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arbeitskreise:umgang_mit_problemprofs:muenchen2023
93. BuFaTa an der Hochschule München/TU München
Datum Beginn Ende Sitzungsleitung Protokollierung
29.10.2023 9:50 11:53 Alyssa Blümel (FH Dortmund) alle

Umgang mit Problemprofs

Anwesende: Alyssa Blümel (FH Dortmund),Leon Daskov (FH Dortmund), Lisa Ingelmann (KIT), Anna Klyushina (TU Darmstadt), Kai Rettig (TU Darmstadt), Max Sick (RWTH Aachen), Lennart Sandbothe (RWTH Aachen), Leon Dülberg (RWTH Aachen), Tristan Sauer (FH Dortmund), Dominik Ide (FH Dortmund), David Spreckels (HAW Hamburg), Nico Springer (HAW Hamburg), Christian Bayerl (TH Ingolstadt), Kevin Pham (TU Dresden), Armin Stegener (TU Dresden), Lars Luchterhandt (Uni Paderborn), Alisa Stiballe (Uni Paderborn), Tim Hartmann (Uni Paderborn)

Zusammenfassung der einzelnen Unis

TU Dresden

  • Evaluation, schlechtes Ergebnis, Erklärung wie von Mathematikern, wenig gefallen, Studis nutzen andere Quellen
  • FSR sucht Gespräch und gibt Feedback, es hat sich nicht viel verändert
  • Stuko dazugeholt, Prof soll eingeladen werden
  • Letztes Mal durch Stuko Gespräch gute Ergebnisse

KIT

  • Nach der Evaluation wurde festgestellt, dass der Prof sexistische und rassistische Kommentare hatte
  • Der Prof wurde angesprochen, noch keine Auflösung
  • Auffassung unter Studis geteilt

RWTH Aachen

  • Mathe nicht wirklich auf Ingenieure angepasst
  • letztes Jahr sexistische, rassistische Profs, an Profs rangetreten, Studis angehört, Gespräch gesucht, kaum Ergebnis, keine Einsicht
  • Posts dazu auf LinkedIn von den Profs zu der Thematik,
  • Gespräch mit Fakultät und Profs
  • Konsequenzen von Fakultätsseite aus, Stellungsnahme auf Website, Direktorat auch Stellungsnahme veröffentlicht.
  • Kein Lehrauftragsentzug
  • Durchfallquoten über 50%

HAW Hamburg

  • keine richtigen Problemprofs
  • Mechatroniker haben Prof, mit dem man nicht kommunizieren kann, lehr nicht mehr bei ETIT
  • Prof ausländerfeindlich, Vorgehen eingeleitet, kaum Ergebnis
  • Flyer vor Prof Büro, die grenzwertig sind, kein Vorgehen möglich, da es nicht klar verboten ist

TU Darmstadt

  • Mechatroniker
  • sehr hohe Durchfallquote in einem Fach, generell kein einfacher Prof, der uneinsichtig ist.
  • Wenn 80% nicht teilnehmen, lässt man 80% durchfallen, Gespräch ist am Dienstag
  • Prof kommt mit Angestellten zu Gespräch, in Diskussion keine Chance
  • Kommunikation mit Profs generell möglich, Änderungsbereitschaft vorhanden, praktische Änderung nur ein paar Semester, danach zurück zu alten Standards

FH Dortmund

  • Problem Prof Pflichtmodul durch Prof am Ende des Semesters geplant, fehlende und späte Kommunikation. Um Blockwoche Klausurenphase
  • Arbeitsmenge schwierig machbar und späte Kommunikation, Veranstaltung schlecht durchgeplant, parallel laufende Abgaben
  • Kommunikation mit Profs für Verschub von mündlichen Prüfungen, damit sich nichts überschneidet.
  • Abgabetermine nur einem Studi mitgeteilt, schlechte Kommunikation
  • Gespräch mit Stuko und Prüfungsausschuss, Prof war (vielleicht) einsichtig, Gespräch erst vor kurzem geführt
  • Prüfungsausschussvorsitzender sehr pro Studi, Prodekan ist „zu nett“
  • Anwesenheitspflicht für vergangene Semester parallel zu anderen Pflichtveranstaltungen
  • Master Pflichtfach nicht aufeinander aufbauend, Reihenfolge von zweigeteilter Vorlesung vertauscht, kurzfristig ohne Rücksicht auf Regelstudienzeit, stattgefunden ohne Rücksprache → er muss beides gleichzeitig anbieten
  • Ergebnis der Gespräche voraussichtlich gute Noten

Uni Paderborn

  • Prof zu intelligent, kein Verständnis für Wissensstand und Aufnahmekapazität der Studis
  • oberflächliche Behandlung, kaum bis keine Grundlagen. Verständnis durch Tutorien
  • Vorlesungsbesuch stark gesunken
  • persönlich freudlich, aber in Lehre verbesserungswürdig
  • Lösung: Aussitzen, ist demnächst in Rente
  • Gespräche wurden gesucht, Treffen eingeleitet, kaum Ergebnisse
  • Prof kein Verständnis für nicht vorhandene Grundlagen

Leitfaden für Eskalationsstufen

Eskalationsstufe 1/ Gespräche mit Profs

  • Chancengleichheit setzt sich damit auseinander, Vorgehen gegen Sexismus, Richtlinien von Uni, an Fakultät wenden, an Presse wenden
  • direktes Gespräch, erst persönlich, dann mit Dekan
  • Vorbereitung für das Gespräch:

* Nach Erfahrung mit dem/der Prof von Komilitonen fragen

  * In der Einladung für den/die Prof das Problem grob schildern
  * Bewusst Personen wählen, die zum Gespräch kommen: Leute, die die Meinung stark ausdrücken können und Leute, die das Gespräch von Eskalation abhalten
  * Als Studi sich erstmal an die Fachschaft wenden
  * Fakten vorher vorbereiten und vorliegen haben 
	* Abschätzen, wie schnell sich der Prof angegriffen fühlt
	* Lösungsvorschlag vorbereiten, nur wenn benötigt und angemessen vorstellen
	
* Während des Gesprächs
  * Versuchen, gemütliche Atmosphäre zu halten ( Fachschaft will eine gute Beziehung)
  * Argumente von Prof respektvoll abschwächen
  * Vorschlag: Protokollieren, vorher mit Prof abklären bzw ankündigen, hinterher zusammenfassen
  * Sachlich bleiben und an Leitfaden halten
  * Bei Eskalation das Gespräch nicht direkt beenden, sondern versuchen, die Situation zu deeskalieren

* Nach dem Gespräch
   * Das Gespräch als Protokoll zusammenfassen
   * Nachverfolgen, ob es etwas geändert hat
   * Die Studierende, die sich mit dem Problem gemeldet haben, auf dem Laufenden halten
   * bei Verbesserung positives Feedback in Mail teilen

Eskalationsstufe 2 / Gespräche mit Fakultät/Fachbereich u./o. Präsidium/Rektorat

  • Hier muss individuell abgewägt werden wie vorgegangen werden sollte
  • Betroffene sollten in Gesprächen inkludiert werden
  1. auf Gespräche vorbereiten / Fakten: Gab es in der Vergangenheit bereits ähnliche Vorfälle mit der Personalie?
  2. Fakultät / Dekanat einschalten / Beschwerde-Management kontaktieren
  3. Studiendekan / Studiengangsleiter ansprechen, insbesondere bei Pflichtveranstaltungsproblemen
  4. Prorektor für Bildung in Kenntnis setzen
  5. Dienstrechtliche Schritte prüfen lassen
  6. Stellungnahmen fordern
  7. Bias- und Anti-Rassissmus-Trainings für Professor*innen
  8. Sukzessive, diskrete (Nyquist-Shannon: f_sam >= 2 \cdot f_max) Evaluation des Status Quo
  • Ziel:
    • Aufmerksamkeit für Problematik gewinnen
    • Druck aufbauen

Ansprechpartner

  • potentielle Ansprechparter:
    • Gleichstellung
    • Antirassismus und Antidiskriminierungsstelle
    • AStA und StuPa/StuRa
    • International Office
    • Psychologische Studienberatung (für den Betroffenen)
    • Ombudsperson (Vermittler)
    • Inklusionsbeauftragte für Studierende mit Behinderungen/chronischen Erkrankungen
    • Prüfungsausschuss
    • Familienservice
    • Bukof

* Beratung für Hochschulen bei Schutz- und Fürsorgepflicht bei sexueller Diskriminierung

  • die Fachschaft sollte eine Liste mit den entsprechenden Beratungsstellen der Hochschule vor Ort haben

Vorgehen

  • den Studierenden bei Problemen an die geeignete Stelle vermitteln
  • sich selbst mit den passenden Beratungsstellen auseinandersetzen um sich über die Thematik zu informieren
  • bei Unsicherheit an wen man sich wenden kann, bei der Gleichstellung oder einer Person des Vertrauens (evtl. Ombudsperson) nach fragen
  • mit dem betroffenen Studi das weitere Vorgehen besprechen
    • klären ob der Studierende genannt werden möchte oder sogar bei dem Gespräch dabei sein möchte
  • mit der betreffenden Person/Prof sprechen
    • das Gespräch nicht alleine suchen
    • am ehesten Person die keine Prüfungen mehr bei dem Prof hat
  • evtl. mit der Ombudsperson nochmals das Gespräch suchen
  • evtl. Antidiskriminierung/Gleichstellung oder ähnliche Stelle
  • Gespräch mit Personen im Fachbereich führen Studiendekan/Dekan/Prüfungsaussschuss
  • Gespräch mit dem AStA und/oder StuPa/StuRa führen
  • mit dem Rektorat/ Präsidium sprechen
  • evtl. Pressearbeit (je nach Problematik) und Distanzierung von Aussagen oder Handlung
  • rechtliche Erstberatung empfehlen ggf. Klage (Zusammenarbeit mit dem AStA)

Ende

Beginn: 09:50 Uhr
Ende: 11:33 Uhr
Der AK ist fertig / nicht fertig / sollte auf weiteren Tagungen besprochen werden



Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
arbeitskreise/umgang_mit_problemprofs/muenchen2023.txt · Zuletzt geändert: 01.11.2023 12:26 von Svea Fischer