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Einführung neuer Studiengänge - Übersichtsseite

In diesem AK soll es um die Praxis der Einführung von Studiengängen gehen, sowie um den Zeitplan der Erstellung von Studiendokumenten und das Durchlaufen der Gremien. Insbesondere soll das Augenmerk auf den Unterschieden zwischen Bachelor/Master und Diplom liegen.

Zusammenfassung

Wir haben die Vorbereitung von Studienunterlagen und die benötigte Zeit untersucht. Für die Erstellung und Genehmigung sollten 1-2 Jahre eingeplant werden. Eine übereilte Einführung wie in Ilmenau ist abzulehnen, da auch die Qualität leidet. Studenten müssen bei der Erstellung von Studiendokumenten beteilt sein, allerdings ist der tatsächliche Einfluss (im Vergleich zu dem der Professoren) begrenzt. In der Weiterführung dieses AKs könnten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie Vor- und Nachteile von Bachelor/Master und Diplom erörtert und herausgestellt werden. Ebenso ist zu diskutieren inwieweit ein Parallelbetrieb der beiden Konzepte sinnvoll ist.

Während der 79. BuFaTa in Wien 2016 wurde der Frage nachgegangen, wann es sinnvoll ist, neue Studiengänge einzuführen.

Bei der 81. BuFaTa in München wurde insbesondere der genaue Ablauf der Einführung eines Studiengangs, der anhand von Erfahrungen bekannt ist, festgehalten. Dieser Ablauf kann als Handreichung dienen, an der sich studentische Vertreter orientieren können, falls an Ihrer Hochschule ein neuer Studiengang eingeführt werden soll. Zudem wurde eine strukturierte Sammlung der vorherigen Ergebnisse im Protokoll festgehalten und eine Liste an möglichen Problemen, sowie Lösungen dazu erstellt.

Handreiche für einen neuen Studiengang

Wichtige Hinweise vorab:

Notwendige Schritte die zur Erstellung eines Studienganges benötigt werden:

Vor der Akkreditierung:

Nach der Akkreditierung:

Für detailiertere Informationen, aufgetretene Probleme und mögliche Lösungen siehe das Protokoll der 81. BuFaTa in München.

Synthese zur Fragestellung: Wann ist die Einführung eines neuen Studiengangs sinnvoll?

Die Einführung eines neuen Studiengangs (SG) bietet viele Chancen aber birgt auch etliche Risiken.
Grundsätzlich sollte gelten, dass ein neuer Studiengang eine existierende Problemstellung besser lösen soll, als dies durch bestehende SG möglich ist. Die Spezialisierung muss dabei die Zukunftsfähigkeit des Themas und lokale Arbeitsmärkte/Unternehmenskompetenzen berücksichtigen (Medizintechnik ohne Hersteller oder wenigstens große Universitätskrankenhäuser in der Nähe); aktuelle Trends müssen nicht automatisch in neue Studiengänge umgewandelt werden.
Wenn der neue Studiengang mit all seinen Pflichtmodulen genau so durch einen bereits existierenden Studiengang mit Wahlmodulen abgeschlossen werden kann, braucht es einfach keinen neuen SG! Hierfür sollten stattdessen Vertiefungen angeboten werden, die eine thematische Ausrichtung der Module vorgibt („Maschienenbau mit Schwerpunkt Energietechnik“ statt neuer SG Energietechnik). Ein neuer SG benötigt also zusätzlich zu den alten Modulen auch neue, themenspezifische Kurse.
Der Name des SG sollte immer noch verständlich/nachvollziehbar sein. Das Anbieten eines fremdsprachigen Studiums legitimiert nicht unbedingt einen neuen SG; vielmehr sollte das bestehende Angebot mehrsprachig ausgerichtet werden, indem z.B. englischsprachige Module wählbar sind und dies im Modulnamen erkenntlich ist.
Desweiteren sollten Studiengänge nicht hinzugefügt werden, wenn die Studierenden dadurch an zwei Universiäten Vorlesungen besuchen müssen. Dies hat nämlich den Nachteil, dass die Studierenden teilweise große Strecken überwinden müssen und zum anderen die Universitäten einen enormen Verwaltungsaufwand bewältigen müssen. Eine eindeutige und klare Zuordnung von Kompetenzen und Aufgaben zwischen den Unis muss gewährleistet sein.
Die Einführung eines SG sollte nicht nur mit Marketingzwecken begründet werden wie z.B. Frauenquote, Anfängerquote (Geld je Studi), Fördergelder („Elite“).

Protokolle

Hier sollten Links zu den Protokollen der BuFaTas aufgelistet werden, auf denen dieses Thema behandelt wurde:

Weiterführung des AK

Die weiterführenden Themen des AK können bei Bedarf auf nachfolgenden Tagungen weiter aufgegriffen werden.

Unterseiten des Themas