BuFaTa ET Wiki

Das Wiki der Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik

Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


arbeitskreise:pruefungsaufbau:protokoll_pruefungsaufbau_darmstadt2019

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Protokoll

BuFaTa WiSe19
Anwesend: Sebastian (KIT), Florian Kreiner (HS München),Bastian Kopf (OTH Regensburg), Dominik Stolte(HS-Mannheim), Melina von der Linden (FH Dortmund), Marcus Rothhaupt (TU Dresden), Nico(Kiel), Daniel(Kiel), Alessa(Kiel), Benedikt (KIT), Constantin Runge(TU München), Julian Buschbaum(TU Darmstadt)
Leitung des AK: Sebastian (KIT)
Protokoll: alle

Ziel

Mittelfristiges (innerhalb der nächsten 2-3 BuFaTa's) Ziel ist es einen Leitfaden aus studentischer Sicht zu schreiben, was wir uns von Prüfungsleistungen wünschen, damit wir von der Prüfung am meisten profitieren. Die Note soll hierbei eher in den Hintergrund gestellt werden, sondern mehr die Fragestellung hervorgehoben werden, wie eine Prüfung konzipiert werden sollte, damit man durch die Vorbereitung auf die Prüfung möglichst „viel mitnimmt“.

Aufbau des AKs

Als erstes wollen wir eine Wissengrundlage schaffen auf deren Basis der Leitfaden erstellt werden kann. Dabei sollen über folgende Fragen geredet werden (in mehreren Kleingruppen, wenn wir genug Leute sind):

  • Wie sollten Lernziele beschrieben sein, um sie gut abprüfbar zu machen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, in schriftlichen Prüfungen Verständnis abzuprüfen & Wie könnte das konkret aussehen?
  • Wie sollte eine sollte eine schriftliche/ mündliche Prüfung idealerweise aufgebaut sein (gerne auch ETEC Fächerspezifisch)
  • Wie kann man große Mengen an Studierenden gut prüfen ohne Einbußen in der Prüfungsqualität und mit verhältnismäßigem Aufwand?
  • Recherche: Was sagt das Intenet zum Thema „Sinnvoll Lernziele abprüfen“?
  • Unterschied Uni vs FH?
  • Welchen Einfluss hat der Studienfortschritt auf die Prüfung? (Grundstudium Prüfung anders als in folgenden Semester)
  • Wie kann die Problematik an Professoren rangetragen werden?
  • Gibt es von Hochschule schon Leitfäden zur Konzeption von Ingenieursprüfungen

Einführung

  • Vorstellungsrunde
  • Leitfaden für schriftliche Prüfungen erstellen
    • welche Prüfungstypen finden wir sinnvoll

Arten schriftlicher und mündlicher Prüfungen

schriftliche Aufgabentypen

  • Multiple Choice, mit Begründungen
  • Lückentexte
  • Kampfrechnen (Bearbeiten einer Rechnung unter Zeitdruck)
  • Aufgaben mit offener Lösung (Informatik, Algorithmen)

mündliche Aufgabentypen

  • Lehrgespräch (Abfragen)
  • Vorrechnen
  • Vortrag

andere Prüfungen

  • Projektaufgabe (praktisches Projekt, Abschlussbericht, ggf Vortrag)
  • Laborpraktikum (Vorbereitung, Versuch, Nachbereiten, (Dokumentation abgeben?))
  • praktische Prüfung (Labor unter Zeitdruck)
  • Simulation aufbauen und Ergebnisse der Simulation abgeben, Aufgaben werden erst in der Klausur bekannt gegeben.
  • 24h-Klausur: Man bekommt eine Aufgabe (Text produzieren, Simulation implementieren), die dann mit allen verfügbaren (inklusive menschlichen) Hilfsmitteln nach 24h abgegeben werden muss

Input, der noch zu bedenken ist

  • Einzelne Klausuren führen idR zu weniger nachhaltigem Lernerfolg als wiederholte Prüfungen (zB mehrere Prüfungen über das Semester verteilt) → kann man das in das Ergebnis des AKs aufnehmen?
  • Aufgabne aufeinander aufbauend oder unabhängige Aufgaben
  • Hilfsmittel (Formelsammlung, beliebige, Einschränkung der Seitenzahl)
  • Modulprüfungen(Kombiprüfungen, gleiches Fach mehrere Semester, ein Semester mehrere Fächer)

Internet-Recherche

  • Assessment = Kontrolle ob Ziele erreicht wurden →

Methoden Verständnis abzuprüfen

  • Gestaffelte Aufgaben:
    • Einige, welche nur Grundlegende Vorlesungsinhalte fragen (Standart Herleitung o.Ä.)
    • Einige welche konkretes Weiterdenken voraussetzen (Transfer)
    • Umgehen von Kampfrechenn durch Aufteilung komplexerer Aufgaben in viele Teilaufgaben (zB c) lässt einen Ansatz aufstellen, dessen Lösung aufwändig zu berechnen ist, dann kommt kurz ein 'Man verwende die Lösung a=3' und d) macht dann damit weiter mit weiterer Herleitung, Analyse oä)
  • Auch bei sehr Mathematischen Themen Kreativität fordern
    • Beispiel: Eine Herleitung erarbeiten und daraufhin eine Optimierung des Konzepts entwickeln
    • 'Design' Aufgaben: geeignetes Filter auswählen, geeigneten Regler zusammen setzen und auch begründen
    • Modifiaktion von bereits gefundnen Lösungen zur Anwendung auf ähnliche aber andere Beispiele
  • Durchdringen, Beschreiben und Beurteilen/bewerten komplexer Systeme (größere Schaltugen auf ein paar Baugruppen und einen Gesamtzweck runter brechen zB)
  • Open Book oder Formelsammlungskonzepte helfen inhaltlich häufig Verständnisaufgaben.
  • tatsächliches Implementieren von Lösungen hilft ebenfalls, da es über die theoretischen Gedanken probleme aufwirft, für die man oft tatsächlich verstanden haben muss, was man da macht (halt nicht in schriftlicher Klausur selber möglich, sondern erfordert einen extrigen praktischen Teil)

Wie sollte eine sollte eine schriftliche/ mündliche Prüfung idealerweise aufgebaut sein (gerne auch ETEC Fächerspezifisch)

schriftlich

  • geteilte Klausur
    • Kurzfragen Verständnis ohne Hilfsmittel
    • Berechnungen mit Hilfsmittel (Taschenrechner, Formelsammlung)
    • z.B. in Elektrotechnik oder Physik
  • Rechenweg und Begründungen benoten, nicht nur Endergebnis
  • Aufeinander aufbauende Aufgaben sind realitätsnäher, aber unbedingt Ersatzergebnisse zum weiterrechnen angeben
  • Schwierigkeitsgrad der Aufgaben variieren, dementsprechend Punkte vergeben
    • um Frust zu vermeiden
  • keine Programmieraufgaben auf Papier
  • keine reinen Multiple-Choice-Klausuren (nur bestimmter Prozentanteil)
  • nicht nur stumpfes Einsetzen, Formeln herleiten

mündlich

  • falls ein spezifisches Thema vorgegeben war, freier Vortrag (Projektarbeit)
  • danach Fragen durch Prüfer
  • Fragen auf ausführliche Begründungen auslegen, wenige ja/nein Fragen
  • alleine abfragen für Vergleichbarkeit der Benotung und Verhinderung von Konkurenz innerhalb der Prüfung

Lernziele

  • Ziele sollten SMAR(T) formuliert sein:
    • Spezifisch: Ziele müssen eindeutig definiert sein, nicht vage, sondern so präzise wie möglich.
      • In Hessen <3 werden für Klausuraufgaben Operatoren defininiert, die Prüfungsaufgaben eindeutig hinsichtlich des Arbeitsauftrages und der erwarteten Leistung formulieren.
    • Messbar: Ziele müssen messbar sein, Messbarkeitskriterien definieren.
    • Attraktiv/Akzeptabel/Aktiv: Ziele müssen attraktiv und herausfordernd sein. Ziele müssen akzeptiert werden. Ziele müssen aktiv formuliert sein. Quasi, der Sinn des Ziels soll erkennbar sein
    • Realistisch: Ziele müssen machbar sein und sollten/dürfen dennoch herausfordern.
    • (Terminiert: zu jedem Ziel gehört eine klare Terminvorgabe, bis wann das Ziel erreicht sein muss.) ← für Prüfungen implizit durch Prüfungstermin gegeben
  • Prüfungen sollen abprüfen, ob Lernziele erfüllt wurden
  • Prüfungen sollten möglichst viele der Lernziele abprüfen
  • Lernziele sollten nicht nur den Lehrenden bekannt sein und hinreichend detailliert beschrieben
  • Einer prüfungsaufgaben sollte ansehbar sein, welche Lernziele sie abprüft (keine irrelevanten Fragen, um aus der Fassung zu bringen o.ä.)
  • Lernziel ungleich Inhalt –> der Inhalt folgt aus dem Lernziel
  • weiterführende Veranstaltungen können vorher erfüllte Lernziele aus anderen Veranstaltungen vorraussetzen.

Ende

Beginn: 14:15 Uhr
Ende: 17:00 Uhr
Der AK sollte auf weiteren Tagungen besprochen werden



Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
arbeitskreise/pruefungsaufbau/protokoll_pruefungsaufbau_darmstadt2019.1573312994.txt.gz · Zuletzt geändert: 09.11.2019 16:23 von Dominik Stolte