Inhaltsverzeichnis
Protokoll
BuFaTa WiSe19
Anwesend: Sebastian(KIT), Florian Aigner (HS München), Maximilian Möbius (TU Ilmenau), Ludwig (TU Dresden), Ronald Stein (OTH Regensburg), Aylin Özdemir (Uni Hannover), Leonardo Mörlein (Uni Hannover), Jason Titze (HTW Berlin), Alexander Boost ( FH Dortmund)
Leitung des AK: Sebastian(KIT)
Protokoll: alle
Letzter Stand
(copy&paste des „Ziel für die nächste BuFaTa oder AK-Slot 3/4“)
- Ausformulierung des hier strukturierten Leitfadens - GO!
- Stellungnahme anhand des fertigen Leitfadens überprüfen und ggf. anpassen.
Berichte aus den Unis
HS München
- Viele Profs geben ihre Notenverteilung öffentlich aus
- Meist transparente Bewertung der Prüfungsleistungen
- Keine mündlichen Prüfungen in fachlichen Prüfungen
- Durchfallquote der anspruchsvolleren Fächer der ersten Semester ~60-70%
- Durchfallqupte nach der ersten Hürde ~20-30%
- Schnitte in der Regel über 2,5.
- Durchschnittsdauer eines Bachelors ~8,2 Semester
- Nichtbestandener Drittversuch ⇒ Exmatrikulation
- 5 nicht bestandene Zweitversuche ⇒ Exmatrikulation
- Bonuspunkte durch praktische Übungen (5-20%) (Regelung seit WS16)
- Die 1.0 ist auch ohne Bonuspunkte erreichen. Bonus wird so zum Überhang.
- Wird beim Großteil der Prüfungen angeboten
- Problem: Die 4,0 ist mit Übungen oft zu leicht erreichbar.
- Profs haben unterschiedliche Regelungen zu den Bonuspunkten was immer wieder zu rechtlichen Problemen führt.
- Alle Profs transparent in der Einsicht
- Ausreichende Termine
- Einsicht + Notenbekanntgabe ~1,5 Wochen nach der letzten Prüfung
- Prüfungen hochschulweit in einem 2-Wochen-Zeitraum der bereits zu Semesterbeginn und früher bekannt ist.
TU Ilmenau
- Es existieren schriftliche, mündliche und alternative PLs
- alternativ bedeutet, dass Praktikas / Vorträge / Hausaufgaben während des Semesters einen Prozentsatz der Endnote ausmachen
- Prüfungstermine erst Mitte des Semesters bekannt
- Teilweise sehr lange Korrekturzeiten (in Ausnahmefällen bis zu 6 Monaten, Rechtens sind 6-8 Wochen)
- Nichtbestandene Klausuren können frühestens 6 Monate später wiederholt werden
- Durchschnittliche Noten zwischen 2,7 und 4,0
- Durchfallquoten in den ersten Semestern rund 40%, in höheren Semestern eher 20-30%
- Oft transparente Klausureinsichten, spätestens auf Nachfrage
- Teilweises Sammeln von Bonuspunkten (5-10% der Klausurpunkte) durch Vorträge / Praktikas / Hausaufgaben
- Klausur muss ohne Bonuspunkte bestanden sein
- Nach Nichtbestehen der 2. Wiederholungsprüfung wird man Zwangsexmatrikuliert
- Klausuren müssen innerhalb von 2 Semestern wiederholt werden
- Pro Studium gibt es bestimmte Anzahl (3-10) an Freiversuchen
- Wenn man die Klausur im vorgesehenen Fachsemester geschrieben hat und durchgefallen ist, kann man vor der ersten W einen Freiversuch anmelden und löscht damit den ersten Versuch
HTW Berlin
- die Durchschnittsnoten beziehen sich größtenteils auf den Studiengang Mikrosystemtechnik
- Noten sind Teils in zwei oder mehr Teile aufgeteilt (Labor/Testate/Prüfung/Vorträge)
- z.B besteht die Gesamtnote aus der Labornote, welche sich aus Testaten und Protokollen ergibt, und der schriftlichen Prüfung (Gewichtung meist 20/80)
- Mündliche Noten (z.B. Vorträge) werden meist mit der Note Gut bewertet und es gibt hier nur sehr wenige Ausfälle
- In einigen Modulen kann man seine Note durch Hausaufgaben/Projekte verbessern (wie stark hängt vom Dozenten ab, aber nicht höher als 1,0)
- Durchschnittsnoten in Schriftlichen Prüfungen sind bei den rechenlastigen Modulen zwischen 3,0 und 4,5, nicht rechenlastige Prüfungen haben meist einen Durchschnitt von 2,0 bis 3,0
- Die Notenverbuchung steht immer im LSF der HTW und kann gerne 2 Monate lang sein (schwank je nach Semester etwas)
- Klausureinsicht muss mindestens eine Woche vorher bekannt gegeben werden
- Jeder Dozent darf selber entscheiden, wie er die Punkte er/sie für die Aufgaben vergibt (sind die Punkte jedoch einmal bekannt, z.B. stehen auf dem Klausurbogen, dann kann der Dozent diese nicht mehr verändern)
- Man hat bis zu drei Versuche für jedes Modul
- In jedem Semester gibt es zwei Prüfungszeiträum (Ende der Vorlesungszeit und Ende des Semesters), wo sich die Studenten anmelden könne
- hat man in dem ersten Zeitraum eine Klausur nicht bestanden kann man diese nochmal im zweiten Zeitraum schreiben
- Man hat maximal 3 Semester Zeit (sprich 6 mögliche Klausurtermine), beginn, wenn das Modulbelegt wurde (derzeit ist es sogar so, dass die Semester erst gezählt werden, wenn man sich zur Klausur anmeldet)
Uni Hannover
- Es gibt schriftliche und mündliche Prüfungsleistungen
- In manchen Modulen werden Kurzklausuren für Bonuspunkte angeboten
- Mündliche Prüfungen fallen für gewöhnlich deutlich besser aus
- In den ersten beiden Semestern liegen die Durchschnittsnoten meist unter 4,0
- In Grundlagen der Elektrotechnik wechseln sich jährlich zwei Professoren ab, dadurch fallen die Prüfungen abwechselnd schlechter und besser aus
- Etwas bessere Durchschnitte in den ersten Semestern in Mathematik, da dort im Laufe des Semesters 4 halbstündige Kurzklausuren geschrieben werden
- Einsichten teilweise schlecht organisiert, nur ein Termin mit Wartezeit von über zwei Stunden → dadurch kommen viele nach ihrer ersten Einsicht nicht mehr zu anderen Einsichten
- Teilweise jährlich wechselnde Prüfungsarten, z.B. in Programmieren (vor zwei Jahren noch in Partnerarbeit, letztes Jahr drei Testate im laufe des Semesters, dieses Jahr zwei Testate in der selben Woche)
- Prüfungsanmeldung nicht verpflichtend, keine Versuchezählung, Prüfungen darf man beliebig oft schreiben → einzige Vorraussetzung: jedes Semester 15LP, ansonsten gibt es ein Anhörungsverfahren
- Keine mündlichen Nachprüfungen?
- Im Zuge der Erweiterung auf 5 LP wurden zusätzlich Studienleistungen eingeführt, die Praxisanteil ins Studium in Form von Laboren/Programmieraufgaben/… bringen sollen. Leider gibt es einige Institute, die sich hier nicht so an die Idee halten.
- TET als Problemfall
OTH Regensburg
- Prüfungen sind alle schriftlich abzulegen.
- Durchfallquoten in den ersten Semestern in den anspruchsvollen Fächern bei ~ 60–65 %
- Bei Grundlagen der Elektrotechnik 1 gibt es für die Klausur eine Zulassungsklausur, mit unbegrezten Versuchen. Ohne bestandene Zulassung allerdinds auch keine Klausur.
- Trotz Zulassungsklausur in GE1 Durchfallquoten von 50–70 %; werden Bestehen der Zulassungsklausur und Klausur verrechnet, fallen bis zu 85 % durch.
- In den ersten zwei Semestern (1. Studienabschnitt) liegen die Durchfallquoten bei allen Fächern bei gut 50 %.
- Es gibt Praktikas für 2 ECTS, bei denen das Praktikum (ggf. Projekt) zu absolvieren ist, und eine Prakikumsklausur abzulegen ist / oder (in die Benotung miteinfließendes) Vortestat vor jedem Versuch zu absolvieren ist.
- Klausuren können nur zum nächsten regulären Klausurtermin nachgeholt werden.
- Prüfungsanmeldung ist nicht verbindlich (Anmelden, und nicht erscheinen; oder nicht anmelden und erscheinen ist kein Problem), lediglich Zweit-, und Drittversuche sind verbindlich anzutreten (automatisch angemeldet).
- Von Professorenseite heißt es, dass Notenschlüssel vor Ablegen der Prüfung bereits feststeht, und auch nicht „rauf/runter korrigiert“ wird. In Realität sieht es so aus, dass die Punkte für die Aufgaben selber auf der Klausur nicht draufstehen, und die Punkte für die einzelnen Aufgaben im Nachhinein vergeben / gewichtet werden.
- Prüfungszeitraum steht bereits 1–2 Semester davor fest (bayernweit geregelt); Prüfungstermine selbst werden –mit der Fachschaft– gg. Mitte des Semesters bekanntgegeben.
- Im 2. Studienabschnitt einen Viertversuch.
TU Dresden
- Im Grundstudium vor allen Dingen schriftliche Klausuren, im Hauptstudium, besonders in den Vertiefungsfächern auch mündliche Prüfungen
- Nicht bestandener Drittversuch: Exmatrikulation.
- Prüfungszeit meist 4 Wochen lang, in dieser Zeit finden alle Prüfungen statt. Bis auf Mathematikprüfungen alle Wiederholunsprüfungen in den normalen Prüfungszeiten.
- Empfehlung: Korrektur soll innerhalb von 4 Wochen erfolgen. Tatsächliche Korrekturzeiten oft viel länger.
- Anmeldung verpflichtend, allerdings bis 3 Werktage vorher Abmeldung ohne Angabe von Gründen möglich, danach nur noch mit ärzlichem Attest.
- Notenvergabe oft im Ermessungsspielraum der Professoren –> Berufung auf „Freiheit der Lehre“.
- Durchfallquoten vor in den ersten Semestern recht hoch. Einige Professoren passen die Bewertungsrichtlinien so an, dass eine Gaußsche Normalverteilung mit etwa 30% Durchfallern erreicht wird.
- Dauerhaft hohe Durchfallquoten in einigen Fächern. Typische Fächer: Dynamische Netzwerke, Theoretische Elektrotechnik.
- Noten in mündlichen Prüfungen oft deutlich besser, allerdings oft auch sehr subjektive Bewertung möglich (abhängig vom Aussehen/Auftreten des Studierenden, Sympathie)
FH-Dortmund (Informationstechnik, FB10)
- Es gibt ausschließlich schriftliche Klausuren. Alternative Prüfungsform: Präsentation, Projekt
- Die Korrekturzeit beträgt bis zu 8 Wochen, wird aber in der Realität nicht benötigt
- Klausureinsicht unterscheidet sich extrem von Prof. zu Prof.
- Bonuspunktevergabe obliegt dem Prof.
- Es gibt einen Prof der ein 2/3 – 1.0 System hat.
- Man hat 4 Versuche für Klausuren.
- Durchfallquoten unterscheiden sich von Prof. zu Prof.
Was sind Probleme bei der Vergleichbarkeit?
- Ideen Leo:
- „Welche Ansprüche hat man an Notengebung?“ (Dresden 2018)
- „Faires Notensystem ermitteln, dass Randbedingungen abdeckt und eine Vergleichbarkeit zwischen Hochschulabschlüssen der eigenen und mit anderen Unis schafft“
- Fragestellung an uns: Was sind eigentlih die Probleme, die wir mit der Notenvergabe haben? (Ich finde, der Leitfaden löst keine Probleme. Das sind alles Selbstverständlichkeiten)
- Wie sollte eine Klausur den Stoff inhaltlich abfragen? (Auswendiglernen, Transferaufgaben, usw.) → macht es hier überhaupt Sinn, soetwas generell vorzugeben? Vielleicht nur einige „Don'ts“
- Kritik an dem Boulemielernen?
- Sind die Prüfungsleistungen gleichmäßig schwer verteilt?
- Macht das Sinn? → Siehe TET Uni Hannover.
- Uniwechsel als Problem (Andere Lehrinhalte, Andere Aufteilung der CP, usw)
Vorgehen
1. Was sind eigentlich die Probleme, die wir mit der Notenvergabe haben?
- Vergleichbarkeit:
- Organisatorische Durchführung von Klausuren
- Die Durchführung einer Klausur sollte sich nicht plätzlich stark ändern
- mündliche Prüfung: Dauer der Prüfung ist gleich
- Bewertungskriterien der Klausur
- zB es gibt nur Punkte auf Ergebnisse vs. der Lösungsweg wird bewertet
- Es gibt Professoren, die Punktabzug machen, wenn man auf drei statt vier Nachkommastellen
- Relative Grading? Absolute Grading?
- Mündlich leichter als schriftlich
- „Wie wird die Notenskala effektiv ausgenutzt?“
- Lernziele konkret darstellen
- Was soll man nach 2 Jahren noch können?
- Was sagt eine Note aus?
Sub AKs
Lernziele
Die hier genannten Zitate aus den Modulhandbüchern spiegeln icht die gesamte Modulkbeschreibung wieder. Bitte beachten. An der HS München werden die Lernziele im Modulhandbuch definiert.
Grundlagen der Elektrotechnik ist wie folgt definiert: Nach dem erfolgreichen Besuch dieser Lehrveranstaltung kennen und verstehen die Studierenden die für die Elektrotechnik wesentlichen physikalischen Gesetze (Maxwell-Gleichungen in integraler Form) und die zugehörigen mathematischen Berechnungsmethoden. Dazu gehören insbesondere die Grundgesetze der Gleichstromlehre, die Theorie statischer elektrischer und magnetischer Felder sowie deren Erweiterung auf zeitabhängige Felder (z.B. Induktionsgesetz). Die Studierenden sind in der Lage, für einfache elektrotechnische Probleme aus dem Bereich der Netzwerkanalyse oder der Feldtheorie das passende Verfahren auszuwählen und damit das Problem zu lösen. Neben analytischen Methoden können die Studierenden auch Simulationswerkzeuge (z.B. LTspice) für die DC-Analyse von Netzwerken einsetzen. Darüber hinaus sind sie mit einfachen Messgeräten (z.B. Multimeter) vertraut und können Messgeräte geeignet auswählen, um mit deren Hilfe elektrische Bauelemente und einfache elektrische Netzwerke zu untersuchen und zu charakterisieren. Die Durchführung der Praktikumsversuche in Zweiergruppen fördert zudem kommunikative Fähigkeiten und die Fähigkeit, ein Problem arbeitsteilig in einem (kleinen) Team zu lösen.
FH Dortmund Auszug aus dem Modulhandbuch: Lernergebnisse (learning outcomes) / Kompetenzen Ausgehend von physikalischen Grundlagen wird in diesem Modul elektrotechnisches Basiswissen erarbeitet. Dabei spielt neben der Vermittlung von Fachkompetenz die Einführung in ingenieurwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen eine wesentliche Rolle. Die Studierenden verstehen die elektrotechnischen Zusammenhänge in Gleich- und Wechselstromkreisen und können die Funktion von Grundschaltungen beschreiben. Sie sind in der Lage Spannungen und Ströme in passiven linearen elektrischen Netzwerken zu berechnen. Sie kennen Netzwerkanalyseverfahren und können diese anwenden. Darüber hinaus sind die Studierenden in der Lage die Gültigkeit und die Grenzen von mathematischen Modellen in der Elektrotechnik zu beurteilen. Sie können zur Problemlösung geeignete Methoden auswählen und einsetzen. Für weiterführende Studien in den Bereichen Biomedizintechnik sowie Digitale Technologien sind die in diesem Modul erworbenen Kenntnisse unerlässlich.
Leibniz Uni Hannover
Die Studierenden sollen Probleme zu den unten genannten Gebieten verstehen, qualitativ und quantitativ analysieren und mit angepassten Methoden lösen können. — In der Laborübung sollen die Studierenden theoretische und abstrakte elektrotechnische Arbeitsweisen praktisch umsetzen können und den grundlegenden Umgang mit einfachen elektrotechnischen Geräten erlernen.
TU Dresden
Inhalt des Moduls ist die Berechnung von elektrischen Netzwerken bei Gleichstrom. Qualifikationsziele: Die Studierenden besitzen nach Abschluss des Moduls grundlegende Kenntnisse der Elektrotechnik und Elektronik und beherrschen Methoden zur Lösung elektrotechnischer Probleme als Basis für weiterführende Module. Der Schwerpunkt liegt dabei auf resistiven Schaltungen. Sie sind in der Lage, lineare und nicht lineare Zweipole zu beschreiben und die Temperaturabhängigkeit deren Parameter zu berücksichtigen, elektrische Schaltungen bei Gleichstrom systematisch zu analysieren und spezielle vereinfachte Analyseverfahren (Zweipoltheorie, Überlagerungssatz) anzuwenden. Sie können den Leistungsumsatz in Schaltungen berechnen sowie thermische Anordnungen analysieren und bemessen.
Warum überhaupt Lernziele? - Es wäre cool, wenn ein*e Studierender*e zu dem Prof gehen könnte und sagen könnte: „Hey, die Prüfungsform, die ihr da gewählt habt, erfüllt gar nicht eure Lernziele, die ihr erfüllen wollt, weil XYZ.“ - Für Studies wird sichtbarer, warum sie überhaupt etwas lernen. Dadurch könnte mehr Lernbereitschaft bei den Studierenden entstehen und weniger Beschwerden a la „Mähh. Wir sollen das alles auswendig lernen? Auswendiglernen macht doch gar keinen Sinn.“
Vorschläge:
- Zusätzlich zu den Lernzielen im Modulkatalog eine Kategorie einführen, die „Langzeitlernziele - Was wollen wir, dass Studierende nach 2 Jahren noch können?“
- Problematisch (TU Dresden): Teilweise sehr lange Genehmigungsprozesse bei Änderungen an Pflichtmodulen, rechtliche Probleme im Bezug auf den Modulkatalog
- Lernziele sollten am Anfang der Vorlesung vorgestellt werden.
Kriterien für eine gute Lernzielvorgaben: - Was bedeutet „verstehen“? Was bedeutet „kennen“? Wie tief muss das Verständnis sein?
Gute/Schlechte Sätze:
- „Für weiterführende Studien in den Bereichen Biomedizintechnik sowie Digitale Technologien sind die in diesem Modul erworbenen Kenntnisse unerlässlich.“
- Problem: Zu unkonkret! Welche Kenntnisse sind davon später noch wichtig?
- „Die Studierenden sollen ein Schaltungstool benutzen können.“ (schlecht)
- Besser: „Die Studierenden sollen ein Schaltungstool benutzen können um passive, lineare Netzwerke zu berechen.“
Erkenntnis:
- Die Unterschiede zwischen „Inhalt“ und „Lernziele“ sind relativ verschwommen. Es ist sehr schwer zu trennen, was eigentlich ein Inhalt ist.
- Die „Inhalte“ sollten aus den „Lernzielen“ hervor gehen.
- Beispiel: Lernziel: „Teamfähigkeit“, Inhalte: „Projektarbeit“ oder „Labor“ etc…
- Beispiel: Lernziel: „Die Studierenden sollen LTSpice-Kenntnisse erwerben“, Inhalt: „Die Studierenden bearbeiten ein selbstständiges Projekt mit LTSpice“.
- Bei anderen Beispielen ist teilweise deutlich schwerer zu trennen, was „Inhalt“ und „Lernziel“ ist.
Bewertungskriterien
Was sind die Gründe dafür, dass die Klausur unterschiedlich ausfällt:
- Die Klausur ist schwerer/leichter.
- Es gibt einen starken/schwachen Jahrgang.
- Es gibt ein Thema, das von dem Prof. schlecht erklärt wurde.
Resultate Gruppe:
- keine Gaußkurve (wenn das Klausurniveau ähnlich)
- pro: Persönlicher Klausurerfolg sollte nicht von anderen Abhängen
- pro: Die Gauß-Glocke funktioniert nur ab gewisser Anzahl der Prüflinge.
- contra: Aus Sicht der Dozenten ist eine der schwierigsten Aufgaben bei dem Erstellen einer Klausur ist, einzuschätzen wie schwer die Klausur aus Sicht der Studierenden ist.
- Punkte für Aufgaben in der Klausur angeben, aber nicht für alle Aufgabenteile (wenn das Klausurniveau variiert –> Anzahl der Studierenden schließt aus, das der Jahrgang „schlecht ist“)
- Eher als Richtlinie angeben (abweichung von 5-10% möglich)
- Zweiter Vorschlag: Bepunktung auch für Unteraufgaben mitangeben (mit ca 10 % Spielraum), sodass klar ist, worauf (taktisch) der Fokus bei den Aufgaben gesetzt werden soll.
- Fokus bei der Bepunktung auf den Lösungsweg
- Folgefehler sollten bepunktet werden
- bei E-Klausuren muss der Dozent bei falschen Antworten die gesamte Antwort/Aufgabe durchgehen evtl. neu bewerten
- alle Aufgaben sollten von einer Fachkraft kontrolliert werden (egal ob richtige Antwort oder falsche Antwort)
- der Dozent sollte aufschreiben, wie genau das Ergebnis sein soll, wenn dieses in einer bestimmten Form sein soll
Ziele:
- Wir wollen, dass sich die Ersteller der Prüfung im Vorfeld mehr Gedanken machen!
Leitfaden
Strukturidee:
- Vor dem Semester (Infos am Besten in der Modulbeschreibung hinterlegt)
- Art der Prüfung
- Dauer der Prüfung
- Zugelassene Hilfsmittel
- (Ein(1)) Kanal für Informationsaustausch (zB Moodle)
- Während des Semesters (Bekanntgabe über angekündigten Kanal)
- Hinweis auf An- und Abmeldefrist
- Termin der Prüfung
- ggf Modalitäten (und Termin) der Wiederholungsprüfung
- Zustandekommen der Note/Aufschlüsselung der Bepunktung & ggf Bonuspunkte/Notenbonus und deren Berücksichtigung
- Inhaltlicher Rahmen
- Nach der Klausur
- Kanal und Zeitpunkt für die Notenbekanntgabe
- Termin und Art der Klausureinsicht
- Notenbekanntgabe
- Anonyme Bekanntgabe der Ergebnisse
- Veröffentlichung der Abmeldezahlen
- Statistiken
- Einsicht
- Klarheit über die Rechte der Parteien bei einer Einsicht
Zweck der Nachbereitung ist das Ausformulieren des Leitfadens anhand der zusammengetragenen Struktur:
Ausformulierter Leitfaden
Einleitung
Dieser Leitfaden entstand im Rahmen der 84. Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (BuFaTa ET) und richtet sich an alle Studierenden, Professoren, und Fakultäten, mit dem Zweck die Transparenz rund um das Prozedere von Klausuren, von der Ankündigung bis zur Benotung, zu verbessern. Wie genau die einzelnen Schritte realisiert werden, soll hierbei offen bleiben. Der Leitfaden soll dabei helfen Fragestellungen im Prüfungsprozess aufzuzeigen.
Vor der Veranstaltung
Einige grundlegende Informationen zu Prüfungen, die absolut notwendig zu kommunizieren sind, stehen oft schon vor dem Semesterstart fest. Diese sollten im Bestfall vollständig in der Modulbeschreibung der jeweiligen Veranstaltung dokumentiert sein, und diese wiederum leicht von den Studierenden abzufrufen sein. Als positives Beispiel soll hier die Modulübersicht der HTW Dresden genannt sein. Alle Module sind hier übersichtlich aufgelistet, enthalten umfassende Informationen und sind leicht zu finden.
- Die Art der Prüfung
- Handelt es sich bei der Prüfung um eine schriftliche/mündliche Prüfung, eine Praktikumsleistung, oder findet die Prüfung in anderer Form statt? Gibt es beispielsweise Teilleistungen, die über das Semester hinweg erbracht werden müssen?
- Dauer der Prüfung
- Über was für einen Zeitraum wird die Prüfungsleistung erbracht? Handelt es sich um einen festen Termin, oder einen Zeitraum von mehreren Tagen/Wochen?
- Umfang der Prüfung soll für alle gleich sein
- Zugelassene Hilfsmittel
- Welche Materialien dürfen die Studierenden mitbringen und während der Prüfung auch verwenden? Dürfen die Prüfungsteilnehmer bei schriftlichen Klausuren zum Beispiel Taschenrechner, oder eine vorgegebene Anzahl von A4 Seiten mit Notizen in der Prüfung nutzen?
- Zulassungsvoraussetzungen
- Müssen Studierende eventuell vorab bereits Leistungen erbringen, um die Prüfung überhaupt ablegen zu dürfen? Müssen potenzielle Prüfungsteilnehmer zum Beispiel eine Probeklausur bestehen, oder eine vorgegebene Punktzahl in Übungsblättern erreichen?
- Kanal zum Informationsaustausch
- Auf welchem Weg findet der Informationsaustausch zwischen Kursleitung Prüfer und Studierenden statt? Gibt es beispielsweise eine Moodleseite für den Kurs, findet man alle Informationen auf der Institutsseite, oder werden alle relevanten Informationen per Mail kommuniziert?
- Prüfungstermin
- Wann findet die Prüfung statt?
Während des Semesters
Während des Semesters sollte den Studierenden nicht nur in der Vorlesung sondern auch über die weiteren vereinbarten Kommunikationskanäle wichtige Informationen mitgeteilt werden. Diese sollten so früh wie möglich bekannt gegeben werden, bestenfalls sobald sie festgesetzt sind. Dies dient dem Zwecke den Studierenden eine sinnvolle Zeitplanung zu ermöglichen.
- Prüfungstermin
- Wann findet die Prüfung statt?
- Fristen für die An- und Abmeldung zur Prüfung
- Was sind die Fristen, die von den Studierenden eingehalten werden müssen? Die Studierenden sollten über diese nochmals informiert bzw. erinnert werden.
- Termin und die Modalitäten der Wiederholungsprüfung
- Wird eine Wiederholungsprüfung angeboten? Wann findet diese statt? Wie sind die Modalitäten für die Wiederholungsprüfung?
- Bonussystem
- Gibt es ein Bonussystem? Welche Leistung muss für einen Bonus erbracht werden? Wie gestaltet sich der Bonus? Gibt es Bonuspunkte oder einen Notenbonus? Kann mit dem Bonus eine nicht bestandene Prüfung doch noch bestanden werden?
Weiterhin wäre es wünschenswert, im Zeitraum vor der Prüfung die Studierenden über Die Studierenden sollten über die Erwartungen, die an sie in der Prüfung gestellt werden, informiert werden. Dies soll vor allem auch zu Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der Notenbildung führen.
- Inhaltlicher Rahmen
- Über welchen Themenbereich erstreckt sich die Klausur? Was ist relevant und was nicht?
- Zustandekommen der Note
- Gewichtung der Prüfungsaufgabenteile soll bekannt sein.
- Was ist die maximale erreichbare Punktzahl? Was ist die Anzahl der benötigten Punkte zum Bestehen der Klausur? Welche Punktzahl wird für die Note 1,0 benötigt?
- Bonussystem
- Wie wird der Bonus verrechnet? Kann mit dem Bonus eine nicht bestandene Prüfung doch noch bestanden werden?
Nach der Prüfung
- Kanal und Zeitpunkt für die Notenbekanntgabe (Terminfestlegung der Prüfungseinsicht zeitnah zur Prüfung kann sinnvoll sein als Deadline für Korrektur)
- Wann sollten die Noten der Klausur bekannt gegeben werden? Wie kommt man an die Ergebnisse? Wann werden die Ergebnisse veröffentlicht?
- Wie werden die Ergebnisse sicher veröffentlicht?
- entweder in nur für den Studierenden zugänglichem Portal
- falls per Aushang: mit für Klausur individuellem Pseudonym
- Nach Beenden der Klausur sollte die beaufsichtigende Lehrperson eine grobes Zeitzeitfenster nennen, in dem die Klausurergebnisse bekannt gegeben werden und auf welchem Kanal diese mitgeteilt werden.
- Klausureinsicht
- Termin: Uni & Prüfungsindividuelle Randbedingungen berücksichtigen (insbesondere Wiederholungsfristen)
- Durchführung
- Sowohl Studenten als auch Dozenten sollten über ihre Rechte und Pflichten bei Einsichten von Klausuren informiert sein
- Musterlösung erhöht Transparenz der Bewertung erheblich und beantwortet viele individuelle Fragen vorweg
- Es wäre wünschenswert bereits einen Termin und die Art der Klausueinsicht festzulegen. Dadurch wird das Zeitfenster für die Notenbekanntgabe durch eine Deadline begrenzt, zu der die Lehrperson die Ergebnisse korrigiert haben sollte.
Evaluation
- Adäquate Bekanntgabe der Ergebnisse
- Werden die Daten anonym veröffentlicht? Sind die Ergebnisse leicht einzusehen? Wurde kommuniziert wo die Aufschlüsselung zu finden ist?
- Statistiken
- Veröffentlichung der Abmeldezahlen
- Wie viele Studierende haben den Kurs besucht? Wie viele haben letzendlich die Klausur geschrieben?
- Wie hoch ist die Durchfallquote? Wie sieht der Notendurchschnitt aus? Wie ist der Notenspiegel?
- Prüfung von Studierenden evaluieren:
- entweder direkt nach der Prüfung –> Nachteil & Vorteil: Bewertung fließt nicht in die Prüfungsevaluation ein
- ODER in der Klausureinsicht
Wie geht's weiter?
- Wir wollen, dass Dozenten sich mehr mit der Klausurerstellung befassen, sodass nicht so viele Fehler entstehen.
- Wie kann man das erreichen?
- Man könnte einen Leitfaden erstellen, wie man in seinem Modul „Lernziele“ definiert und was dabei wichtig ist.
- Wo könnte man das platzieren, sodass es auch gesehen wird? Vielleicht hier doch eine Stellungnahme? In den Leitfäden könnte diese Information eventuell untergehen…
- Irgendwo sollte vermerkt werden, dass es wichtig und hilfreich ist, die Lernziele zu erklären. Warum ist es wichtig, dass wir Dinge hier auswendig lernen!
- Eher keine Stellungnahme, sondern einfach ein-, zwei- Leitfäden?
Beginn: 09:00 Uhr
Ende: 12:00 Uhr
Der AK sollte auf der nächsten Tagung wieder stattfinden.
Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.