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arbeitskreise:ingenieure_und_gesellschaft:protokoll_ulm2017_gesellschaftliches_engagement

Protokoll Ingenieure und Gesellschaft - Ermöglichung und Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement

80. BuFaTa SoSe17 Ulm

Anwesend:

Anwesend: Marika (TU Braunschweig), Julian, Hans, Eike (TU Darmstadt), Tobias (Uni Paderborn), Josef (TU Dresden), Sebastian (TU Dresden), Jan, Vincent, Nils (alle RWTH Aachen)
Leitung des AK: Nils(RWTH Aachen)
Protokoll: alle

Ablauf des AK

  • Erste halbe Stunde Recherche zum Thema
  • Danach Diskussion über die gefundenen Ergebnisse
  • Einigung auf eine Definition von „Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement“, um einheitliche Grundlage zu haben
  • Herausstellen von wichtigen Punkten bis hin zu eigener „Handreichung“, wie mit dem Thema umgegangen werden kann

Einführung

Ergebnisse Recherche

Links:

Definition "Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement"

(eigenes Qualifikationsziel im Rahmen der Akkreditierung; fachliche Bildung/Wissen ebenfalls Qualifikationsziele)

  • Interessenserweckung zu gesellschaftlichen Themen (u.a. Politik, Soziales)
  • (Fördern der) Motivation das fachliche Wissen in die Gesellschaft einzubringen
  • Selbstreflexion der Rolle von Ingenieuren im Rahmen der Gesellschaft
  • Kritisches Hinterfragen gesellschaftlicher Zusammenhänge und darauf aufbauend Handlungswille
  • Fähigkeit allgemein verständlich in gesellschaftliche Diskussionen einzugreifen
  • Für Ingenieure/Naturwissenschaftlicher speziell: Technikfolgenabschätzung (ggf. in den vorherigen Punkte bereits enthalten)
  • Sich wandelne Kompetenz, die stets überdacht werden muss (dynamische Gesellschaftsstrukturen)

Umsetzung der Definition in den Studienalltag

Interessenserweckung zu gesellschaftlichen Themen (u.a. Politik, Soziales)

  • Mögliche Umsetzungen:
    • Einbindung aktueller Themen in Veranstaltungen (wichtig Bezug herzustellen, z.B. durch Fallbeispiele oder Tagespolitik), um das Interesse außerhalb der Veranstaltung aufrechtzuerhalten
    • Nicht nur Frontalveranstaltungen, sondern auch z.B. Seminare und Co. verwenden, um aktivere Mitarbeit zu gewährleisten
      • ggf. sogar Begleitseminare zu bestehenden Veranstaltungen
  • Gefahren bei der Umsetzung
    • Gesonderte Veranstaltungen für gesellschaftliche Belange (Gefahr, dass kein Bezug hergestellt werden kann)
    • Didaktisches Konzept nicht geeignet, um Interesse erwecken zu können. „Es spricht immer nur einer“

(Fördern der) Motivation das fachliche Wissen in die Gesellschaft einzubringen

  • Mögliche Umsetzungen:
    • Studium generale, also interdisziplinäre Veranstaltungen
    • Freiheiten ermöglichen (aufs Studium bezogen: Entsprechende Gestaltung von Stunden-und Prüfungsplänen)
    • Aktives Umfeld innerhalb der Hochschule schaffen, in der das fachliche Wissen auch eingebracht werden kann
    • Didaktische Konzepte nutzen, die verstärkt zum Denken anregen (Bsp. Blue engineering)
  • Gefahren:
    • Ungefilterte Einladung zu allen Veranstaltungen könnte abschreckend wirken

Selbstreflexion der Rolle von Ingenieuren im Rahmen der Gesellschaft

  • Mögliche Umsetzungen
    • Kontakt zu fertigen Ingenieure, die nicht im Unibetrieb, sondern in Industrie und Co. eingebunden sind
      • Alumnidatenbank
      • Vorstellung von „Berufsfeldern“
  • Ringvorlesungen anbieten, die aktuelle Probleme/Themen behandeln
  • Erfahrungen der Professorenschaft in die Veranstaltung einfließen lassen (insbesondere vor dem gesellschaftlichen Kontext, nicht nur fachliche Dimension)

Kritisches Hinterfragen gesellschaftlicher Zusammenhänge und darauf aufbauend Handlungswille

  • Mögliche Umsetzungen
    • hochschulweite Herangehensweise (AStA bzw. Hochschulleitung)
    • (Finanzielle/Materielle/Verwaltungstechnische) Unterstützung seitens der Hochschule von Hochschulteams/-gruppen, die sich interdisziplinären Aufgaben stellen

Fähigkeit allgemein verständlich in gesellschaftliche Diskussionen einzugreifen

  • Mögliche Umsetzungen
    • Entsprechendes Kursangebot (Kommunikationsseminare etc.) schaffen
    • Interdisziplinäre Projekte anbieten, die den Diskurs zwischen den Fächerkulturen fördern
    • Kooperationen mit Schulen/Stadt/städtischen Vereinen bzw. Organisationen
    • Texte (zu gesellschaftlichen Themen) verfassen
  • Zusammenarbeit mit der (lokalen) Presse
  • Publikationen innerhalb der Hochschule

Für Ingenieure/Naturwissenschaftlicher speziell: Technikfolgenabschätzung (ggf. in den vorherigen Punkte bereits enthalten)

  • Mögliche Umsetzungen
    • Worst-Case-Betrachtungen
    • Auseinandersetzung mit Literatur/Medien/Kunst, um nicht nur die technische Dimension zu betrachten
    • Ansiedlung in der Studierendenschaft: Förderung studentischer Diskussionskultur

Übergreifende Fragestellungen

  1. Sollten Veranstaltungen etc. im Hochschulumfeld Pflicht für Studis sein, um das Qualifikationsziel „Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement“ zu erreichen?
    • Integration in den Studienzyklus; es soll genügend Freiräume geben, um die Thematiken/Methodiken in das universitäte Umfeld einzugliedern
    • Ob es jedoch letztendlich Pflicht- oder Wahlgebiete sein sollten, sollte weiterhin im Ermessensspielraum der Hochschulen liegen
    • Insbesondere die einzelnen Studierendenschaften könnten für weitere Angebote sorgen
  2. Welche Akteure im Hochschulbereich sollten Verantwortungen/Aufgaben für das Qualifikationsziel übernehmen?
    • Zwischenspiel zwischen Hochschulleitung und Fakultäten
      • Koordination durch Hochschule, Teilaufgaben sind allerdings von Fakultäten zu übernehmen.
    • Von studentischer Seite ist die Aufgabe durch alle Organe der studentischen Selbstverwaltung zu übernehmen, da sowohl Fachschaften, als auch der AStA entsprechende Möglichkeiten haben.
    • Von studentischer Seite ist die Aufgabe primär von der Studierendenschaft/AStA zu übernehmen.
      • Gefahr: AStA behandelt meist „linkslastige“ Themen, für differenzierte Auseinandersetzung kann dies zu Problemen führen.
      • Daher ist ausschließlich die Verwaltung vom AStA zu übernehmen, die inhaltliche Ausarbeitung sollte von verschiedenen Gruppen übernommen werden.
    • Professoren sollten angehalten werden, dass sie das Thema adressieren
      • auch in angemessenem Umfang in Lehrveranstaltungen
      • Podiumsdiskussionen
  3. Wie können die obengenannte Ideen in den Hochschulen umgesetzt werden?
    • Direkt einzelne Professoren adressieren
    • Qualitätsmanagement orga der Studierendenschaft
    • Initiativen, welche von Studierenden geleitet werden
      • Lesekreise
      • Aktiv auf verschiedene Gruppen zugehen und diese einbinden
      • Ringvorlesungen

Verweis auf KIF: https://kif.fsinf.de/wiki/KIF440:Informatik_und_Ethik

Ende

Beginn: 10:15 Uhr
Ende: 12:55 Uhr + gewisse Zeit in der Pause
Der AK könnte auf weiteren Tagungen besprochen werden, da die Handreichung noch nicht komplett ausformuliert ist, es jedoch gute Vorarbeiten gibt.



Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
arbeitskreise/ingenieure_und_gesellschaft/protokoll_ulm2017_gesellschaftliches_engagement.txt · Zuletzt geändert: 17.10.2017 18:49 von Johannes Berger