Inhaltsverzeichnis
AK Protokoll: Praxisanteil am Studium
BuFaTa SoSe23 Ulm | ||||
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Datum | Beginn | Ende | Sitzungsleitung | Protokollierung |
20.05.2023 | 09:02 | 11:10 | Marius Trappe (TU Dresden) | Patrick (FH Dortmund) |
Teilnehmende
Anwesende: Patrick (FH Dortmund, IT), Emily (TUM), Philipp (Uni Stuttgart), Annerieke (TU Ilmenau), Marius Trappe (TU Dresden), Alisa (Uni Paderborn)
Einführung
Anwesende stellen sich vor. Zu Beginn gibt es eine Diskussion zur Vorgehensweise. Es wird zusammengetragen was zum Praxisanteil gemacht im Studium wird. Danach gibt es ein Brainstorming.
FH Dortmund
Bachelor BMT, IT
- versch. Praktika parallel zu anderen Lehrveranstaltungen
- Grundpraktika in Kleingruppen in den ersten drei Semestern
- Arduino wird gesteckt und beschaltet
- kleine C/C++ Programme werden geschrieben
- wöchentlich neues Thema, anschließendes (Fach-)Gespräch zum Thema
- Fachpraktika in Kleingruppen in den Semestern vier und fünf
- Eingangs mit Wissenstest
- Messen von versch. Biosignalen
- es werden C/C++ Programme geschrieben
- Informaionsverarbeitung mit MATLAB
- Dokumentation und Kolloquium wöchentlich, sehr anspruchsvoll
- Modellbildung des Respiratorisches System und verbundene Pathologien
- Parallel gibt es eine Lehrveranstaltung, in der Praktikumsinhalten angeschnitten werden
- LV ist Theorie, Modellbildung ist angewandtes Wissen
- optional: Zwillingsstudiengang mit Auslands-/Praxissemester
- Zwei Projektorientierte Arbeiten (Einzeln) (1x 4 ECTS und 1x 15 ECTS)
- individuelle Themen werden wissenschaftlich behandelt
- Informatik
- Aufgaben zur LV während erstes Semester als Zulassungsvorausssetzung
- Gruppenprojekt in zweiten Semester
Bachelor ET
- Grundlagenpraktikum in Semestern zwei und drei
- Pflichtmodule mit Praktikum in Semestern vier und fünf
- optionales Praxissemester (20 Wochen)
- Projektarbeit im letzten Semeser mit 10 ECTS
Master BMIT
- Angewandtes Programmierprojekt im ersen Semester (6 ECTS)
- Projektarbeit im zweiten Semester (6 ECTS)
TU Dresden
Bisher Grundpraktikum
- (4-6 Wochen je nach Studiengang) zum Erlernen handwerklicher Fähigkeiten
- muss bis Fachpraktikum (7. Sem.) abgeschlossen sein
- Betrieb zu finden gestaltete sich in der Vergangenheit oft schwierig
- Ab WS 24/25 in allen Studiengängen abgeschafft
Fachpraktikum (20 Wochen)
- Studierende machen meist 5-6 Monate
- Studienablaufplan sieht zeitgleich Sprachkurse und AQUA (allgemeine Qualifikationen) vor, die man realistisch nicht parallel erwerben kann
- Auch hier Änderungen ab WS 24/25, allerdings kaum Auswirkungen auf den Ablauf
Praktika in Modulen
- Einführungsprojekte in den Studiengängen
- sorgen für Gruppenfindung und kooperatives Arbeiten
- Großteils gut geplant und sinnvoll
- in Informationssystemtechnik:
- RoboLAB
- Informatikprojekt im 2. Semester
- Robotersimulation in Java
- Im Grundstudium oft stressig, da Vorbereitung sehr anspruchsvoll
- Wissen für die Eingangstests teilweise mit Vorbereitungsmaterial nicht erwerbbar
- Unterstützung gerade bei den ET-Praktika „Dynamische Netzwerke“ und „Elektroenergietechnik“ unzureichend
- Betreuungspersonal hat teilweise selbst keine Ahnung vom Versuch oder den verwendeten Geräten
- Lehrsprache Deutsch öfter nicht erfüllt
- Im Hauptstudium deutlich besser
- Unterstützung bei Vorbereitung (teilweise Konsultationen)
- Vorlesung beschäftigt sich aktiv mit Praktikumsinhalten
Neben der Uni
- Hochschulgruppen:
- Turmlabor (Studentisch geführtes E-Lab)
- TURAG (EuroBot)
- Elbflorace (Formula Student Team)
TU München
- Im Bachelor nur ein Pflichtpraktikum (Programmieren in C), oft aber freiwillige Praktika in anderen Vorlesungen (oft aber nur am Rechner)
- adveisor: Projektwettbewerb mit viel Softskill-Training und wenig „Handwerklichen“-Training als zuwahl Option in den ersten zwei Semester (ist auch zwei Semester lang)
- Praktika in den ersten Semestern Bachelor meist schwer zu organisieren, weil wenn verpflichtend muss man mit 500 - 300 Leuten planen
- Wahlpraktika im Bachelor ab 5. Semester mit anderen Wahlfächern
- oft fehlt generell der Praxisbezug in Vorlesungen
- Im Master min 5 bis max 15 ECTS in Praktika nötig/möglich
- Im Bachelor 9 Wochen (Vollzeit) Ingenieurspraxis (als Vollzeit oder Werkstudent möglich) (Praktikum in einer Firma gedacht, manche machen es auch an der Uni)
- Im Master 9 Wochen Forschungspraxis (Praktikum an einem Lehrstuhl(gedacht, aber nicht Pflicht))
- Plätze in guten Praktika meist zu wenig und daher schwer zu kriegen (aber man kann einfach ein anderes machen, meist auch okay, aber nicht ganz so geil)
- oft entspricht ECTS nicht wirklich dem Arbeitsaufwand
- Keine Eingangstest, manchmal eine Bewerbung/Motivationsschreiben
- man kann oft einfach zum ersten Termin kommen, weil viele die angemeldet sind kommen nie
- Fachschafts Elektronik-Labor (mit Lötkursen und weitere Kursen in Plannung) und viele Hochschulgruppen mit Praxisbezug (Move (schickt Satelliten ins Weltall), TUM Racing, Hyperloop, …)
Uni Stuttgart
Bachelor ETIT
- Grundlagenpraktikum (5 Termine, inkl. Löten, Messen, Mikrocontroller)
- Programmierpraktikum (Begleitveranstaltung zu „Grundlagen der Programmierung“ in C/C++)
- 2 aus Katalog wählbare Fachpraktika 2x 4,5 ECTS (meist so ca. ein Nachmittag pro Woche für ein Semester), Beispiele:
- Entwurf integrierter Schaltungen (Einführung in Cadence, Simulation und Layout, aber nur am PC)
- Entwurf und Inbetriebnahme eines BLDC-Wechselrichters (inkl. thermische Auslegung, SPICE-Simulation, Fertigung, Bestückung und Vermessung der Platine)
- Mikrocontroller-Programmierung eines autonomen Roboters mit Wettkampf der Teams am Ende (teilweise inkl. Platinendesign für Batteriezustandsanzeige, etc.)
- Auswertung von Wettersatellit-Daten mit Matlab
- Bau einer Gauss-Kanone
- Hochfrequenztechnik: verschiedene Versuche
Master ETIT
- 1 aus Katalog wählbares Fachpraktikum 6 ECTS (ebenfalls ca. 1 Nachmittag pro Woche für ein Semester), Beispiele:
- Entwurf und Implementierung eines RISC-V CPU-Cores in VHDL/auf einem FPGA
- Messverfahren für schnell schaltende Leistungstransistoren (Doppelpulstest, Strommessmethoden, …)
- Hochfrequenztechnik: verschiedene Versuche
- Flachbildschirme: Herstellung eines LCDs im Reinraum
Sonstiges
- StudLab (studentisches Labor mit guter Ausstattung, 24/7 zugänglich für ETIs)
- GreenTeam/RennTeam (Formula Student Teams)
- KSAT (bauen Satelliten)
TU Ilmenau
- Grundpraktikum (6 Wochen) außerhalb der Vorlesungszeit
- Ausbildung kann angerechnet werden
- kaum Praktika im ersten Semester (4 Versuche)
- dafür 1 ECTS
- Aufwand: 10 h für Bestanden, 16 h für halbwegs gute Note
- Steigerung der Versuche je Semester ( 2.→ 10; 3.→ 13; 4. → 15)
- je nach Studienschwerpunkt mehr danach
- Probleme: keine einheitlichen Anforderungen zu Aufwand, Durchführung, Anmeldung etc.
- Vorbereitung: Versuchsanleitung in eigenen Worten abschreiben
- Eingangstest (muss zur Teilnahme bestanden werden)
- kann ohne Begrenzung wiederholt werden, eine Wiederholung pro Semester
- Modul wird dann aber erst später angerechnet
- Zulassung zur Prüfung abhängig von Praktikum
- Unterschiedliche Anmeldungsverfahren zu den versch. Praktika
- Praktika sind nicht zeitlich zueinander abgestimmt
- kaum Absprache hinsichtlich Terminen → daher teilweise sehr viel auf einmal
- kein Industriepraktikum mehr
- Meisten Studierenden haben mehr Praktika als gefordert
- Qualität tendenziell schlecht, zu hoher Arbeitsaufwand
- Wird bewertet und verrechnet, verbessert meist Prüfungsnote, da meist vergebene Noten (1-1,7 oder 5,0)
Uni Paderborn
Bachelor E-Technik
- Industriepraktikum von 8 Wochen oder Ausbildung
- angedacht vor dem Studium, muss bis zum Bachelor nachgewiesen werden
- 1. Semester Projekt angewandte Programmierung (2 ECTS)
- 2. - 4. Semester Laborpraktikum (6 ECTS (2 pro Semester))
- zu viel Arbeitsaufwand und zu hohes Niveau
- wird im Rahmen der Reakkreditierung umgestaltet
- machen eine Zeitstudie, um wahren Zeitaufwand zu dokumentieren
- Projektseminar (2 ECTS)
Bachelor Computer Engineering
- keine Pflicht eines Industriepraktikums
- 3. Semester Microcontrollerpraktikum (6 ECTS)
- 5. Systementwurf Teamprojekt (7 ECTS)
Master ET und CE
- Team oder Einzelprojekt zwei Semester (18 ECTS)
- kann in zwei kleinere Projekte je 9 ECTS gesplittet werden
Sonstiges
- E- Labor der Fachschaft bietet einen Versuch 0 an, um Laborgeräte zu erklären und Microcontroller Projekte
- UPB Racing Team
Zusammenfassung: Probleme & Lösungsansätze
Probleme
- Praktika sind oft nicht abgestimmt
- Zeitlich als auch inhaltlich
- Aufwand versch. Praktika sind zu uneinheitlich
- wahrer Zeitaufwand oft unstimmig mit angerechneten Leistungspunkten
- Bewertung eines Praktikums mit mehreren Terminen und Dozenten uneinheitlich
- abhängig vom Dozenten
Lösungsansätze
Praxisanteil in Vorlesungen
- Beispiele aus Industrie und Forschung
- Gastvorlesungen/Vorlesungsbesuche aus der Industrie
- Verweis auf/Einbeziehung von HSGs
Qualitativ hochwertige Praktika
- Verweis auf Praktikumsgrundlagen in Vorlesungen
- Inhalte auf Wissensstand abstimmen
- Verweis auf/Einbeziehung von HSGs
- Qualität statt Quantität –> lieber Semesterweise Praktika anstelle von 3h Sitzungen pro Thema
- schlechte/unnötige Praktika streichen/ändern –> (Geld)Mittel auf gute Praktika konzentrieren
- Wahlmöglichkeit von Praktikumsinhalten anbieten (Hilft auch bei einfacherer Vorbereitung, da am Thema interessiert/ schon drin)
- Feedback an Betreuer des Praktikums
- Konsultationen anbieten
Vorbereitung von Praktika verbessern
- Klare Aufgabenstellung und Quellen zur Vorbereitung (nicht nur das Vorlesungsskript)
- Aufgabenstellung vor Praktikumstermin veröffentlichen
- transparenter Zeiplan
- Einheitliches & faires Anmeldeverfahren
ECTS vs. Aufwand
- Praktikum als eigenständiges Modul/Praktikum als einzige Prüfungsleistung
- Angabe des Fachgebiets mit geschätzter Arbeitszeit –> Rückmeldung an Betreuer
- Zeitplan zu Beginn offenlegen/transparenter Zeitplan
Ende
Beginn: 09:02 Uhr
Ende: 11:10 Uhr
Der AK ist nicht fertig und sollte auf weiteren Tagungen besprochen werden. Dabei wäre ein Arbeits-AK zur Ideenfindung für einen qualitativ hochwertigeren Praxisanteil sinnvoll. Dabei sollte idealerweise eine Ausarbeitung entstehen. Dies kann eine Handreichung (oder eine Stellungnahme) sein. Man könnte diesen AK aufteilen in zwei AKs mit den Themenbereichen „Praxisbezug in Vorlesungen“ und „Praktika“.
Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.