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Wiedereinführung des Diploms in Thüringen

Zugehöriger AK auf der KIF 43,5 in Darmstadt (2016):
https://kif.fsinf.de/wiki/KIF440:Resolutionsentw%C3%BCrfe/Bessere_Umsetzung_zur_Bologna-Reform

Protokoll eines KIF-AK, noch KEIN Konsens
STAND: 05.05.2016 13:47 Uhr

Radiosendung des Hochschulradios Ilmenau zum Nachhören und
https://www.dropbox.com/s/93pddznub1fnp2l/hsf%20politics%20-%20Diplom.mp3?dl=0

Argumente gegen Diplom:

  • Es geht nicht um Rückkehr, sondern parallele Studienänge - mehr Overhead
  • Dresden:
    • ist nicht diplom, was es immer noch gibt
    • neu einfühung, Studienordnung 2010 → jetzt öffentlicht
    • alte ordnung → 2004, läuft aus, sind noch ein paar Leutchen
    • neues Diplom: unterschied zu Ba/Ma ist das zusätzliche Nebenfach und ein Praktikum im Diplom (Probleme mit weniger LP pro Veranstaltung für Diplomstudis damit die 30 LP pro Semester passen) → wäre kein Unterschied bei Informatik - Teilweise schlechte Umsetzung in DD → führt zu Problemen wenn man an eine andere Uni gehen will
  • Wieso braucht man das überhaupt in Ilmenau? → Weil das Studium dann freier ist (auch im Ba/Ma umsetzbar, wollen wir Rektor davon überzeugen) und aus Nostalgie-Gründen
  • Freiheiten im Studium (DD): ist in Module gepresst - aus großen Tabellen aussuchen, schön aber es endet mit komplexprüfungen, in denen nicht unbedingt sinnvolle Kombinationen von Fächern abgefragt werden
    • das sollte man sich nicht von DD abschauen
    • das war im alten Diplom schon so

Voschläge für Ilmenau:

  • Leute finden, die Prüfungsordnung EI/MB überarbeiten und versuchen, durch gute Vorschläge überzeugen
  • Rektorat davon überzeugen, dass Änderungen auch in Ba/Ma umsetzbar sind

Was machen wir als KIF?

  • Verfassungsgerichtsurteil und folgende Änderungen könnten genutzt werden, um Bologna zurückzudrehen
  • Problem dabei: es geht zurück zu einem Diplom, das nicht reglementiert/kontrolliert wird und somit schlechter ist als das alte Diplom
  1. > Reso verabschieden
  • sollten dabei aufpassen, da früher Studischaften gegen Bologna war und nun dafür?
    • Position des KIF war nie direkt gegen Bologna, eher Kritik am aktuellen System und Verbesserungsvorschläge
  • Anmerkung: „nie“ kann ich nicht sicher sagen, für die letzten jahre stimmt es aber

Stichpunkte des Dresdner studentischen Studienberaters

  • Diplom Informatik:
  • Bachlor/Master+Diplom parallel? → Unterscheidungsproblem
  • Inhaltliche Abgrenzung
  • Wenn zu wenig, dann evtl. Probleme mit Unileitung + Probleme beim Bewerben an Schüler. Wenn zu viel dann evtl. Probleme beim Wechsel
  • Diplom-Zustand@TU Dresden: Unterschiedliche (weniger) LPs für gleiche Module mit Bachlor/Master um besondere Zusatzveranstaltungen noch einzubauen → Mehr Last als Bachelor+Master
  • So gar nicht zulässig (wird versucht zu ändern - wird scheitern), Uncool für Studenten (Last). Macht Anrechnungen beim Wechsel schwer (noch schwerer wenn man an andere Uni wechselt)
  • (offizielle) Abgrenzung an der TU Dresden: Diplom „für naturwissenschaftlich besonders begabte Studierende mit Forschungsfokus“ → Mainly Bullshit, weil gleiche Veranstaltungen zu 95%
  • Bedenkt ein Exit-Strategie für Diplomer, die vor dem Diplom aufhören wollen. Das Vordiplom (wenns eins geben soll) ist kein Zeugnis und die Leute wollen nicht nach 4 Jahren nur Abi haben! Evtl. Möglichkeit schaffen in den Bachelor zu wechseln und dort nur noch die Arbeit schreiben zu müssen o. Ä. - das ist in Ilmenau zumindest geplant

Argumente für Resolution:

  • Mangelnder Änderungswille im Alten System, wird durch Konzentration auf Diplom noch verstärkt - Ba/Ma-SG werden nicht oder nicht genug weiterentwickelt. Statt einer Rückkehr zum alten System/Titel wäre eine Verbesserung des exsitierenden Systems besser
  • Parallele Abschlüsse: Bevorzugen Personaler einen Studi mit Diplom oder Master (selber Jahrgang). Auch mit (fast) demselben Inhalt des Studiums ist die Wahl, ob Diplom oder Ba/Ma nur von dem vom Studi gewünschten Titel abhängig.
    • Wie sieht es im Ausland mit „Diplom“ aus (Diplom wird je nach Land unterschiedlich beurteilt bzw ist (un)bekannt, muss gerechtfertigt werden oder wird nicht anerkannt)
  • Harmonisierungsgedanke von Bologna - geklaut aus dem studentischen Sondervotum: „Die Wiedereinführung des Abschlusses „Diplom“ ist darüber hinaus im Kontext eines europäischen Binnenmarktes, europäischer Freizügigkeit und damit einem europäischen Arbeitsmarkt nicht zielführend. Auch Deutschland hatte im Kontext des Diploms seine Bildungsabschlüsse über die Bundesländer hinweg harmonisiert. Die Harmonisierung zwischen den europäischen Staaten ist nun nur folgerichtig. Dabei haben sich alle Staaten einschließlich Deutschland auf den einheitlichen Bachelor-Master-Abschluss geeinigt. Ein Ausscheren der TU Ilmenau/Deutschlands durch die Wiedereinführung des Abschlusses „Diplom“ verkennt die Bedeutung des europäischen Binnenmarktes.“
  • Außenwirkung: Wie kommuniziert man gegenüber Studieninteressierten, was der Unterschied zwischen Ba/MA und Diplom ist?
    • Will irgendjemand noch Ba studieren wenn das Diplom so toll ist wie angekündigt? Gibt es Konkurrenz zwischen Ba/MA und Diplomstudis? (in Dresden : ja! Tatsächlich ist sogar ein objektives leistungsgefälle Diplom > Bachelor Studenten festgestellt worden) - vielleicht weil sich Diplom bewusst für das nicht-Norm-Studium entschieden haben und z.T. auch gesagt wird, dass das Diplom auch für die besseren Studienanfänger gedacht ist
  • Falls man sich für das spätere Studium in einen bestimmen Bereich vertiefen will ist der Schwerpunkt nicht nur innerhalb des Studiums, sondern auch durch Wahl eines Masterstudiums möglich.
  • Parallelen aufzeigen, was die Wahlfreiheit der Fächer in Diplom und Ba/Ma angeht. Was man sich vom Diplom an Wahlfreiheit erhofft ist bereits in Ba/Ma umgesetzt bzw. umsetzbar, z.B. durch Überarbeitung der Prüfungsordnung, statt dafür einen eigenen Studiengang einzubinden. Was vom Diplomsystem erhofft wird ist im Endeffekt das, was man sich vom Ba/Ma-System wünscht.
  • Durch die Einführung des Diplomstudiengangs tun sich Konflikte mit dem Akkreditierungswesen auf, welches die Akkreditierung von Diplomstudiengängen noch nicht berücksichtigt. Desweiteren wären die positiven Änderungen des Ba/Ma Studiengänge vom Akkreditierungswesen stark befürwortet.

Neuer Resoentwurf

Stand: 07.05.2016 15:00 Uhr

Die 44,0te Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften fordert, anlässlich der Entwicklung an der TU Ilmenau und an andereren Hochschulen, die Weiterentwicklung der bestehenden Bachelor- und Masterstudiengänge mit starker studentischer Beteiligung zu forcieren. Hierbei sind die Schwerpunkte in folgenden Bereichen zu setzen:

1. Mehr Wahlmöglichkeiten schaffen

Um den Studierenden die Möglichkeit zu bieten, sich frei in ihrem Studium und ihrem Fachgebiet zu entfalten, sind Wahlbereiche unverzichtbar. Diese sollten in größerem Rahmen als es derzeit an vielen Universitäten und Hochschulen der Fall ist, Einzug in die Studienpläne finden.

2. Mehr Mobilität ermöglichen

Durch die Bologna-Reform sollte den Studierenden mehr Mobilität ermöglicht werden. Dabei hat Mobilität zwei wesentliche Ausprägungen - die nationale und internationale Mobilität während des Studiums und die Mobilität zwischen den Abschlüssen. Die Universitäten und Hochschulen werden aufgefordert, der Mobilität während des Studiums in den Studienplänen mehr Raum zu bieten und im Ausland geleistetes anzuerkennen, wobei die Lissabon Konvention die Grundlage darstellt. Die teilweise bereits vorhandenen Mobilitätsfenster in den Studienplänen sollten weiter ausgebaut werden. Wir fordern die Universitäten und Hochschulen auf, an andereren Universitäten und Hochschulen erbrachte Leistungen konsequent und unkompliziert anzuerkennen. So soll den Studierenden deutlich besser die Möglichkeit geboten werden, zwischen den Abschlüssen und während des Studiums den Hochschulstandort zu wechseln.

3. Kontinuierliche Weiterentwicklung mit starker studentischer Beteiliung

Für die Weiterentwicklung von Studiengängen ist studentische Beteiligung unverzichtbar. Durch die Weiterentwicklung der bestehenden Bachelor- und Masterstudiengänge mit studentischer Beteiligung lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und verhindern. Die Studierenden können zudem bestehende Probleme aufzeigen und so Reformen effektiv vorantreiben, da die Studierenden mit diesen Problemen als Erste konfrontiert werden.

4. Mehr Selbstständigkeit bieten

An vielen Hochschulen ist der Trend zu erkennen, dass vor allem zu Beginn des Studiums wenige Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung des Studiums existieren. Wir sehen ein Notwendigkeit für Studienpläne, die eigenverantwortlich an individuelle Lebenssituationen angepasst werden können.

5. Kompetenzoriertiertes Prüfen

Im Zuge der Bologna-Reform sind viele Studienleistungen durch Prüfungsleistungen ersetzt worden. Dies hat für Studierende eine erhebliche Prüfungslast zur Folge und führt meistens nicht zum angestrebten langfristigen Lernerfolg. Kompetenzorientierte Prüfungen, beispielsweise in Form von Projekten, würden das Problem beseitigen.



Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
arbeitskreise/einfuehrung-von-studiengaengen/protokoll_regensburg2016/diskussion-kif.txt · Zuletzt geändert: 07.05.2016 17:00 von Léon Geide