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arbeitskreise:anwesenheit_in_lehrveranstaltungen:protokoll_dresden2018

Protokoll

Anwesend:

BuFaTa SoSe18
Anwesend: Robin (RWTH), Cheyenne (TH Ingolstadt), Peter (HTW Dresden), Julius (KIT), Annika (TU Dresden), Erik (TU Chemnitz), Tobias (Uni Paderborn)
Leitung des AK: Tobias (UPB)
Protokoll: alle

Austausch-Runde

Paderborn

  • Anmeldephase zu Veranstaltungen, dann später Prüfungsanmeldephase
  • Starker Schwund der Studierenden im laufe des Semesters
    • teilweise bis auf ca. 30% der Anmeldungen
  • Hauptsächlich Grundlagenveranstaltungen betroffen

Ingolstadt

  • Anmeldephase zu den Veranstaltungen
  • Teils Veranstaltungen mit nur 4 Leuten v.a. in Veranstaltungen mit guten, informativen Skripten → Vorlesungsausfall
  • Lösungen durch Lücken in Skripten(nicht gut)
  • Probleme mit Anwesenheitspflichten
    • z.T. Anwesenheitspflicht in Seminaren, jedoch nicht immer im Modulhandbuch gekennzeichnet → Doppelbewertung einer Prüfungsleistung

Aachen

  • Momentan noch Anwesenheitspflicht durch das Landeshochschulgesetz verboten bis auf Praktika und Seminare
  • Hochschulgesetz NRW wird novelliert → Anwesenheitspflicht soll prinzipiell wieder ermöglicht werden, jedoch bleibt die Entscheidung bei der Uni
  • Anwesenheit in den meisten Veranstaltungen gut
  • Sprachkurse mit Anwesenheitspflicht

HTW Dresden

  • Keine Anwesenheitspflicht
  • Verkleinerung der Gruppen insb. in den Vertiefungen –> Professor entscheidet individuell, ob er die Vorlesung bei unter 5 Studierenden hält
  • Problem: es wird versucht, die Unterlagen von den anwesenden Kommilitonen zu erhalten
  • Bei Praktika ist eine Anwesenheitspflicht, da PVL oder APL
  • Ca. 50% Ausfallquote bis zum 4. Semester

KIT

  • Keine Anwesenheitsplficht, keine Pflichtabgaben (wird auch nicht geplant)
  • Vorlesungen im allgemeinen eher schlecht besucht (es sein denn der Dozent ist gut)
  • Sprachkurse, Seminare oder Praktika gibt es mit Anwesenheitspflicht

TU Chemnitz

  • im Allgemeinen eher kleinere Vorlesungen
  • Anwesenheitspflicht nur in Sprachkursen oder Ähnlichem

TU Dresden

  • keine Anwesenheitspflicht
    • Nur 50% überhaupt ab Beginn anwesend
  • starker Schwund im Laufe des Semesters

Diskussion

  • gute Lehre als Indikator für geringen Schwund
    • gute Lehre entsteht auch nur bei motivierten Studierenden → Wechselwirkung?
    • hat sich am KIT eher nicht bestätigt
  • Korrelation Vorlesungszeit und Anwesenheit
  • Für Pendlerunis (hoher Anteil der Studierenden wohnt nicht am Hochschulort) durchaus vorhanden (Ingolstadt, Paderborn)
  • Ansonsten eher nicht
  • Vorlesungen bei Lückenskripten deutlich besser besucht
  • Sind früher oder später ausgefüllt vorhanden/werden in der Fachschaft verkauft
  • Bei schlechten Vorlesungen/Veranstaltungswechsel den Professor zur Besprechung der Veranstaltung und ansprechen von Problemen
  • → Es können gezielt Lösungen gefunden werden
  • Modulprüfungen über mehrere Semester können dazu beitragen, dass die Anwesenheit durch Aufschieben leidet
  • es wird angemerkt, dass das Schreiben von Klausuren über die komplette vorlesungsfreie Zeit zu schlechten Veranstaltungszahlen führen könnte
  • Wieder prokrastinieren als Ursache
  • Fragestellung: Motivation der Studierenden in die Veranstaltungen zu gehen: Prüfung bestehen oder Interesse?
  • Meinung: Motivation ist Modulabhängig → Grundlagenfächer häufig „langweiliger“ als Schwerpunkte
  • KIT: Verknüpfung von theoretischen Inhalten mit Praxis (leider schlecht umgesetzt, gibt es auch an anderen Hochschulen)
  • Aachen: Aufzeichnung der Vorlesungen hat zu erhöhten Anwesenheiten geführt
  • Fragestellung: Verhältnis von Übungen/Tutorien/Vorlesungen
  • Anwesenheit bei Tutorien/Übungen z.T. besser als bei Vorlesungen
  • These: geringe Anwesenheit ist nicht zwingend schlimm:
  • es gibt wenige Alternativen, die akademische Selbständigkeit (der Studierenden) aufrecht erhalten
  • Alternative Formen (e-Learning etc.) extrem kostenintensiv
  • Autodidaktik: kann funktionieren, muss aber nicht
  • Modelle, die auf geringere Gruppengröen setzen, könnten für Ingenieurswissenschaften relevant sein

Ursachen

  • Uhrzeit (v.a. bei Pendlerunis)
  • jüngere Studierende
    • Selbstverwaltung überfordert?
  • es wird für die Prüfung, nicht für die Inhalte gelernt
    • Mit Hinblick auf ehemals Diplom heute nicht mehr so realisierbar
  • Selbstüberschätzung
  • allgemein abnehmende Motivation
  • gesellschaftlicher Druck
  • schlechte Lehre

Lösungsvorschläge

  • Check-Ups (z.B. Rückfragen über die letzte Woche)
    • Pingo- Umfragen
    • Lernziele am Ende jeder Vorlesung nennen
    • Abschlussfragen
    • Probeklausuren während des Semester
  • Scheibchenprüfungen
  • Studierende in den ersten Semestern von der Schule „entwöhnen“
  • könnte „Bulimie“-Lernen vermindern
  • nur zu Beginn des Bachelor-Studiums / Grundlagenstudiums sinnvoll
  • Studienleistungen
  • Kritik:
  • zwar höhere Anweseneit in den Veranstaltungen, allerdings keine Erhöhung der intrinsischen Motivation
  • macht viel Arbeit
  • Vorrechnen
  • kann zusätzliche Hemmschwelle aufbauen
  • meistens schlechter als Übungsleiter
  • Aufgaben unterschiedlich anspruchsvoll
  • Abgabeübungen
  • (End-)Testate
  • Abfragen des Übungsinhaltes
  • Lückenskripte
  • müssen gut aufbereitet sein
  • als didaktisches Mittel durchaus positiv
  • darf nicht nur zum Fördern von Anwesenheit genutzt werden
  • Aufzeichnung von Veranstaltungen
  • Videoübungen am KIT
  • finden wir super
  • Engagement von den Profs notwendig
  • Learning Lab in Ingolstadt
  • RWTH hat etliche Camtasia-Lizenzen
  • nähere Infos im Videoaufzeichnungen-AK
  • fachdidaktische Weiterbildungen
  • Profs sind häufig sehr beratungsresistent
  • werden schon an so ziemlich allen Hochschulen angeboten
  • Angebot kann nicht verpflichtend gemacht werden
    • Möglichkeit den Besuch der Weiterbildungen an die Berufung zu knüpfen
  • Anwesenheitspflicht
  • Selbstverantwortung der Studierenden
  • Anwesenheitspflicht wird (außer bei Praktikas, Sprachkurse etc.) abgelehnt
  • Bonussysteme
  • Formen siehe Studienleistung
  • Motivationssteigerung währedn des Semesters
  • keine Nachteile für Studierende, die nicht teilnehmen
  • „Belohnung fürs Lernen“
  • darf nicht zu einfach sein
  • Dann fehlt der Sinn auch wieder
  • Herstellen von Anwendungsbezug
  • z.B. Nutzen von Beispielen der ET für Mathematik
  • Einführungsveranstaltung zum Thema Lernen
  • nur in einem unbenoteten Rahmen (per Leistungsnachweis aber gut)

Forderungen

  • mehr lernpsychologische Beratungen
  • „Lernen“ lernen
    • Nutzen fragwürdig, wenn optional
  • keine Einführung von Anwesenheitspflichten (Außnahmen s.o.)
  • Verbesserung der Lehrqualität

Ende

Beginn: 13:45 Uhr
Ende: 16:30 Uhr
Der AK ist fertig, kann unter Umständnden mit einem Fachdozenten weitergeführt werden; Synergien mit Lehr- und Lernkonzepte beachten



Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
arbeitskreise/anwesenheit_in_lehrveranstaltungen/protokoll_dresden2018.txt · Zuletzt geändert: 21.05.2018 10:41 von Robin Wagner