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arbeitskreise:diversitaet-an-hochschulen:protokoll_hamburg2025

Chancengleichheit in der Lehre

97. BuFaTa an der HAW Hamburg
Datum Beginn Ende Sitzungsleitung Protokollierung
31.10.2025 14:30 17:00 Aldo (FAU) Helene (FH Dortmund)

Anwesende: Aldo (FAU), Sascha (Uni Stuttgart), Sophia (Uni Stuttgart), Leon (Uni Stuttgart), Manuel (Uni Stuttgart), Helene (FH Dortmund), Tobi (RPTU), Aaron (RPTU), Vincent (FH Dortmund), Luna (FH Dortmund), Viet (HS Hannover), Christoph (Uni Rostock), Paul (Uni Rostock), Paul(KIT)

Einführung

Alternativer/Früherer Name war mal Diversität an Hochschulen. Letztes Mal gab es einen AKRassismus und Klassizismus (oder Diskriminierung) in der Lehre“, der AK überschneidet sich thematisch auch hiermit. Diesmal bitte Konzentration auf das Thema „Lehre“. Ein paar Stichpunkte:

  • Bafög
  • (Nicht-)Akademikerhaushalte

Wie spiegelt sich das in der Realität wieder?

Wie wirkt es sich auf das Studium aus, das man wenig Geld hat/aus was für einem Umfeld man kommt? Was für Chancenungleichheiten bestehen?

  • Finanzierung ↔ Zeit
    • Zeit durch Wohnort beschränkt (bspw. pendeln)
    • Arbeitszeit –> weniger Studienzeit
  • Bafög-Anträge sind unnötig kompliziert
    • „Bafög erfordert ein eigenes Studium“ [Tobi]
    • Zeitliche Verzögerungen sind blöd, viele können das nicht über Monate stemmen, bis das Geld mal da ist
    • Strukturen und Prozesse schlecht gemanaged/zu kompliziert
    • Barrierefreiheit nur bedingt gegeben (Die Anträge selbst sind in Juristen-Deutsch)
    • Bei Nichtstandartsfällen: Prozesse sind so kompliziert, dass nicht mal das Bafögamt weiß, was man tun muss
    • Jährliche Anträge sind unnötiger bürokratischer Mehraufwand
    • Falls Bafög abgelehnt wird: Schlechte Kommunikation, was man für alternativen hat
      • teilweise nicht gut kommuniziert, dass man dann Wohngeld beantragen kann
    • Fairness des Bafögs: Vermögen != Einkommen
      • Daten des Einkommens spiegeln teilweise nicht die Realität wieder → seperate Anfrage über das Finanzamt für Einkommensbeleg
      • Alles sehr kompliziert formuliert, dies hindert daran, Anträge zu stellen (Sprachbarriere, selbst für Deutsche)
  • (Nicht-)Akademikerhaushalte:
    • Bei
  • Richtlinien für Kürzungen von Bafög nicht klar
  • Unklar, wie viele Personen aufgrund Mangels an Zeit/Geld das Studium abbrechen
  • Familiengründung nicht kompatibel mit Studium
  • Zu wenig austausch mit Studierende mit anderen ethnischen Hintergründen.
    • Sehr große Parallelgesellschaft
    • Mangel an Überprüfung der Studierbarkeit
    • Spezielle Angebote gerichtet an z.B. Internationale Masterstudierenden werden nicht wahrgenommen
    • Mangel an Förderung/Unterstützung für internationale Studierende
  • Unterstützungsangebote
    • Studienservicecenter für englische und deutsche Studiengänge
      • Eigene bezahlte Stelle
      • was für Wahlfächer kann ich wählen
      • wie stelle ich besstimmte Anträge
    • Lexikon auf Englisch, in dem Hochschulstrukturen erklärt werden
    • Sitzungen bei denen es um internationale Studiengänge und Angelegenheiten geht, werden auf englisch gehalten
    • Förderung für Studierende aus dem Arbeiternhaushalt: https://arbeiterkind.de/
  • Prüfungsordnungen sind alle auf deutsch, selbst teilweise für englische Studiengänge
    • Teilweise gibt es nicht rechtlich bindende Übersetzungen
  • Masterstudiengänge werden teilweise nur noch auf Englisch angeboten
    • Schwierig für deutsche Studierenden, die Englisch nicht auf einem Level können um damit zu studieren
    • Profs haben teilweise auch Schwierigkeiten Aufgaben klar auf englisch zu formulieren
    • Es treten Probleme auf, weil teilweise deutsche und englische Formelzeichen verwendet werden, Profs sind sich nicht einig

Wie können wir das im Rahmen von FS-Arbeit verbessern?

  • Finanzen
    • Vielleicht mehr Kontrollarbeit von Studis in Gremien in Richtung Bafög notwendig, dies ist aber nicht im Rahmen normaler FS-Arbeit möglich und ist ein bundesweites Problem
    • Schulungen von Leuten, die keine Lust auf ihren Job haben sind unnötig, da diese so oder so keine Lust haben und verbeamtet sind –> Kein Druckmittel von offizieller Seite aus
    • Bafög ist in der momentanen Umsetzung scheiße, im Rahmen von normaler FS-Arbeit kann man aber daran nichts ändern
    • Evtl. auf MeFaTa besprechen/Positionspapier
  • Internationals
    • Welcome-Week für Internationals
      • wird leider nicht so gut wahrgenommen
    • Essen als Köder für Veranstaltungen („Deans Lunch“)
    • Späte Bereitstellung des Visums ein großes Hindernis; separate Willkommensveranstaltung für Studierende, die erst mitten im Semester anreisen (können).
    • Targeting der Veranstaltungen (z.B. Schachturniere), auch kulturell angepasst evtl.
    • Integration Deutsche/Internationals fast nirgends großartig behandelt, maximal im Rahmen von Buddyprogrammen
    • Hochschulgruppen, die sich damit beschäftigen die Internationals zu integrieren
    • Intergrierung im Arbeitskontext, wenn Internationals und deutsche Studis gemeinsam als HiWis bei Profs arbeiten
    • Gute Vernetzung von Internationals in Wohnheimen, hier könnte man noch nachbessern, falls die Gruppen durchmischt sind in den Wohnheimen
    • wenn deutsche ins Ausland gehen bleiben sie oft auch nur in ihren Internationals Grüppchen, ähnliche Probleme
    • Mehr Projekte wie ERASMUS+ wird benötigt, wo Gruppen gemischt werden.
  • Deutsch/Englisch
    • Benötigen mehr Übersetzung bei fehlenden Satzungen (z.B. Prüfungsordnung, Zulassungsordnung), die fasst nur auf Deutsch sind. zumindest eine englisch sprachige Lesefassung
    • Auflagen aus deutschen BA-Studiengängen in englischen MA-Studiengängen nicht durchsetzbar, dies führt dazu, dass Auflagen nicht möglich sind

Ende

Beginn: 14:39 Uhr
Ende: 15:48 Uhr
Der AK sollte mit anderen sich thematisch überschneidenden AKs zusammengelegt werden und auf weiteren Tagungen besprochen werden.



Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
arbeitskreise/diversitaet-an-hochschulen/protokoll_hamburg2025.txt · Zuletzt geändert: 31.10.2025 15:59 von Aldo Ruggiu