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arbeitskreise:elektroniklabor:how_to_labor

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How to E-Labor

Welche Punkte sollten beachtet werden, wenn ein neues studentisches Elektroniklabor eingerichtet werden soll. In den Dropdown Menüs solltet ihr jede Menge Tipps und Hinweise finden.

Organisationsteam / Hochschulgruppe
  • Es sollte ein festes Kernteam von mindestens 3-6 motivierten Leuten geben
  • Ein Kern an Leuten sollte mindestens noch 2 Jahre bleiben, damit das Labor Bestand hat
  • Ein Emailverteiler ist hilfreich, am besten eine eigene Kontaktadresse
  • Eventuell einen Verantwortlichen oder Hauptansprechpartner festlegen, damit offizielle Sachen schnell geklärt werden können
  • Ein Ansprechpartner im Team mit Erfahrung im Basteln und mit Erfahrung mit Geräten ist hilfreich
  • Unterstützung durch motivierte Laboringenieure, die mit Erfahrungen helfen können

Zugehörigkeit zu einem universitären Organ

Es ist zu klären, wem das Labor zugeordnet wird in der universitären Verwaltung, da das Labor einen festen Bezugspunkt zur Uni benötigt. Nach Möglichkeit sollten die Studenten ungestört sich selbst verwalten können, aber für Notfälle einen Schirmherren in der Uni haben

  • Interessierte und engarierte Professoren können es über das Institut laufen lassen (Schirmherrschaft)
  • Es könnte an eine bestehende Werkstatt angegliedert werden (Schirmherrschaft)
  • Organistion als studentische Vereinigung/Gruppierung/Initiative die anerkannt wird (verfasste Studierendenschaft vorhanden)
  • Gründung eines (Förder-)Vereins, der die organisatorische Leitung übernimmt (verfasste Studierendenschaft nicht vorhanden)

In den Unterlagen finden sich Satzungen von verschiedenen Elektroniklaboren, die als Vorlage dienen können.

Langfristigkeit des Labors

Die Leute für administrative Tätigkeiten und Organisation des Elektroniklabors sind meist eher rar und müssen aktiv geworben werden. Die Studierenden kommen oft Phasenweise vorbei, aber ein generelles Interesse für ein Labor besteht. Ein Problem besteht hier eher im Erhalt der Orga des Elektroniklabors. Das Problem ist also ähnlich dem Nachwuchsproblem für Fachschaften.

Die Organisation des ELabors sollte gute Kommunikation mit der Fachschaft halten, damit bei Problemen mit dem Organachwuchs das Labor nicht komplett ausstirbt.

Das Gründen einer Hochschulgruppe und ggf. das Bestätigen/Anerkennen durch Asta/Stura kann für das Elabor hilfreich sein. Oft können dadurch regelmäßige Raumanträge für größere Sitzungen z.B. in Hörsälen einfach bei der Uni eingereicht werden. Es gibt evtl. auch weitere Fördermöglichkeiten je nach Hochschule mit dem Status (anerkannte) Hochschulgruppe.

Sicherheitskonzepte / Arbeitssicherheit
Es wird empfohlen eine Gruppe/Initiative/Fachschaftsgruppe/Hochschulgruppe zu gründen, welche die Verwaltung übernimmt und dort namentlich auftaucht.

Hier soll aufgelistet werden, welche Punkte wichtig sind, damit ein Labor von der Uni anerkannt wird und der Betrieb gestattet wird. Jede Universität hat ein Sicherheitsbeauftragten, der hierfür konsultiert werden sollte.

Bitte schaut doch in die Dokumente, die auf der Übersichtsseite eingebunden sind und findet dort weitere Hinweise. Wenn es zu ungeklärten Sicherheitsfragen kommt, im Zweifelsfall lieber vorsichtiger sein und auf Nummer Sicher gehen und bei erfahrenen Personen nachfragen (andere Laboringenieure). Es lohnt sich nicht wegen Kleinigkeiten das gesamte Projekt Elektroniklabor zu gefährden.

Laborordnung / Werkstattregelung
Einige Beispiele sind unten angefügt, um als Vorlage zu dienen. Bestandteile einer Laborordnung sollte sein:

  • Definition des Arbeitsbereiches: Im Bereich der Kleinspannung (60V DC / 25V AC bzw. 120V DC / 60 ohne aktive Arbeiten Spannung stehenden Aufbauten)
  • Damit ist eine rechtliche Absicherung für die Betreiber des Labors gesichert.
  • Für die Unterweisung ist eine unterschriebene Erklärung dringend notwendig
  • Anweisungen zu Ordnung und Sauberkeit
  • Definition der Verantwortlichen und Ansprechpartner muss geklärt sein. Am besten einen Mitarbeiter der Schirmherrschaft übernimmt.
  • Empfohlen ist das Prinzip der Aufsichtspflicht von Mitgliedern der verwaltenden Gruppe. Alternatives Konzept ist die Verwaltung der Zeitslots für die Arbeitsplätze die gebucht werden können (Beispiel RWTH)
  • Zweisprachige Auslage der Laborordnung
  • Die Laborordnung sollte so ausgelegt werden, dass die Laborgruppe nicht in rechenschaft gezogen werden kann, wenn jemand unzuverlässig/mutwillig handelt.

Sicherheitsschulung/Unterweisung mit Erklärungen

  • 5 Sicherheitsregeln
  • Unfallverhalten
  • Brandfallverhalten
  • Elektrische Gefahren
  • Verhaltensregeln im Labor!!!
  • Ansprechpartner und organistorische Struktur
  • Empfehlenswert sind feste Termine für die Einweisungen, in der mehrere Stundenten eingewiesen werden. Terminvorschläge geben.

Versicherung

  • Alle Studenten sind über Hochschule versichert! Bei hochschulbezogenen Tätigkeiten auf jeden Fall! Bitte mit Abteilung Arbeitssicherheit/Rechtsabteilung klären
  • Verursacherprinzip: Bei Sachbeschädigung sollte die Verursacher für die Schäden haften (ggf. Nachweis der Haftpflicht)

Betriebsanweisung

  • Sollten für alle außerordentliche Tätigkeiten angefertigt werden. Die BGV bietet entsprechende Vorlagen an

Elektro/ Geräteprüfungen

  • Die Geräteprüfung muss von jemanden durchgeführt werden, der eine entsprechene Befugnis hat. (Am besten den nächsten Elektriker-Meister fragen, der kann weiterhelfen)
  • Geräteprüfung müssen jährlich durchgeführt werden. Wenn die Fehlerquote unter einem gewissen Wert liegt, müssen die Geräte nur alle zwei Jahre geprüft werden.
  • Hilfreich, wenn ihr das tut, das macht die Prüfung einfacher:
    • Geräte mit defekten Kabeln aus dem Verkehr ziehen! Am besten Kabel abschneiden.
    • Gebrochene Stecker usw auch aus dem Verkehr ziehen
    • (Theoretisch, hust hust) kann nur eine Elektrofachkraft neue Kabel einbauen
    • Im Zweifelsfall: schmeiß weg

Betreuung von Schülergruppen/ Projektgruppen

Finanzierung
Für einen Neuaufbau sollte ein gewisses Grundbudget vorhanden, dass sich durch verschiedene Quellen aufbauen lässt. Benötigt wird dieses zum Beispiel für die Anschaffung von Geräten und Bauteilen. Wenn bereits ein Elektroniklabor besteht, findet sich unter dem Punkt Sponsoring eine Liste an möglichen Firmensponsoren.
  • Anträge an Verbesserungsmittel-Kommission oder andere Töpfe im universitären Haushalt
  • Institutsgelder aus den Fachbereichen
  • Ingenieursvereine anfragen: VDE, IEEE, VDI
  • Firmenspenden: Regional, Global Player aus der Branche, Lieferanten

Institute

  • So gut wie alle Laboringenieure fördern Initiative im Studium gerne und unterstützen mit Geräten
  • Fachwissen der Ingenieure kann angezapft werden und ggf für Kurse oder Betratung eingebunden
  • Vermittlung an Institute falls Geräte nicht im Labor existieren

Universitäre Geldertöpfe

  • Qualitätsverbessungsmittel Anträge. Es gibt einen Verteilungsschlüssel, in dem geklärt ist, wieviel für studentische Projekte offen sind.
  • Gelder der VS: An den meisten Unis gibt es eine VS oder ein Äquivalent, über dass Gelder beantragt werden kann
  • Spenden oder Unterstützung von anderen Institute
  • Kooperation zwischen ELabs mit Weitergaben von überschüssigen Geräten
  • Alumni Verbunde fördern gerne die Studenten
Maßnahmen im aktiven Betrieb
Das empfohlene Verwaltungskonzept ist das der Aufsichtsperson, die zur Verwaltungsgruppe gehört und den unterwiesenen Gästen das Arbeiten ermöglicht.

Öffnungszeiten Öffentlich einsehbare Öffnungszeiten (Homepage). Ggf. festen/vorlaufenden Plan mit Öffnungzeiten. Einen Pool an Mitgliedern, die sich um die Öffnungszeiten kümmern.

Kurse / Workshops Es kann versucht werden gute Kurse in das Studium einfließen und ggf. dafür Leistungspunkte vergeben zu lassen.

  • Lötkurse : Es können Kurse in Eigenregie oder in Zusammenarbeit mit Instituten oder ähnlichen Gruppen durchgeführt werden. Bei nicht ausreichenden Geräten können diese auch von Instituten und Laboren ausgeliehen werden, falls dort Kontakte bestehen.
  • Unterteilung in Grundkurse, Fortgeschrittene, SMT Lötkurse.
  • Mikrocontroller Bastelprojekte: Entwicklungsboards in denen nach Anleitung ein Projekt durchgeführt werden kann
  • Bauteile Kurs: Vorstellung von Bauteilen und Interfaces und Anwendung auf kleinen Testschaltungen

Bis zu nächsten BuFaTa in 2016 sollen noch mehr Materialien aus den einzelnen Laboren hinzugefügt werden, um mehr Beispiele und Vergleichsmaterial zu bekommen.

Raum
Es sollte im Vorfeld geplant sein wie viele Studenten in dem Raum Platz haben sollen und wieviel Platz für Arbeitsplätze gebraucht werden Je nach Laboraufbau hat der Raum gewisse Anforderungen an Anschlüssen im Raum
  • SchuKo Anschlüsse
  • Netzwerkanschlüsse
  • ggf. Wasseranschlüsse
  • ggf. Drucklustanschlüsse
  • Starkstrom für Labortisch Aufsätze oder Großmaschinen
  • WLan Kabel für die Verankerung der geostationären Satelliten

Einen von der Zentralverwaltung anfragen oder bei Instituten anfragen, ob ein Raum genutzt werden kann.

Ein weiterer Verweis auf AK Fachschaftprobleme für die Problematik der Raumfindung.

Betreuung der Räume und Verwaltung

Mögliche Betreuung durch:

  • freiwillige Studierende
  • bezahlte Studentische Hilfskräfte
  • festangestellter Mitarbeiter der Universität
Werbung, Bekanntgabe
  • Viel Werbung passiert an den meisten Unis während der Erstsemesterwoche(ESE/OWO).
  • Plakate und Homepage
  • Uni-/ Fachschaftsnewsletter
  • Lötkurse, Mikrocontroller Einstiegskurs
  • Schnupperprojekte werden gerne mal angenommen, aber viele Studenten haben keine eigenen Projektideen oder Vorstellungen. Es fehlt der Anreiz zum Basteln.
  • Es gibt auch Studenten aus anderen Fachbereichen die Interesse am Labor haben könnten. In Verbindung mit HackSpaces können dort Interessensgruppen gebildet werden und Kooperationen geschaffen werden.
Projekte und Kurse
Einbindung der Studierenden
Seminar für Erstsemester: (Dresden)
  • Steckbrettaufbauten
  • Blinkschaltung löten
  • Würfel aus Widerständen löten

Das Seminar war zunächst freiwillig und ist mittlerweile eine Pflichtveranstaltung für alle Erstsemester. Die Gerätschaften werden von Lehrstühlen und Unigruppen zusammen geliehen. Es findet dezentral in Räumen der Uni statt. Einbindung der E-Laborräume in Erstsemestereinführung und Ralleys für Erstsemester. (Paderborn) Kleine Blinkschaltung in der Erstitüte als Schnüffelprojekt. Weihnachtsbaum Blinkschaltung im FSR für wenig Geld zu kaufen. (Dresden)

Ein Kurs für Projektfindung und Projektplanung für Bastelanfänger wäre gut, damit mehr Studenten anfangen sich auch eigenständig Bastelideen für die Labore zu suchen. Es wird unterschieden zwischen kurzfristigen Einstiegsprojekten unter Anleitung und längerfristige Projekte, wo die Studenten mehr Eigenarbeit leisten müssen.

Beispiele für Projekte:

  • blinkenden Weihnachtsbaum
  • kleine selbstgebaute Autos die gegeneinander Antreten(ferngesteuert)
    • Thomas(Darmstadt) sucht nach alten Projektunterlagen aus deren ELabor
  • Linienverfolgung mit Sensorik
Geräte und Ausstattung
Eine Übersicht der Geräte und Ausstattung, die angeschrieben werden können.
Auflistung von Geräten und Ausstattung
Konzepte Chart
  • Ein grobes Konzept des Raumplans sollte gegeben sein.
    • Wo stehen Möbel
    • Wo sind die Arbeitsbereiche
    • Welche Arbeiten werrden wo durchgeführt
    • Für wie viele Leute ist der Raum ausgelegt
    • Verwantwortliche müssen definiert sein
  • Eine Laborordnung für den Betrieb muss vorgelegt werden, vorhandene Laborordnung aus unserer Sammlung oder von eigner Universität anpassen
  • Verwendung von Gefahrenstoffen klären (Ob und wenn ja, welche)
  • Zugangsberechtigungen und Arbeitszeiten müssen definiert sein
    • Aufsichtpflicht im Raum?
    • Zugang per Chipkarte oder muss aufgeschlossen werden?
  • Abstimmung mit Sicherheitsbeauftragten der Uni
    • Iteratives Verfahren, bis das Konzept angenommen wird

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arbeitskreise/elektroniklabor/how_to_labor.1481193703.txt.gz · Zuletzt geändert: 08.12.2016 11:41 von Hendrik Hostombe