 
     * Vorschlag: Hochschulen wollen sich mit dieser Methodik vor nicht gerechtfertigten Rücktritten schützen.     * Vorschlag: Hochschulen wollen sich mit dieser Methodik vor nicht gerechtfertigten Rücktritten schützen.
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 > Wir sprechen uns allerdings weiterhin dafür aus, dass nach Abbruch einer Prüfung die Vorlage einer ärtzlichen Bescheinigung sinnvoll ist, um Missbrauch zu verringern.  > Wir sprechen uns allerdings weiterhin dafür aus, dass nach Abbruch einer Prüfung die Vorlage einer ärtzlichen Bescheinigung sinnvoll ist, um Missbrauch zu verringern. 
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   * Bezieht sich die Stellungnahme auf den Fall des Nichtantritts oder des Abbruchs der Prüfung?   * Bezieht sich die Stellungnahme auf den Fall des Nichtantritts oder des Abbruchs der Prüfung?
   * Rausnehmen   * Rausnehmen
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   * Vorschläge:   * Vorschläge:
     * Martin (KIT)     * Martin (KIT)
-    * Konstantin (TU München)+    * Constantin (TU München)
     * Hendrik (TU Dresden)     * Hendrik (TU Dresden)
 === IT Ausschuss === === IT Ausschuss ===
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 ==== TOP 34 Protokolle der vergangenen Tagungen II ==== ==== TOP 34 Protokolle der vergangenen Tagungen II ====
   * Das Protokoll der 83. Bufata in Aachen wurde angenommen   * Das Protokoll der 83. Bufata in Aachen wurde angenommen
-  ^  Abstimmung  ^^^ + 
-  ^Ja   ^Nein ^ Enthaltung ^ + 
-  |11    |0         |4      |+^  Abstimmung  ^^^ 
 +^Ja   ^Nein ^ Enthaltung ^ 
 +|11    |0         |4      |
  
 ==== TOP 35 Kooperationen ==== ==== TOP 35 Kooperationen ====
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     * Unterkunft: Jugendherberge, 10 min von der Uni entfernt und mit Frühstück     * Unterkunft: Jugendherberge, 10 min von der Uni entfernt und mit Frühstück
     * Anmeldung ist freigeschalten     * Anmeldung ist freigeschalten
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   * Wahl des Tagungsortes der 86. BuFaTa   * Wahl des Tagungsortes der 86. BuFaTa
-  ^  Vorschläge und Abstimmung   ^^^^ 
-  ^Uni    ^Ja    ^Nein    ^Enthaltung      ^ 
-  |Ilmenau   |15  |0          |0         | 
   * 20.5. bis 24.5.2020   * 20.5. bis 24.5.2020
 +
 +^  Vorschläge und Abstimmung   ^^^^
 +^Uni    ^Ja    ^Nein    ^Enthaltung      ^
 +|Ilmenau   |15  |0          |0         |
 +
 +  
  
   * Absprache mit anderen Tagungen zwecks Terminfindung wird gewünscht   * Absprache mit anderen Tagungen zwecks Terminfindung wird gewünscht


Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
tagungen/2019-sose-karlsruhe/abschlussplenum.1561282718.txt.gz · Zuletzt geändert: 23.06.2019 11:38 von Max Holzmann