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arbeitskreise:zivilklausel:protokoll_ilmenau2025

Ethikleitfaden

96. BuFaTa an der TU Ilmenau
Datum Beginn Ende Sitzungsleitung Protokollierung
29.05.2025 08:00 10:00 Sven Gedamke (RWTH Aachen) Fabian Brenneisen (HS München)

Anwesende: Thea & Tilman & Erik (Uni Kiel), Lotte (HS Bremen), Sven (Alumnus TU Ilmenau), Nino (RWTH Aachen), Sven (RWTH Aachen), Fabian Brenneisen (HS München), Daniel (HS Koblenz),Paul (Uni Rostock), Flo (Uni Rostock)

Einführung

Zusammenfassung: Was wurde auf der 95. BuFaTa an der CAU Kiel besprochen?

  • Warum war der AK an sich erforderlich?
    • Die BuFaTa ET hatte in der Vergangenheit eine Zivilklausel beschlossen, diese war aber nicht mehr auffindbar.
  • Was wurde gemacht?
    • In der ersten Runde wurde über das Ob und Wie einer Zivilklausel diskutiert und ob ein genereller Ethikleitfaden nicht besser wäre.
    • Im zweiten AK wurden Sponsoren vergangener Tagungen im Zusammenhang mit einer eventuellen Zivilklausel betrachtet und überlegt, ob ein Sponsoring durch diese Unternehmen als kritisch gesehen wird.
    • Im dritten AK wurde eine Formulierung einer Zivilklausel erarbeitet, welche im Abschlussplenum beschlossen wurde.
    • Der AK Zivilklausel wurde als fertig eingestuft und auf Wunsch einiger Teilnehmenden wurde ein AK Ethikleitfaden ins Leben gerufen. Dieser hat Ideen als Grundlage für einen Ethikleitfaden für die BuFaTa ET erarbeitet.
  • Was war das Ergebnis?
    • Folgende Formulierung wurde im Abschlussplenum angenommen: „Die Bundesfachschaftentagung der Elektrotechnik steht für eine friedliche Zukunft. Wir möchten keine Kooperationen mit Unternehmen aus der Rüstungs- oder Waffenindustrie eingehen und diesen keine Plattform bieten. Über eventuelle Kooperationen in Zweifels- sowie in Ausnahmefällen entscheidet der Koordinierungsausschuss.“
    • Außerdem wurde beschlossen folgende Definitionen mit zu beschließen:
      • [Ein] Ausnahmefall wäre ob ohne dieses Unternehmen die BuFaTa nicht stattfinden kann (z.B. BMBF Förderung fällt weg)
      • [Ein] Zweifelsfall wäre ein Unternehmen bei dem nicht klar ist, ob es ein Rüstungsunternehmen ist oder nicht
    • Der AK Zivilklausel wurde somit abgeschlossen.
    • Der AK Ethikleitfaden kann nun die Arbeit weiterführen.

Was will der AK eigentlich machen?

  • Idee: Es werden Untergruppen zu den in Kiel erarbeiteten Unterthemen (Protokoll Themenfindung Kiel) innerhalb des AKs gebildet und dort weitere Ideen zum Thema gesammelt und evtl. eine erste Formulierung erarbeitet. Nach ca. einer Stunde kommt die Gesamte Gruppe wieder zusammen und die Ergebnisse werden zusammengetragen und diskutiert.

Themenbereiche

Nachhaltigkeit

Erstrebenswerte Ziele:

  • Müll soll durch Nicht-Verwenden von Einwegbesteck/-geschirr reduziert werden.
  • Regionale und saisonale Zutaten sollten bei Möglichkeit bevorzugt werden.
  • Verpackungsmüll sollte wenn möglich reduziert werden, z.B. durch Vermeiden von einzeln verpackten Artikeln
  • Vegetarische und vegane Gerichte müssen angeboten werden.
  • Bei der Beschaffung von Merchandise ist auf Langlebigkeit zu achten und bei der Anmeldung ist eine verbindliche Bestellung abzufragen um Überproduktion zu vermeiden.
  • Es wird empfohlen Geschirr und Elektrogeräte zu leihen anstatt zu kaufen. Bei Neuanschaffungen ist darauf zu achten, dass diese auch nach der BuFaTa Verwendung finden.

Formulierungsidee

  1. Reduzierung von Müll: Um die Umweltbelastung zu verringern, sollte der Einsatz von Einwegbesteck und -geschirr vermieden werden. Außerdem soll Verpackungsmüll reduziert werden, indem wir einzeln verpackte Artikel vermeiden und stattdessen auf unverpackte oder nachhaltig verpackte Produkte zurückgreifen.
  2. Bevorzugung regionaler und saisonaler Zutaten: Wo immer möglich, sollten regionale und saisonale Zutaten bevorzugt werden. Dies trägt nicht nur zur Unterstützung lokaler Produzenten bei, sondern reduziert auch den CO2-Fußabdruck durch kürzere Transportwege.
  3. Angebot vegetarischer und veganer Gerichte: Es sollen vegetarische und vegane Gerichte angeboten werden, um unterschiedlichen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden und die Umwelt zu schützen, da pflanzliche Ernährung einen geringeren ökologischen Fußabdruck hat.
  4. Nachhaltige Beschaffung von Merchandise: Bei der Beschaffung von Merchandise soll Wert auf Langlebigkeit der Produkte gelegt werden. Zudem wird bei der Anmeldung eine verbindliche Bestellung abgefragt, um Überproduktion zu vermeiden und Ressourcen effizienter zu nutzen.
  5. Leihen statt Kaufen: Wir empfehlen das Leihen von Geschirr und Elektrogeräten anstelle des Kaufs neuer Produkte. Bei Neuanschaffungen sollte darauf geachtet werden, dass diese auch nach der Nutzung im Rahmen der BuFaTa weiterhin Verwendung finden können.

Kooperationspartner

Überprüfbare Kriterien:

  • Rüstungsunternehmen
    • hauptsächlicher Zweck/Geschäftszweig (zivil / Dual Use / militärisch)
    • mögliches Indiz: Exportbeschränkung / Geheimschutz
    • Aktiengesellschaften müssen Geschäftsberichte veröffentlichen
  • Menschenrechte (Länder und Firmen)
    • z.B. Kinderarbeit, Einhaltung fairer Lieferketten → Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz (LKSG) verpflichtet Unternehmen zur regelmäßigen Veröffentlichung von Berichten
    • im Detail schwer überprüfbar, sollte aber bei bekannten Verstößen greifen
  • Fossile Brennstoffe
  • Suchtmittel (z.B. Glücksspiel, Tabak, Alkohol)
    • Vorschlag: Alkohol nur als Sachspende (Getränke auf der Tagung)

Zielvorstellungen:

  • „kritischen“ Koop-Partnern keine Plattform bieten, z.B.:
    • optional machen (z.B. Exkursion → wer Bedenken hat, kann auf eine andere gehen)
    • Sponsoring ohne Gegenleistung
  • nicht die BuFaTa unverhältnismäßig erschweren (Lebensmitteleinkauf/-sponsoring, …)

Offen: Wie tief forscht man nach? (Zulieferer, Tochterunternehmen, …)

Ampelsystem:

Eine Kooperation ist …
uneingeschränkt möglich eingeschränkt möglich ausgeschlossen
Unternehmen, die - nach bestem Wissen und Gewissen bewertet - mit den ethischen Grundsätzen im Einklang sind Unternehmen, die nicht eindeutig auf ihre ethischen Grundsätze geprüft werden können, oder deren Handeln umstritten, aber nicht grundsätzlich falsch gemäß der ethischen Grundsätze ist Unternehmen, die grundsätzlich nicht in Einklang mit ethischen Grundsätzen gebracht werden können, oder die gegen die Ethikklauseln der ausrichtenden Universität/Hochschule verstoßen

Zur Hilfe bei der Bewertung verweisen wir auf die Ethikklauseln der Unis/HS, sowie auf den Gemeinsamen Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung der Leopoldina und DFG.

Grundsätzlich gilt: Die ausrichtenden Fachschaften verpflichten sich, mögliche Zulieferer und Sponsoren nach bestem Wissen und Gewissen auf Widersprüche zu den ethischen Grundsätzen zu prüfen. Mit nicht eindeutig einwandfreien Partnern soll die Zusammenarbeit auf nicht obligatorische Programmteile beschränkt werden. So ist im Zweifelsfall dem Teilnehmenden freigestellt, ob diese mit solchen Partnern interagieren möchten.

Gleichstellung/Gleichbehandlung

Themensammlung im letzen AK:

  • Barrierefreiheit der AK's, Plenas, Toiletten und Events
    • Räume sollten barrierefrei zugänglich sein. Bei nicht 100% Barrierefreiheit sollte darauf geachtet werden, dass die Räumlichkeiten so geplant werden, dass die betroffene Person Zugang zu ihren gewünschten AKs erhält.
  • Gleichberechtigung aller Geschlechter
  • Awareness

Formulierungsidee:

Die BuFaTa ET sollte für alle Menschen zugänglich sein. Die ausrichtende Fachschaft sollte sich bemühen Maßnahmen zur Barrierefreiheit und Gleichberechtigung/Gleichbehandlung soweit möglich umzusetzen. Über Umsetzungen und potentielle Einschränkungen sollte frühzeitig und offen informiert werden.

Ideen zur praktischen Umsetzung:

  • Bei Anmeldung zu den Tagungen:
    • Abfrage zur Barrierefreiheit
      • Sprache abfragen (ggf)
  • BuFaTa auf deutsch
    • Auf der Website sollte ein Absatz über die Sprache der BuFaTa ET (deutsch) stehen. Dieser sollte auf Deutsch sowie Englisch vorhanden sein. Hier sollte auch ein Hinweis zur Kontaktierung bei weiteren Fragen, bezüglich der Sprache, stehen.
    • Eine Idee um englischsprachige Menschen einzubinden wäre es, einen AK pro Slot einen AK auf Englisch anzubieten.
  • Wiki
    • Bei der Übersicht über die Tagungen sollte ein Punkt zur Barrierefreiheit eingeführt werden wo offen kommuniziert wird wie es um die Barrierefreiheit steht.
  • Weiteres:
    • Technische Barierefreiheit: Bei Plena sollten alle Redebeiträge mit Mikros gehalten werden
    • Website potentiell barrierefreier machen (Leichte Sprache, Bildbeschreibungen)
  • Was gut ist und so bleiben sollte:
    • Chancengleichheit: Finanzierung soll möglichst unkompliziert bleiben, so dass auch Studierende kommen können, bei denen die FS die Kosten nicht übernehmen kann
    • Weiterhin FLINTA Schlafräume bieten, bei Anmeldung abfragen und klar stellen ob diese überhaupt gestellt werden.
    • Awarenessraum kann gut weiterhin als Ruheraum bezeichnet werden, Ruhezone/reizarmer Rückzugsort.

Gute Checkliste für Ideen, was die konkrete Umsetzung (der Barrierefreiheit) angeht (z.B. fürs HowTo BuFaTa): https://delivery-aktion-mensch.stylelabs.cloud/api/public/content/checkliste-barrierefreie-veranstaltungen.pdf?v=5aee9cd2

Fazit

Nachhaltigkeit und Gleichstellung/Gleichbehandlung können mit Formulierungen gut in einen Ethikleitfaden übernommen werden, aus dem Bereich Kooperationspartner soll die Formulierung unter „Grundsätzlich gilt“ übernommen werden. Besonders die Ergebnisse aus dem Bereich Gleichstellung/Gleichbehandlung sollen an den How-to-BuFaTa ET und weitere AKs weitergegeben werden.

Ende

Beginn: 08:00 Uhr
Ende: 10:00 Uhr
Der AK sollte auf weiteren Tagungen besprochen werden. Es wurden einzelne Themen für den Ethikleitfaden ausgearbeitet, diese benötigen noch einen weiteren AK um als Ethikleitfaden ausformuliert zu werden.



Die hier im BuFaTa ET Wiki dargestellten Arbeitsdokumente sind Einzelbeiträge der jeweiligen Autoren und i.d.R. nicht repräsentativ für die BuFaTa ET als Organisation. Veröffentlichte Beschlüsse und Stellungnahmen der BuFaTa ET befinden sich ausschließlich auf der offiziellen Homepage.
arbeitskreise/zivilklausel/protokoll_ilmenau2025.txt · Zuletzt geändert: 29.05.2025 07:58 von Sven Frotscher