arbeitskreise:pruefungsaufbau:leitfaden:start
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arbeitskreise:pruefungsaufbau:leitfaden:start [21.05.2020 21:11] – angelegt Charlotte Muth | arbeitskreise:pruefungsaufbau:leitfaden:start [30.05.2021 11:57] (aktuell) – [Prüfungsarten] Charlotte Muth | ||
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- | ==== Idealer Aufbau einer Prüfung | + | ===== Leitfaden Prüfungsaufbau |
- | === schriftlich === | + | |
- | * geteilte Klausur | + | |
- | * Kurzfragen Verständnis ohne Hilfsmittel | + | |
- | * Berechnungen mit Hilfsmittel (Taschenrechner, | + | |
- | * z.B. in Elektrotechnik oder Physik | + | |
- | * Rechenweg und Begründungen benoten, nicht nur Endergebnis | + | |
- | * Aufeinander aufbauende Aufgaben sind realitätsnäher, | + | |
- | * Schwierigkeitsgrad der Aufgaben variieren, dementsprechend Punkte vergeben | + | |
- | * um Frust zu vermeiden | + | |
- | * keine Programmieraufgaben auf Papier | + | |
- | * keine reinen Multiple-Choice-Klausuren (nur bestimmter Prozentanteil) | + | |
- | * nicht nur stumpfes Einsetzen, Formeln herleiten | + | |
- | === mündlich === | ||
- | * falls ein spezifisches Thema vorgegeben war, freier Vortrag (Projektarbeit) | ||
- | * danach Fragen durch Prüfer (z.B. BA Kolloquium) | ||
- | * Fragen auf ausführliche Begründungen auslegen, wenige ja/nein Fragen | ||
- | * alleine abfragen für Vergleichbarkeit der Benotung und Verhinderung von Konkurrenz innerhalb der Prüfung | ||
==== Lernziele ==== | ==== Lernziele ==== | ||
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* Spezifisch: Ziele müssen eindeutig definiert sein, nicht vage, sondern so präzise wie möglich. | * Spezifisch: Ziele müssen eindeutig definiert sein, nicht vage, sondern so präzise wie möglich. | ||
* In Hessen werden für Klausuraufgaben [[https:// | * In Hessen werden für Klausuraufgaben [[https:// | ||
+ | * In [[https:// | ||
* Messbar: Ziele müssen messbar sein, Messbarkeitskriterien definieren. | * Messbar: Ziele müssen messbar sein, Messbarkeitskriterien definieren. | ||
* Attraktiv/ | * Attraktiv/ | ||
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* weiterführende Veranstaltungen können vorher erfüllte Lernziele aus anderen Veranstaltungen voraussetzen. | * weiterführende Veranstaltungen können vorher erfüllte Lernziele aus anderen Veranstaltungen voraussetzen. | ||
* Lernziele kombiniert in Aufgaben abprüfen ist schwerer als wenn eine Aufgabe ein Lernziel abprüft --> Könnte Einfluss auf Klausuraufbau und die Notengebung haben | * Lernziele kombiniert in Aufgaben abprüfen ist schwerer als wenn eine Aufgabe ein Lernziel abprüft --> Könnte Einfluss auf Klausuraufbau und die Notengebung haben | ||
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+ | ==== Methoden: Aufbau von Prüfungsaufgaben ==== | ||
+ | * Die richtige Aufgabenart für die geprüfte Kompetenz!! | ||
+ | * z.B. Gruppenarbeiten bei Projektmanagement Kursen, mündliche Prüfung um Verständnis abzufragen, Abschlusspräsentation für Präsentationsseminar ... | ||
+ | * Gestaffelte Aufgaben: | ||
+ | * Einige, welche nur Grundlegende Vorlesungsinhalte abfragen (Standardherleitung o.Ä.) | ||
+ | * Einige, welche konkretes Weiterdenken voraussetzen (Transfer) | ||
+ | * Umgehen von Kampfrechnen durch Aufteilung komplexerer Aufgaben in viele Teilaufgaben (z.B. a,b,c) lässt einen Ansatz aufstellen, dessen Lösung aufwändig zu berechnen ist, dann kommt kurz ein 'Man verwende die Lösung a=3' und d) macht dann damit weiter mit weiterer Herleitung, Analyse o.Ä.) | ||
+ | * Auch bei sehr mathematischen Themen Kreativität (& Verständnis, | ||
+ | * Beispiel: Eine Herleitung erarbeiten und daraufhin eine Optimierung des Konzepts entwickeln | ||
+ | * ' | ||
+ | * Modifikation von bereits gefundenen Lösungen zur Anwendung auf ähnliche aber andere Beispiele | ||
+ | * Durchdringen, | ||
+ | * Open Book (Alles an Textmaterial darf mitgenommen werden --> Kofferklausur) oder Formelsammlungskonzepte helfen inhaltlich häufig Verständnisaufgaben. | ||
+ | * tatsächliches Implementieren von Lösungen hilft ebenfalls, da es über die theoretischen Gedanken Probleme aufwirft, für die man oft tatsächlich verstanden haben muss, was man da macht (halt nicht in schriftlicher Klausur selber möglich, sondern erfordert einen extra praktischen Teil) | ||
+ | * Fehlersuchaufgaben können auch das Verständnis abprüfen (wurde diskutiert und kann eine gute Idee sein, muss aber nicht) | ||
+ | * schlechtes Beispiel: Syntaxsuche in Code-Aufgabe | ||
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+ | ==== Prüfungsarten ==== | ||
+ | |||
+ | === schriftliche Aufgabentypen (für Klausur) === | ||
+ | * Multiple Choice, mit Begründungen | ||
+ | * Lückentexte | ||
+ | * Kampfrechnen (Bearbeiten einer Rechnung unter Zeitdruck) | ||
+ | * Aufgaben mit offener Lösung (Informatik, | ||
+ | |||
+ | === mündliche Aufgabentypen === | ||
+ | * Lehrgespräch (Abfragen) | ||
+ | * Vorrechnen | ||
+ | * Vortrag | ||
+ | | ||
+ | === weitere Prüfungsarten === | ||
+ | * Projektaufgabe (praktisches Projekt, Abschlussbericht, | ||
+ | * Laborpraktikum (Vorbereitung, | ||
+ | * praktische Prüfung (Labor unter Zeitdruck) | ||
+ | * Simulation aufbauen und Ergebnisse der Simulation abgeben, Aufgaben werden erst in der Klausur bekannt gegeben. | ||
+ | * 24h-Klausur: | ||
+ | * Abschlussarbeiten | ||
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+ | === Corona-verträgliche Formate === | ||
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+ | == Online synchrone Prüfung (mündlich/ | ||
+ | * Handreiche was bei technischen Problemen getan werden soll: | ||
+ | * Notfallpläne und Notfallpläne unbedingt! vorher kommunizieren | ||
+ | * (z.B. Telefonnummer hinterlegen oder im Institut anrufen) | ||
+ | * bei unlösbaren Problemen Prüfung wiederholen (also auch Konsequenzen kommunizieren) | ||
+ | * Empfehlung: Testlauf zur Prüfungseinreichung bei Plattform damit der Vorgang bereits bekannt ist | ||
+ | * bei Hochladen: Rückmeldung vom System, dass Einreichung erfolgreich war | ||
+ | * kommunizieren auf welchem Weg eine Rückmeldung kommt / erfragt werden kann | ||
+ | * Problem Datenschutz je nach Plattform: | ||
+ | * Manchmal Mitüberwachung über Webcam (Proctoring), | ||
+ | * Akzeptieren der Datenschutzhinweise bei den meisten Möglichkeiten nötig | ||
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+ | == Projektarbeit statt Prüfung == | ||
+ | * Mehrarbeit im Vergleich zu Klasur für Korrekteur (und Prüfling zumindest unterm Semester) | ||
+ | * Bei Teamarbeit individuelle Noten schwierig | ||
+ | * vom Lernerfolg her: kann zu mehr langfristigem Wissen führen | ||
+ | * unrealistisch, | ||
+ | * passt nicht bei jedem Thema | ||
+ | * mehrere gleichzeitig unterm Semester zu viel Belastung für Studierende | ||
+ | * tiefes, aber u.U. weniger breites Wissen wird geprüft/ | ||
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+ | == Prüfung vor Ort == | ||
+ | * Hin- und Rückweg zur Prüfung mitbeachten | ||
+ | * vorheriger Schnelltest | ||
+ | * Einlass/ | ||
+ | * Anfahrtsplan insbesondere bei ungewohnten Orten | ||
+ | * Was machen Studierende die nicht vor Ort sind/sein können? | ||
+ | * ausländische Studis / Fernstudis, Studis in Quarantäne, | ||
+ | * vorher Lösung überlegen | ||
+ | * unsere Lösungsvorschläge: | ||
+ | * Angebot von alternativen Prüfungsangeboten damit Studierende an Prüfungen teilnehmen können | ||
+ | * z.B. online mündliche oder schriftliche Prüfung je nach Bedarf | ||
+ | * allgemein individuelle Lösungen mit Lehrernden suchen | ||
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+ | ==== Idealer Aufbau einer Prüfung ==== | ||
+ | === schriftlich === | ||
+ | * geteilte Klausur: | ||
+ | * Kurzfragen Verständnis (wenn nötig ohne Hilfsmittel) | ||
+ | * Berechnungen mit Hilfsmittel (Taschenrechner, | ||
+ | * z.B. in Elektrotechnik oder Physik | ||
+ | * Rechenweg und Begründungen benoten, nicht nur Endergebnis | ||
+ | * Aufeinander aufbauende Aufgaben sind realitätsnäher, | ||
+ | * Schwierigkeitsgrad der Aufgaben variieren, dementsprechend Punkte vergeben | ||
+ | * um Frust zu vermeiden | ||
+ | * einfacheren Aufgabentyp an Anfang um Nervosität abzubauen | ||
+ | * keine Programmieraufgaben auf Papier | ||
+ | * keine reinen Multiple-Choice-Klausuren (nur bestimmter Prozentanteil) | ||
+ | * nicht nur stumpfes Einsetzen, Formeln herleiten | ||
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+ | === mündlich === | ||
+ | * falls ein spezifisches Thema vorgegeben war, freier Vortrag (Projektarbeit) | ||
+ | * danach Fragen durch Prüfer (z.B. BA Kolloquium) | ||
+ | * Prävention von Nervosität: | ||
+ | * Fragen auf ausführliche Begründungen auslegen, wenige ja/nein Fragen | ||
+ | * alleine abfragen für Vergleichbarkeit der Benotung und Verhinderung von Konkurrenz innerhalb der Prüfung | ||
+ | * Gruppenarbeitskolloquium: | ||
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+ | ==== Rahmenbedingungen ==== | ||
+ | * Einzelne Klausuren führen in der Regel zu weniger nachhaltigem Lernerfolg als wiederholte Prüfungen (z.B. mehrere Prüfungen über das Semester verteilt) -> kann man das in das Ergebnis des AKs aufnehmen? | ||
+ | * Aufgaben aufeinander aufbauend oder unabhängige Aufgaben | ||
+ | * Hilfsmittel (Formelsammlung, | ||
+ | * Modulprüfungen (Kombiprüfungen, | ||
+ | * Anpassung der Schwierigkeit, | ||
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+ | === Internet-Recherche === | ||
+ | * Assessment = Kontrolle ob Ziele erreicht wurden -> | ||
+ | * Was sagt das Internet zum Thema " | ||
+ | * http:// | ||
+ | * https:// | ||
+ | * "Die Planung von (E-)Assessments muss sich an der Didaktik orientieren. Diese gibt vor, dass für die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen, | ||
+ | * es sollte formativ und summativ abgefragt werden | ||
+ | * Begriffe zum Recherchieren: | ||
+ | * Empfehlung der Gruppe: Man kann noch tiefer Recherchieren um eine gute Argumentation aufzubauen. | ||
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Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
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